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Leitartikel
06.03.2017

Nehmen uns Roboter bald die Arbeitsplätze weg?

Roboter nehmen dem Menschen immer mehr Arbeit ab. Viele befürchten Massenarbeitslosigkeit und eine Schwächung des Sozialstaats.
Foto: Karl-Josef Hildenbrand, dpa

Roboter, Automatisierung, Digitalisierung - der rasante Fortschritt schürt Ängste. Experten warnen vor Jobabbau. Warum eine Robotersteuer trotzdem keine gute Idee ist.

Bill Gates wird mit dem Alter immer witziger und revolutionärer. Der 61-jährige Microsoft-Gründer sorgt sich um einen massenhaften Wegfall von Arbeitsplätzen durch die sich beschleunigende Automatisierung und Digitalisierung. So meint der Milliardär mit dem schlechten Gewissen eines erfolgreichen Kapitalisten, Roboter hätten nichts dagegen, wenn sie besteuert würden. Der Amerikaner plädiert für eine Robotersteuer, die er den Kukas der Welt, aber auch den Profiteuren aus der Industrie auferlegen will.

Dahinter steckt folgende Logik: Wenn Millionen Jobs durch den technologischen Fortschritt abgebaut werden, zahlen die Unternehmen weniger Sozialversicherungsbeiträge. Diese Gelder fehlen dem Staat, sodass Gesellschaften erodieren. So weit die Horrorversion des im Gegensatz zu seinem Landsmann Donald Trump nachdenklichen Mannes. Doch die Gates-Analyse ist ein Worst-Case-Szenario. Sie stützt sich auf Studien der Unternehmensberatung A.T. Kearney und der Uni Oxford. Danach könnten in Industriestaaten wie den USA fast 50 Prozent aller Arbeitsplätze wegrationalisiert werden.

Sorgen Roboter für Massenarbeitslosigkeit?

Das deutsche Arbeitsplatzwunder mit Rekord- und sogar Vollbeschäftigung in Teilen unserer Region würde sich in den nächsten 20 Jahren ins Gegenteil verkehren. Die Untergangs-Propheten, in die sich auffallend viele Milliardäre aus dem Silicon Valley einreihen, sehen eine Welt voraus, in der nach der Industrie auch in Büros durch immer intelligentere Software massenhaft Arbeitsplätze verschwinden. Und wenn Taxis und Busse autonom fahren, werden Fahrer arbeitslos.

Die Schwarzmaler unterliegen aber einem elementaren logischen Fehler. Denn der nicht minder revolutionäre Einzug von Computern und deren Software-Innenleben seit den 80er Jahren hat zwar Arbeitsplätze gekostet. Es sind aber neue entstanden. Wie könnte es sonst in Deutschland so viele sozialversicherungspflichtig Beschäftigte geben? Wirtschaft ist Veränderung, kreative Zerstörung und damit das Entstehen neuer Unternehmen. In der amerikanischen Autoindustrie sind zwischen 2010 und 2015 mehr als 60 000 Roboter installiert worden, dennoch stieg die Beschäftigung in dem Zeitraum um 230 000 Menschen. Und das McKinsey Global Institute glaubt, gut 90 Prozent der Arbeit lasse sich nicht vollständig automatisieren.

American Paralympic snowboarder Amy Purdy dances with a robot during the opening ceremony of the Rio 2016 Paralympic Games at the Maracana stadium in Rio de Janeiro on September 7, 2016. / AFP PHOTO / YASUYOSHI CHIBA
10 Bilder
Der spektakuläre Tanz von Amy Purdy mit dem Kuka-Roboter
Foto: Yasuyoshi Chiba afp

Robotersteuer würde den Fortschritt bremsen

Die Wahrheit ist: Keiner weiß, wie sich die technologische Revolution in zehn bis 20 Jahren in der Job-Bilanz niederschlägt. Deswegen ist es verfrüht, eine Robotersteuer, die tendenziell den technischen Fortschritt bremst, einzuführen. Gleiches gilt für andere sozialpolitische Ladenhüter wie eine generelle Maschinensteuer, die auch Wertschöpfungsabgabe genannt wird. Was aber intensiver diskutiert werden muss, ist eine Aufwertung von Berufen, die sich nicht wegrationalisieren lassen. Denn überall, wo soziale Kompetenz, Individualität, Kreativität, Spontanität, Einfühlungsvermögen, kritisches Bewusstsein, ja Querdenken, Leidenschaft, Humor, vor allem Menschlichkeit gefragt sind, ziehen Maschinen und Algorithmen den Kürzeren gegenüber zugleich denkenden und fühlenden Menschen.

In einem Punkt hat Gates recht: Soziale und pädagogische Tätigkeiten müssen auch finanziell bessergestellt werden. Ob Lehrer, Polizisten, Erzieher in Kindergärten und Kitas, Krankenschwestern und Pflegekräfte – sie lassen sich schwer automatisieren und sorgen für sozialen und inneren Frieden. Diese Stars der Gesellschaft gilt es zu fördern. Internet-Milliardäre dürfen sich daran gerne beteiligen, indem sie anders als die Apple-Chefs nicht alles daransetzen, Steuern zu vermeiden. Dann bedarf es vielleicht gar keiner Robotersteuer.

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