Quelle sitzt auf riesigem Warenberg
Nach dem Ausverkauf über das Internet sitzt Quelle immer noch auf einem Berg von Millionen Artikeln. Brechen gute Zeiten für Schnäppchenjäger an?
Nach dem Abschluss des Ausverkaufs über das Internet sitzt der insolvente Versandhändler Quelle noch immer auf einem riesigen Berg von Waren. Der Insolvenzverwalter sucht jetzt nach Wegen, um Millionen von Artikeln in den kommenden Wochen zu Geld zu machen.
"Die Waren werden weiterhin über die Quelle-Technik-Center vertrieben", sagte am Dienstag der Sprecher des Insolvenzverwalters, Thomas Schulz. Zudem verhandle die Insolvenzverwaltung mit verschiedenen Interessenten über die Lagerbestände. Unter diesen seien auch sogenannte Restpostenhändler, die Waren in großem Stil aufkaufen. "Die sind es aber nicht ausschließlich", betonte Schulz. Ziel sei es, die Gespräche bis Ende Dezember zu beenden.
Zu Beginn des Ausverkaufs vor einem Monat lagen noch rund 18 Millionen Artikel in den Lagern und Containern. Wie viele davon über das Internet verkauft wurden, könne noch nicht exakt bestimmt werden, sagte Schulz. "Das geht deshalb nicht, weil wir eine bestimmte Retourenquote haben", erklärte er. Denn die Käufer hätten auch die Möglichkeit gehabt, Bestellungen wieder zurückzugeben.
Geschätzt seien aber gut 1,3 Millionen Bestellungen für durchschnittlich je sechs Artikel eingegangen. Das wären insgesamt knapp acht Millionen verkaufte Artikel. "Im Retourenlager in Nürnberg muss geprüft werden, was in das Lager nach Leipzig geht und was an Drittverwerter verkauft werden kann", sagte Schulz. Die Einordnung hänge davon ab, wie werthaltig die Ware noch sei. dpa
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