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Familienstreit
09.07.2018

Knatsch im Kaffee-Reich Darboven

Albert „Atti“ Darboven mit seiner zweiten Frau Edda beim Galopp-Derby in Hamburg-Horn.
Foto: Frankpeters, Witters

Der 82-jährige Patriarch Albert Darboven serviert den eigenen Sohn ab und will ausgerechnet einen Jacobs-Spross adoptieren. Das gibt Ärger.

Es ist eine Geschichte von gekränkter Eitelkeit, von gemeinsamen Leidenschaften und einem bitteren Ende. Sie beginnt im Jahr 1866 mit einer revolutionären Idee. Johann Joachim Darboven, der in Hamburg einen kleinen Laden betreibt, verpackt gerösteten Kaffee in Tüten und liefert sie seinen Kunden per Post direkt nach Hause. Den Päckchen legt der Kaufmann außerdem kleine Würfel aus Zucker bei. Es ist der Grundstein einer Familiendynastie, die bis heute mit dem Namen Darboven verbunden ist. Doch das könnte sich bald ändern.

Späterer Firmenchef verbringt eine Nacht hinter Gittern

Die Hauptrolle in dieser Geschichte, stark und schwarz wie ein guter Kaffee, spielt Albert Hopusch. Er verliert früh seinen Vater, wird im Alter von 17 Jahren von seinem Onkel Arthur Darboven, dem Sohn des Firmengründers, adoptiert und ist plötzlich selbst Thronfolger im Kaffee-Reich. In den 50er Jahren schuftet er im Hamburger Hafen und auf Plantagen in Mittelamerika. Er verbringt eine Nacht in einem Knast in Costa Rica, nachdem er in einer Kneipe betrunken mit einer Pistole auf Flaschen geschossen hat.

1960 übernimmt er die Firmenleitung, ein Jahr später heiratet er zum Entsetzen seiner Familie die Tochter eines Kaffeebarons aus El Salvador. Albert „Atti“ Darboven ist jetzt das Gesicht der Marke „Idee Kaffee“. Geradezu legendär werden später die Fernsehspots des Unternehmens. Da tritt der Chef persönlich auf und überzeugt leer lächelnde Laiendarsteller, die auch in Loriot-Sketchen mitspielen könnten, von den Vorzügen des magenschonenden koffeinhaltigen oder entkoffeinierten Heißgetränks aus seinem Hause.

Auf der Pferderennbahn trifft Darboven auf Jacobs

Schon damals bietet dieses Leben genug Stoff für mindestens einen Roman. Und die Geschichte ist noch nicht zu Ende erzählt. Dass sie nun eine ganz neue dramatische Wendung nimmt, liegt daran, dass der inzwischen 82-jährige Darboven neben dem Kaffee noch eine zweite große Leidenschaft hat: Pferde. Im Vorstand des Hamburger Renn-Clubs trifft er Andreas Jacobs.

Andreas Jacobs.
Foto: Uli Deck, dpa

Wie der Name verrät, entstammt auch er einer großen deutschen Kaffee-Dynastie. Doch das Bremer Traditionshaus ist heute nur noch ein Puzzleteil des niederländischen Riesenkonzerns Jacobs Douwe Egberts und der 53-jährige Firmenerbe hatte mit dem Kaffee eigentlich längst abgeschlossen. Er kümmerte sich mehr um Rennpferde und Renditen als um Röstereien. Doch jetzt steckt er plötzlich mittendrin im Familiendrama. Darboven und seine zweite Frau Edda wollen Jacobs adoptieren, um ihn anschließend zum Nachfolger an der Firmenspitze machen zu können. „Es ist kein Geheimnis, dass wir Herrn Dr. Jacobs nicht nur privat verbunden sind, sondern ihn auch als einen herausragenden Unternehmer schätzen, der unser volles Vertrauen genießt“, teilt das Paar mit. Doch Albert Darboven hat nicht mit seinem leiblichen Sohn aus erster Ehe gerechnet.

Der leibliche Sohn läuft gegen die Pläne des Vaters Sturm

Arthur Ernesto hatte das Unternehmen vor Jahren im Streit mit dem Vater verlassen. Jetzt erscheint er – flankiert von anderen Clan-Mitgliedern – wieder auf der Bildfläche. Er sieht in seinem Adoptivbruder in spe einen abgebrühten Investor und fürchtet den „Ausverkauf“ des Unternehmens. In einem offenen Brief warnen die Familienmitglieder, die gemeinsam 42,5 Prozent der Anteile halten, vor dem Eindringling aus dem Jacobs-Reich und vermiesen dem Patriarchen mit voller Absicht das Galopp-Derby in Hamburg-Horn am vergangenen Sonntag. Dort trifft sich die noble hanseatische Gesellschaft – mittendrin der Lebemann und Sponsor Albert Darboven im vornehmen Zweireiher.

Arthur Ernesto Darboven.
Foto: Jens Kalaene, dpa

Rein äußerlich ist ihm der Ärger um seine Nachfolge nicht anzumerken. Oder weiß er etwa schon, wie diese Geschichte ausgeht? Das wäre nun wirklich Kaffeesatzleserei…

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