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Porträt
25.07.2018

Muss Ex-Manager Middelhoff wieder ins Gefängnis?

2014 verurteilte das Essener Landgericht den Ex-Manager Thomas Middelhoff zu drei Jahren Haft. Nun wird erneut gegen ihn ermittelt.
Foto: Marcel Kusch, dpa

Als Bertelsmann-Chef legte Thomas Middelhoff eine steile Karriere hin. Sie endete im Gefängnis. 2017 kam er frei. Nun läuft ein neues Verfahren gegen ihn.

Er war der Guru der deutschen Wirtschaft. Sein Spitzname: Big T. Der große Thomas Middelhoff beherrschte den Medienriesen Bertelsmann und brachte dem Konzern mit nur einem Deal Milliarden ein.

Der schlaksige Mann mit Seitenscheitel hatte alles, was sich ein Manager wünschen kann. Macht, Millionen, eine Villa im südfranzösischen Nobelort St. Tropez. Doch am Ende landete er wegen Untreue und Steuerhinterziehung im Gefängnis. Im November 2017 wurde er vorzeitig aus der Haft entlassen.

Staatsanwaltschaft ermittelt erneut gegen den 65-Jährigen

Nun läuft ein neues Verfahren gegen den 65-Jährigen. Medienberichten zufolge soll Middelhoff vor seiner Privatinsolvenz 2015 Millionensummen verschoben und Gläubiger betrogen haben. Sein Rechtsanwalt Hartmut Fromm soll ihm dabei geholfen haben.

Middelhoff wies die Vorwürfe zurück. „Ich habe keine Millionen zur Seite geschafft. Ich bin heute völlig vermögenslos“, sagte er am Mittwoch. Zwar räumte er ein, innerhalb der rechtlichen Grenzen Vermögensschutz betrieben zu haben, das habe aber zu nichts geführt. Er sei damals von drei Kanzleien beraten worden und gehe davon aus, dass alles in Ordnung sei.

Sollte sich der Vorwurf erhärten, droht Middelhoff erneut eine Gefängnisstrafe. Das Strafgesetzbuch sieht Freiheitsstrafen von bis zu fünf Jahren für Schuldner vor, die bei drohender Zahlungsunfähigkeit Bestandteile des Vermögens beiseite schaffen oder verheimlichen. In besonders schweren Fällen kann die Strafe sogar zehn Jahre betragen.

Middelhoff sammelte im Familienunternehmen Erfahrungen

Middelhoff war bereits im November 2014 vom Landgericht Essen zu drei Jahren Haft verurteilt worden. Das Gericht warf ihm unter anderem vor, den Handelskonzern Arcandor, früher KarstadtQuelle, mit privaten Ausgaben geschädigt zu haben. Middelhoff leitete das Unternehmen bis 2009. Kurz nach seinem Ausscheiden meldete der Konzern Insolvenz an und der ehemalige Top-Manager entwickelte sich zum Buhmann der Nation.

Dabei begann seine Karriere vielversprechend. Schon als Jugendlicher lernte Middelhoff, was es heißt, ein Unternehmen zu führen. Sein Vater besaß eine Textilfirma in Ratingen mit Produktionsstätten auf mehreren Kontinenten. Middelhoff schien berufen, den gleichen Weg einzuschlagen. Er studierte Betriebswirtschaftslehre, stieg in das Familienunternehmen mit ein und leitete die ausländischen Standorte.

Der Stratege Middelhoff stieß auf Widerstände im Bertelsmann-Unternehmen

Bald darauf heuerte der gebürtige Düsseldorfer beim Bertelsmann-Konzern an und legte eine steile Karriere hin. Innerhalb von acht Jahren stieg er vom Geschäftsführer einer Tochterfirma zum Vorstandsvorsitzenden auf. Als Unternehmensstratege war er maßgeblich an der Neuausrichtung des Konzerns beteiligt. Middelhoff setzte auf den Ausbau von Online-Diensten und elektronischer Unterhaltung.

Seinen größten Coup landete er mit dem Verkauf der AOL-Anteile kurz vor dem Platzen der Dotcom-Blase im März 2000. Das brachte dem Bertelsmannkonzern über sieben Milliarden US-Dollar ein. Doch mit seiner Strategie, einen Börsengang zu wagen, stieß Middelhoff auf Widerstand innerhalb des Unternehmens. 2002 wurde er abgesägt. Nicht ohne eine millionenschwere Abfindung.

Sanierungsversuche des KarstadtQuelle-Konzerns scheiterten

Mit seinem Wechsel zum KarstadtQuelle-Konzern 2004 betrat Middelhoff ein sinkendes Schiff. Das Unternehmen kränkelte, sämtliche Sanierungsversuche und die Umstrukturierung in den Arcandor-Konzern scheiterten. Nach vier Jahren verließ Middelhoff das Unternehmen, kurz darauf war es insolvent.

Schon damals häuften sich die Vorwürfe und Verfahren gegen den Manager. Er geriet in den Fokus der Medien und versuchte ihnen buchstäblich zu entkommen. 2014 kletterte er sogar aus dem Fenster eines Gerichtsgebäudes, um den Fragen der Journalisten zu entgehen.

2016 trat er seine dreijährige Haftstrafe an, ein Jahr später im November wurde er entlassen. Seitdem zieht er als geläuterter Ex-Manager durch Talkshows und veröffentlichte eine Autobiografie über seinen Aufstieg und die Zeit im Gefängnis. Das nächste Buch ist schon in der Mache. „Eine Art Wirtschaftskrimi“, wie er selbst sagt. Doch jetzt steht der 65-Jährige erst mal wieder selbst im Fokus der Ermittlungen.

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