Kaffeekönig ohne Erbe
Albert Darboven adoptiert Jacobs-Nachkommen doch nicht
Die beabsichtigte Adoption des Kaffee-Erben Andreas Jacobs, 55, durch den Hamburger Unternehmer Albert Darboven, 82, ist endgültig gescheitert. Gegen die ablehnende Entscheidung des Amtsgerichts Blankenese habe Darboven innerhalb der Frist von einem Monat keine Beschwerde eingelegt, teilte ein Sprecher mit. Die Entscheidung sei damit rechtskräftig.
Albert Darboven hatte versucht, Jacobs gegen den Widerstand seines leiblichen Sohnes Arthur Ernesto sowie zweier Cousins und einer Tante zu adoptieren. Das Amtsgericht hatte das abgelehnt, ohne die Gründe öffentlich näher zu erläutern, da es um höchst persönliche Angelegenheiten gehe.
Offen ist, wie Albert Darboven nun die Zukunft seines Unternehmens, einer der großen Kaffeeröstereien in Deutschland, regeln will. Arthur Darboven hatte das Unternehmen 2009 verlassen, er handelt inzwischen selbst mit Rohkaffee. Der Gesprächsfaden zu seinem Vater ist gerissen. Die Statuten des Familienunternehmens, das noch zu 57,5 Prozent Albert Darboven gehört, sehen vor, dass nur ein Mitglied der Familie die Firmenleitung übernehmen darf. (dpa)
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