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Industrie
22.03.2017

Kohlenstoff-Spezialist SGL will wieder wachsen

SGL in Meitingen sieht sich wieder auf gutem Kurs.

Nach tiefen Einschnitten bereitet der Konzern mit seinem großen Standort in Meitingen den Aufschwung vor. Leichte Bauteile für BMW und andere Autohersteller sollen dabei helfen. Noch aber schreibt man rote Zahlen

Der Kohlenstoff-Spezialist SGL hat nicht nur in Meitingen nördlich von Augsburg einen großen Standort, der derzeit rund 1600 Beschäftigten Arbeit gibt. Fans des Fußball-Clubs Augsburg kannten ihr Stadion eine Zeit lang auch als SGL-Arena. Doch in den vergangenen Jahren hat SGL eine tiefe Krise durchlitten. Die Verluste waren hoch, die Zahlen tiefrot. Zuletzt hat sich SGL-Chef Jürgen Köhler mit seinem Team deshalb zu einem tiefen Schnitt entschlossen: Der traditionelle Bereich des Wiesbadener Unternehmens wird verkauft – die Herstellung von Kathoden und Anoden für die Stahlindustrie. Nun sieht Köhler SGL wieder auf Kurs. Das Unternehmen soll bald wieder Gewinn schreiben. „Im Geschäftsjahr 2016 haben wir die Voraussetzungen für den Neubeginn und für die Rückkehr zu profitablem und nachhaltigem Wachstum geschaffen“, sagte Köhler gestern bei der Vorstellung der Jahreszahlen.

Bei SGL rechnet man damit, dass der im Oktober 2016 vereinbarte Verkauf des klassischen Grafitelektroden-Geschäfts an das japanische Unternehmen Showa Denko Mitte 2017 abgeschlossen wird. In Meitingen sind davon rund 200 Beschäftigte betroffen, die dann zu Showa Denko gehen. Auch das Geschäft mit Kathoden, den Auskleidungen von Hochöfen und Kohlenstoffelektroden will SGL nicht fortführen und dieses Jahr einen Käufer finden. In diesem Bereich seien in Meitingen aber lediglich acht Arbeitsplätze angesiedelt.

Die Zukunft seines Unternehmens sieht SGL-Chef Köhler im Geschäft mit Kohlenstoff-Fasern und Verbundwerkstoffen, zum Beispiel für den Autobau oder die Luftfahrt. SGL ist bekannt als Zulieferer für die Leichtbau-Karosserie der BMW-Elektroautos i3 und i8. Auch Audi zählt bereits zu den Kunden. Mit Jaguar-Land Rover gibt es eine Kooperation, ebenfalls mit Daimler und zwei asiatischen Herstellern, berichtete Köhler. „Das Spektrum an Kunden wird größer“, sagte ein Sprecher. Der Trend gehe dahin, dass SGL nicht nur Kohlenstoff-Fasern herstellt, sondern ganze Bauteile liefert, die dann in die Autos eingebaut werden. Die Entwicklung bis hin zum Prototypen erfolge hierfür im neuen Leichtbau-Zentrum in Meitingen.

Und noch auf einem zweiten Standbein soll SGL in Zukunft stehen: Das Unternehmen beliefert mit seinen Kohlenstoff-Produkten auch die Solarindustrie oder Hersteller von Lithium-Ionen-Batterien, wie sie in Elektroautos eingebaut werden. In einem Batterielabor in Meitingen arbeitet man bei SGL zusammen mit Forschern aus Ulm auch an leistungsfähigeren Akkus für die Zukunft. So will SGL von den großen Zukunftstrends profitieren – der Energiewende oder dem Weg zur Elektromobilität. Die Weichen für das zukünftige Wachstum seien gestellt, sagte Köhler.

Noch aber schreibt die Gruppe rote Zahlen. Unter dem Strich steht für das vergangene Geschäftsjahr ein Verlust von 111,7 Millionen Euro. Lässt man die zum Verkauf stehenden Bereiche außen vor, bleibt immer noch ein Minus von 34 Millionen. Zwar fällt das Minus deutlich geringer aus als im Vorjahr, bei SGL weiß man aber auch, dass die Arbeit längst nicht vorbei ist – auch wenn es aus Sicht des Unternehmens eine stabile Eigentümer-Struktur gibt. Große Anteile der SGL-Aktien halten BMW-Erbin Susanne Klatten, BMW selbst und VW. Doch hohe Schulden belasten die Firma. Mit den Einnahmen aus dem Verkauf der Traditionssparten will SGL deshalb zuerst einmal Schulden zurückzahlen.

Zusätzlich kürzt SGL in der Verwaltung. Schließlich werde das Unternehmen durch die Verkäufe kleiner, heißt es zur Begründung. Konzernweit stehen rund 180 bis 190 Jobs auf der Streichliste. Das Programm mit dem Namen „Core“ ist auf zwei Jahre angelegt und soll Ende 2018 abgeschlossen sein. In Meitingen seien 45 Arbeitsplätze betroffen, sagte der SGL-Sprecher. „Der Abbau erfolgt sozialverträglich, ohne betriebsbedingte Kündigungen“, fügte er an. „Die Mitarbeiter sind bereits informiert.“ Die SGL-Gruppe hatte Ende Dezember 2016 fast 5400 Beschäftigte.

In Meitingen arbeiten derzeit inklusive der Keramikbremsen-Tochter Brembo und Leiharbeitern rund 1600 Menschen. SGL alleine zählt dort derzeit 1200 Festangestellte. Nach dem Verkauf der Kathodensparte an Showa Denko werden es noch rund tausend sein.

Bei SGL aber setzt man darauf, nach den Einschnitten wieder deutlich zu wachsen: Ziel ist es nach wie vor, den Umsatz bis zum Jahr 2020 gegenüber 2014 um 50 Prozent zu steigern, betonte gestern Finanzchef Michael Majerus. Dass man dann auch schwarze Zahlen schreiben will, versteht sich fast von selbst.

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