MAN und Allianz: Manroland-Insolvenz war nicht zu vermeiden
Dass der Augsburger Druckmaschinenhersteller Insolvenz angemeldet hat, war nach Aussagen des Mehrheitseigentümers Allianz nicht zu vermeiden. Alles andere wäre unverantwortlich gewesen.
Eine Allianz-Sprecherin sagte am Freitag in München, es sei aus ökonomischen Gründen nicht mehr zu verantworten gewesen, weiteres Geld in den Augsburger Konzern zu stecken. Die Allianz Capital Partners (ACP), Investmentarm des Versicherungskonzerns, hält 75 Prozent der Anteile und 65 Prozent der Stimmrechte an Manroland, die übrigen Anteile gehören MAN.
Keine andere Lösung gefunden
Bereits 2009 habe die Allianz im Wege einer Kapitalerhöhung 200 Millionen Euro für den schwächelnden Maschinenbauer bereitgestellt - mehr als man für die Übernahme der Anteile bezahlt habe. Seither habe sich der Markt für Druckmaschinen aber halbiert. "Der Markt hat sich nicht so entwickelt wie erhofft." Da die Allianz aber die Gelder ihrer Versicherungskunden anlege, müsse genau geschaut werden. Auch MAN bedauert die Entwicklung. "Wir haben uns bemüht, eine andere Lösung zu finden. Das ist leider nicht gelungen", sagte ein Sprecher.
MAN und ACP haben seit längerem einen Investor für die Augsburger gesucht. Nach Angaben von Manroland war der aber in letzter Sekunde abgesprungen. Zudem sei der Auftragseingang nochmals eingebrochen. Nun müssen rund 6500 Mitarbeiter um ihren Arbeitsplatz bangen. dpa/AZ
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