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Gesundheit
13.06.2017

Nitrat im Wasser: Sind wirklich die Landwirte schuld?

Das Umweltbundesamt warnt vor starker Nitratbelastung des Grundwassers. Landwirte fühlen sich jetzt an den Pranger gestellt.
Foto: Ingo Wagner/Archiv (dpa)

Gelingt es nicht, die Belastung zu senken, könnte Trinkwasser teurer werden, warnt das Umweltbundesamt. In der Studie sind auch Landkreise unserer Region auffällig.

Der Protest der Bauern war scharf. Bayerns Bauernpräsident Walter Heidl sprach von einer „Unverschämtheit“ und davon, dass das Umweltbundesamt „wider besseres Wissen reißerische Schlagzeilen produziert und die Bauern an den Pranger stellt“. Was ist passiert, dass das Umweltbundesamt den Zorn der Landwirte derart auf sich gezogen hat?

Nitratgehalt im Grundwasser: Auffällige Werte in schwäbischen Landkreisen

Das Amt warnt in einer Studie davor, dass in Deutschland ein großer Teil des Grundwassers mit Nitrat belastet ist. Als Verursacher machte es die Landwirtschaft aus. Denn Nitrat ist in Gülle, Mist oder mineralischen Düngern enthalten, die auf den Feldern ausgebracht werden. Gelingt es nicht, die Nitratwerte zu senken, dann – und das ist die Hauptnachricht der Studie – könnte für die Verbraucher das Trinkwasser teurer werden. Denn dann müsste das Nitrat nachträglich mit großem Aufwand aus dem Wasser gefiltert werden. Auffällig sind in der Studie auch Landkreise in unserer Region.

In Deutschland gilt nach der Trinkwasserverordnung ein Grenzwert von 50 Milligramm Nitrat pro Liter, berichtet das Umweltbundesamt. An vielen Messstellen für das Grundwasser würde dieser Grenzwert bereits überschritten. In Gebieten mit starker landwirtschaftlicher Nutzung – also mit Ackerflächen, Grünland und viel Obst- und Gemüseanbau – seien es sogar 28 Prozent der Messstellen, die den Grenzwert nicht mehr einhalten.

„Zu hohe Nitratwerte im Grundwasser lassen sich nur mindern, indem man weniger Nitrat an der Oberfläche ausbringt“, erklärt Felix Poetschke, Sprecher des Umweltbundesamtes. Er sieht auch in der Tierhaltung einen Grund für die Nitratbelastung: „60 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche werden für die Tierfütterung verwendet“, sagt Poetschke. „Für viel Fleisch braucht man auch viel Anbaufläche und hohe Erträge – entsprechend wird auch viel gedüngt.“

Weniger Nitratbelastung: So viel müsste in den Landkreisen gespart werden

Gelingt es nicht, die Nitratausbringung zu senken, könnte es am Ende für die Verbraucher teurer werden, legt die Studie nahe. Mit den Daten aus vier Wasserwerken haben die Forscher berechnet, was es kostet, nitratbelastetes Wasser aufzubereiten. Die Wasserrechnung eines Haushalts einer vierköpfigen Familie könnte in betroffenen Regionen um 32 bis 45 Prozent steigen. Das seien bis zu 134 Euro im Jahr. Diese Kosten, so argumentiert das Umweltbundesamt, lassen sich vermeiden, wenn von Anfang an weniger Nitrat ins Grundwasser gelangt.

In einer Berechnung zeigt das Amt, wie viel weniger Nitrat auf den Feldern ausgebracht werden muss, um zum Beispiel auf eine Belastung von nur 37,5 Milligramm Nitrat pro Liter zu kommen. Der Wert wurde niedriger gewählt als der gesetzliche Grenzwert von 50 Milligramm, um einen Sicherheitspuffer zu haben und zu gewährleisten, dass der Grenzwert auch bei kurzfristigen Schwankungen nicht überschritten wird.

Legt man die 37,5 Milligramm zugrunde, sieht die Studie den größten Handlungsbedarf im Westen Niedersachsens und Nordrhein-Westfalens, wo zwischen 100 und 200 Kilo weniger Nitrat pro Hektar ausgebracht werden müssten. Doch auch unsere Region ist auffällig. In den Kreisen Donau-Ries, Dillingen, Unterallgäu, Ostallgäu oder Lindau müssten zwischen 80 und 100 Kilo Nitrat pro Hektar eingespart werden. Will man die Belastung weiter senken, müssten die Anstrengungen entsprechend größer ausfallen. So weit die umstrittene Studie. Was ist von dieser zu halten?

Nitrat in Düngern: Bayerische Landwirte fühlen sich an Pranger gestellt

Das Bundesamt für Risikoregulierung weist darauf hin, dass das eher ungefährliche Nitrat, das auch in Gemüse enthalten sein kann, im Körper zu Nitrit umgewandelt werden kann. Nitrit gilt als gesundheitsschädlich. „Die Nitrat- und Nitritzufuhr beim Menschen sollte folglich so weit wie möglich reduziert werden“, rät das Amt. Nicht jedes Grundwasser wird zu Trinkwasser, dieses wird zudem häufig in Trinkwasserschutzgebieten gefördert. Das Bundesamt für Risikoregulierung weist darauf hin, dass die Grenzwerte für Trinkwasser in Deutschland streng seien und ihre Einhaltung überwacht werde. Das deutsche Trinkwasser – also das Wasser aus der Leitung – habe heute eine sehr hohe Qualität.

So sieht es auch der Bauernverband: In Bayern hätten von 2013 bis 2015 über 96 Prozent der geförderten Rohwassermenge und der untersuchten Trinkwassergewinnungsanlagen den Grenzwert von 50 Milligramm Nitrat je Liter eingehalten. Bayerns Bauern leisteten „bereits enorm viel für den Schutz unseres Wassers“, sagt Bauernpräsident Heidl. Teils nehme in Südbayern der Nitratgehalt seit 2004 sogar ab. „Das Umweltbundesamt erweckt aber den Eindruck, dass sich die Situation verschlechtert“, meint Heidl. Das sei „schlicht falsch“.

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