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Lehrstellenoffensive
08.04.2014

Industriemechaniker: Mehr als drehen, fräsen und feilen

Wolfgang Seitz bringt Jugendlichen weit mehr als handwerkliche Fähigkeiten bei. Der erfahrene Ausbilder bei der Metallwarenfabrik Wanzl in Leipheim hört den Jugendlichen auch zu, wenn sie Sorgen haben.
Foto: Fred Schöllhorn

Wolfgang Seitz ist Ausbildungsleiter bei Wanzl. Seit seinem eigenen Berufseinstieg hat sich viel verändert: die Bewerbung, die Tätigkeiten – und die Jugendlichen.

Maschinenschlosser wird der Bub – so haben das die Eltern von Wolfgang Seitz 1970 für ihn entschieden. Und er war froh darüber – denn als 15-Jähriger hatte er keine Vorstellung davon, wie sein Beruf eigentlich aussehen sollte. Ausbildungsmessen oder Schnupperpraktika gab es damals noch nicht. Heute ist Seitz 59 Jahre alt. Seit 1986 arbeitet er bei der Metallwarenfabrik Wanzl in Leipheim, die unter anderem für die Herstellung von Einkaufswagen bekannt ist. Er ist dort Ausbildungsleiter für den technischen Bereich, der von der bayerischen Ausbildungsakademie zertifiziert ist. Wie er erzählt, haben sich das Bewerbungsverfahren und die Anforderungen im Laufe der Jahre grundlegend geändert.

Die Bewerber besuchen meist Berufs- und Informationsbörsen

Vor rund 34 Jahren lief die Bewerbung von Seitz wie folgt ab: Seine Eltern gingen mit ihm zum Betriebsleiter der Firma Lingl in Krumbach. Dort schaute sich der Ausbilder kurz seine Zeugnisse an und sagte dann: „Ja eigentlich hätten wir schon genug Leute, aber auf einen mehr oder weniger kommt es auch nicht an“ – und schon sei Seitz eingestellt gewesen. So unkompliziert ist es heutzutage nicht mehr.

Die Bewerber besuchten meist zunächst einmal Berufs- und Informationsbörsen, entweder zusammen mit ihren Eltern oder in Schulklassen, erzählt Seitz. Den Unterschied merke er sofort. Diejenigen, die sich gemeinsam mit den Eltern am Stand informierten, würden sehr gezielt nachfragen. Hier sei wirkliches Interesse vorhanden. Die Jugendlichen in Schulklassen hingegen stellten meist nur ihre Pflichtfragen. Insbesondere Mittel- und Realschüler seien sich der Tragweite ihrer Entscheidung für einen bestimmten Beruf nicht bewusst.

Die Firma Wanzl lädt jedes Jahr 60-80 Jugendliche zu einem Einstellungstest ein

Dabei gehen bei der Firma Wanzl jedes Jahr ein paar 100 Bewerbungen ein. 60 bis 80 Jugendliche werden zu einem Einstellungstest speziell für Metall- und Elektroberufe eingeladen. Das heißt, die Bewerber müssen zum Beispiel Rechenaufgaben lösen und Aufgaben, die das logische Denkvermögen und die räumliche Vorstellungskraft testen. Nur 20 der Interessenten schaffen es schließlich zum persönlichen Gespräch.

Bis jetzt hat der Familienbetrieb, der weltweit 4200 Mitarbeiter beschäftigt, keine Probleme damit, seine 15 Lehrstellen in Leipheim zu besetzen. Für 2014 seien sogar schon alle vergeben, sagt Seitz. Das liege seiner Meinung nach daran, dass Wanzl ein attraktiver Arbeitgeber sei, der für seine hervorragende Ausbildung bekannt ist. Die Auszubildenden würden sogar regelmäßig von der Industrie- und Handelskammer für ihre Leistungen ausgezeichnet. Seitz rät dazu, sich am besten schon ein Jahr im Voraus zu bewerben. Ausbildungsplätze gibt es bei Wanzl in verschiedenen Bereichen, die meisten als Industriemechaniker.

Der Beruf des Industriemechaniker ist komplexer geworden

Aber nicht nur das Bewerbungsverfahren, auch die Ausbildung selbst ist komplexer geworden. Wie Seitz erklärt, umfasse der Beruf des Industriemechanikers nicht mehr nur bohren, drehen, fräsen und feilen. Er habe mittlerweile auch viel mit Elektrotechnik, Hydraulik und Pneumatik zu tun. Und das ist noch nicht alles: „Heute geht es neben der fachlichen Seite, die sich wesentlich erweitert hat, außerdem um die Persönlichkeit und die sozialen Kompetenzen“, berichtet Seitz. Den Schülern werde insgesamt mehr Wissen in kürzerer Zeit vermittelt. Denn die Ausbildung dauert zwar immer noch dreieinhalb Jahre, doch die Stunden in der Berufsschule haben zugenommen, während die Arbeitszeit von 40 auf 35 Stunden gesunken ist.

Problematisch ist nach Ansicht von Seitz jedoch in erster Linie etwas anderes: „Die Jugendlichen sind körperliche Arbeit nicht mehr gewohnt. Dafür sind sie sehr anständig. Allerdings auch eher passiv. Man muss auf sie zugehen.“ Hinzu käme, dass die jungen Menschen oft keine Bezugsperson mehr haben. Für sie sei der 59-Jährige nicht nur Ausbilder – sondern vor allem auch Seelentröster.

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