Ledvance verlässt Arbeitgeber-Verband: Tarifvertrag gilt nicht
Noch eine schlechte Nachricht für die Ledvance-Beschäftigten: Der Lampenhersteller hat den Arbeitgeber-Verband verlassen. Der kürzlich ausgehandelte Tarifvertrag gilt damit nicht.
Als Angela Steinecker die Nachricht erfährt, ist auch sie erst einmal überrascht. Die Gewerkschaftssekretärin der IG Metall tritt schon länger für die Beschäftigten des Augsburger Lampenbauers Ledvance ein. Am Donnerstag hat der Konzern nun bekannt gegeben, dass er aus dem bayerischen Verband der Metallarbeitgeber austritt.
Nach Tarifvertrag: Ledvance will die Lohnerhöhung nicht bezahlen
Kurz bevor die Nachricht bekannt wurde, hatten sich die IG Metall Bayern und der die bayerischen Arbeitgeber darauf geeinigt, den Tarifvertrag, wie er in Baden-Württemberg ausgehandelt wurde, auch in Bayern zu übernehmen.
Und das ist wohl auch der Grund, warum sich die Ledvance-Führung zu diesem Schritt entschlossen hat. „Uns wurde zur Begründung mitgeteilt, dass die ausgehandelte Lohnerhöhung von 4,3 Prozent zu teuer ist“, sagt Steinecker. Auch die bayerischen Metall-Arbeitgeber haben inzwischen bestätigt, dass Ledvance den Verband verlassen hat.
Ledvance will Standorte in Augsburg schließen
Für die Beschäftigten ist das die nächste schlechte Nachricht. Erst vor Kurzem war bekannt geworden, dass Ledvance bis Ende 2019 auch den Logistik-Standort in Augsburg schließen will. 100 Mitarbeiter sind von dieser Entscheidung betroffen. Im Herbst hatte Ledvance verkündet, bis Ende 2018 den Standort an der Berliner Allee in Augsburg zu schließen.
Etwa 700 Mitarbeiter sind dort betroffen. Der Einschnitt ist Teil eines großen Umbauprogramms bei dem Lampenbauer, der seit 2016 einem Konsortium aus chinesischen Investoren gehört. Insgesamt sollen in Deutschland 1400 Stellen abgebaut werden. (hhc, schsa)
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