Rasantes Auf und Ab: US-Notenbankchefin Yellen warnt vor Bitcoin
Ursprünglich war der Bitcoin vor allem gedacht, um im Internet etwas zu bezahlen - ohne dass es etwa eine Bank braucht. Nun ist das Internet-Geld ein riskantes Spekulationsobjekt.
Auf einmal wollen alle Leute das Internet-Geld Bitcoin (gesprochen: bitkeun) haben! Okay: Alle ist ein wenig übertrieben. Doch es ist erstaunlich, wie viele Menschen sich im Moment für diese spezielle Art Computer-Geld interessieren. Das finden auch Fachleute. Gerade geben zahlreiche Leute große Mengen echtes Geld aus, um Bitcoin zu kaufen. Das mit dem Preis funktioniert so - nicht nur beim Bitcoin: Je mehr Menschen etwas kaufen wollen, desto höher der Preis, den die Verkäufer verlangen können.
Es gibt spezielle Handels-Firmen, über die solche Geschäfte abgeschlossen werden können. Der Preis für einen Bitcoin ist in den vergangenen Monaten wahnsinnig stark gestiegen. Aber der Preis schwankt gleichzeitig immer wieder extrem: Manchmal verliert oder gewinnt der Bitcoin innerhalb von ein paar Stunden etwa 1000 Euro an Wert. Wer kauft und dann hofft, für einen deutlich höheren Preis zu verkaufen - der kann richtig reinfallen. Deshalb warnen Fachleute davor, mit dem Bitcoin normales Geld verdienen zu wollen. Denn wo es hohe Gewinne gibt, gibt es meist auch hohe Risiken.
Die Vorsitzende der US-Notenbank hat Anleger vor der Digitalwährung Bitcoin gewarnt. Der Bitcoin sei eine "hoch spekulative Anlageform", sagte Janet Yellen auf der Pressekonferenz im Anschluss an die Zinsentscheidung der Fed. Ihrer Einschätzung nach ist der Bitcoin, der zuletzt durch rasante Kursgewinne für Schlagzeilen sorgte, keine stabile Wertanlage.
Rasantes Auf und Ab: US-Notenbankchefin Yellen warnt vor Bitcoin
Zuvor hatten bereits zahlreiche andere Währungshüter mehr oder weniger eindringlich vor den Gefahren der Digitalwährung für den einzelnen Anleger gewarnt. Die US-Notenbankchefin misst dem Bitcoin im internationalen Zahlungssystem insgesamt allerdings nur eine geringe Rolle bei - trotz der jüngst aufgelegten Bitcoin-Terminkontrakte an einer großen US-Börse.
Das Land Hessen beispielsweise könnte aber beispielsweise zum Nutznießer des starken Kursanstiegs der Kryptowährung Bitcoin werden und einen Millionengewinn einstreichen. Die Justiz plant in den nächsten Tagen den Verkauf von 126 digitalen Einheiten, die sie 2014 bei einem Schlag gegen Internet-Kriminelle beschlagnahmt hatte, wie ein Sprecher der Frankfurter Generalstaatsanwaltschaft am Samstag sagte. Zuvor hatte der Berliner "Tagesspiegel" vorab darüber berichtet.
Die Bitcoins - komplex verschlüsselte Zeichenfolgen - lagerten auf Rechnern, mit denen im sogenannten Darknet illegale Geschäfte gemacht worden waren. Sie sollen zum Drogenhandel auf Plattformen wie Hydra und Silkroad 2.0 verwendet worden sein. Bei dem noch vor Weihnachten geplanten Verkauf würde die Staatskasse von den zuletzt stark gestiegenen Kursen profitieren: Statt weniger als 50.000 Euro sind die Bitcoins inzwischen 1,9 Millionen Euro wert. AZ, dpa
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