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Insolvenz
07.12.2011

Manroland droht die Zerschlagung

Fahnen der Manroland AG am Standort Augsburg spiegeln sich im Logo eines MAN LKWs. Der angeschlagene Druckmaschinenhersteller hat einen Insolvenzantrag gestellt. Rund 6500 Beschäftigte müssen um ihre Arbeitsplätze bangen. Foto: Karl-Josef Hildenbrand dpa

Die Werke in Augsburg und Offenbach werden wohl getrennt verkauft. Im Gespräch sind derzeit mehrere Investoren. Die Zeit drängt: Bis Weihnachten sollten die Geldgeber bereitstehen.

Die Rettungsaktionen für den insolventen Druckmaschinenhersteller Manroland sind in die heiße Phase getreten. Nach Informationen unserer Zeitung aus Industriekreisen finden erste Gespräche mit möglichen Investoren statt. Wie zu erfahren ist, traf der vorläufige Insolvenzverwalter Werner Schneider gestern Abend mit Interessenten zusammen. Dabei könnte es sich um Abgesandte eines anderen Druckmaschinenherstellers handeln.

Chinesen nur an Offenbacher Werk interessiert

Bald sollen auch Verhandlungen mit dem chinesischen Mischkonzerns Shanghai Electric geführt werden. Die Chinesen scheinen an die Übernahme des Offenbacher Manroland-Standorts zu denken. In dem hessischen Werk arbeiten rund 1900 Menschen. Dort sitzt die Bogensparte des Unternehmens.

In Offenbach werden etwa Maschinen zum Druck von Werbebroschüren hergestellt. Augsburg beheimatet den Rollendruckbereich und ist damit der Hauptstandort der Illustrations- und Zeitungsdruckmaschinen. Für das Werk sind etwa 2400 Frauen und Männer tätig.

Shanghai Electric ist wohl lediglich an dem Offenbacher Werk interessiert. Demnach würde es zu einer Zerschlagung von Manroland mit insgesamt 6500 Mitarbeitern kommen. Der chinesische Staatskonzern mit mehr als 40000 Beschäftigten verfügt bereits über ein Standbein im Zeitungsdruckbereich. Shanghai Electric hat den US-Druckmaschinenhersteller Goss übernommen.

Sorge bei deutschen Druckmaschinenherstellern

Manroland-Insolvenzverwalter Schneider könnte schnell mit den Asiaten handelseinig werden. Allein dass ein solcher Abschluss möglich scheint, sorgt in den Reihen der Heidelberger Druckmaschinen AG für Unruhe. Die Manager des ebenfalls angeschlagenen Unternehmens befürchten, dass die Chinesen nach einem Einstieg in Offenbach nicht mehr so viele Maschinen in Heidelberg kaufen und die Preise drücken. Die Manager des dritten deutschen Druckmaschinenherstellers Koenig & Bauer (Würzburg) treiben ähnliche Sorgen um.

Skeptiker rechnen damit, dass auf lange Sicht die Manroland-Fabrik in Offenbach geschlossen wird, leidet der Wirtschaftszweig doch unter einem Einbruch der Nachfrage um rund 50 Prozent. Diese Experten sehen gleichzeitig für einen „abgespeckten“ Augsburger Manroland-Standort bessere Überlebenschancen.

Es wird gemutmaßt, dass hier gut 1200 Arbeitsplätze erhalten werden können. Nach wie vor sind vor allem zwei potenzielle Investoren für das Augsburger Werk im Gespräch. Dabei wird die hinter dem Schweizer Unternehmen Wifag stehende Stiftung am häufigsten genannt.

Wifag, Océ oder Metso für Augsburg im Gespräch

Wifag ist ein wohlklingender Name in der Druckindustrie. Zuletzt gab es aber auch Experten, die behaupten, das Geschäft könne für die Wifag-Stiftung eine Nummer zu groß sein. Daneben wird auch immer wieder das zum japanischen Canon-Konzern gehörende Unternehmen Océ erwähnt, das im Digitaldruck bereits mit Manroland kooperiert. Und wenn beide Trümpfe nicht stechen? Gibt es eine „Firma X“? Hier halten sich die Spekulationen in Grenzen.

2000 Beschäftigte des insolventen Druckmaschinenherstellers Manroland protestieren gegen den möglichen Verlust ihres Arbeitsplatzes.
11 Bilder
2000 Manroland-Mitarbeiter protestieren in Augsburg für ihre Jobs
Foto: Silvio Wyszengrad

Ein Name lässt sich aber recherchieren. Der finnische Konzern Metso könnte die entscheidende Karte Schneiders sein. Das Unternehmen ist unter anderem aus der Firma Valmet hervorgegangen. Metso ist einer der führenden Hersteller von Anlagen zur Erzeugung von Papier, bei denen wie im Zeitungsdruck große Rollen zum Einsatz kommen. Die gewaltige Papiermaschine des Augsburger Werkes des finnischen Konzerns UPM läuft dank Valmet-Technologie.

Investoren noch vor Weihnachten

Jenseits aller Spekulationen arbeiten Politiker wie Augsburgs Oberbürgermeister Kurt Gribl an einer Lösung für den schwäbischen Standort. Dabei hatte der CSU-Mann mit seiner Wirtschaftsreferentin Eva Weber ein Gespräch mit Allianz-Vorstand Paul Achleitner.

Die Allianz-Tochter ACP ist mit rund 75 Prozent an Manroland beteiligt und wurde zuletzt von Gewerkschaftern dafür heftig kritisiert, nicht weiter Geld in das Unternehmen zu investieren. Einem Brief der Allianz an Gribl ist allerdings zu entnehmen, wie sehr das Management des Versicherungsriesen an einer konstruktiven Lösung für Manroland interessiert ist. In Richtung des Insolvenzverwalters heißt es: „Selbstverständlich stehen wir auch ihm für Gespräche jederzeit zur Verfügung und prüfen gerne konkrete Vorschläge.“

Das klingt weitaus entgegenkommender, als die Haltung der Allianz zunächst beschrieben wurde. Das Unternehmen stellt aber auch klar: „Generell gilt dabei für uns, dass wir unsere Handlungen auch in Zukunft am Interesse unserer Versicherungskunden auszurichten haben, deren Gelder wir hier investieren.“

So richten sich jetzt alle Blicke auf den Insolvenz-Spezialisten Schneider, der vor Weihnachten Investoren präsentieren will.

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