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Internet-Star
08.06.2017

Rocket Internet steckt in der Krise

Rocket-Internet-Chef Oliver Samwer, hier im Juni, steht unter Druck.
Foto: Britta Pedersen (dpa)

2014 ging Rocket Internet an die Börse. Der Erfolg blieb aus: Der Wert der Aktie brach ein, die Verluste wurden immer größer. Nun ist einer der wichtigsten Geldgeber ausgestiegen.

Vor drei Jahren stand Oliver Samwer im Handelssaal der Frankfurter Börse und strahlte. Gemeinsam mit den Vorständen Alexander Kudlich und Peter Kimpel läutete er die traditionelle Börsenglocke, später reckte er sie in die Höhe wie ein Fußballer seinen Pokal. Samwer hatte an diesem Tag im Oktober 2014 die damals größte Hoffnung des deutschen Internets an die Börse gebracht: seinen Konzern Rocket Internet, eine Art Start-up-Schmiede, die in junge Unternehmen investiert, um sie – im Bestfall – riesengroß zu machen.

Aus Partnern sind Wettbewerber geworden

Seitdem ist einiges passiert, und der einstige Hoffnungsträger hat viel von seinem Glanz verloren. Der Wert der Rocket-Aktie hat sich seit dem Börsengang mehr als halbiert, im vergangenen Jahr hat die Holding 741,5 Millionen Euro Verlust gemacht, mehr als dreimal so viel wie 2015.

Nun ist auch noch ein Geldgeber der ersten Stunde ausgestiegen: Der schwedische Großaktionär Kinnevik kündigte an, seine Anteile an dem Unternehmen zu verkaufen. Bereits im Frühjahr hatte der Investor die Zahl seiner Aktien halbiert. Die Geschäftsmodelle seien sich in der Vergangenheit immer ähnlicher geworden, ließ Kinnevik-Interimschef Joakim Andersson mitteilen. Anders formuliert: Aus den einstigen Partnern sind Wettbewerber geworden. Nachdem der Rückzug der Schweden bekannt wurde, stürzte die Aktie ab.

Die Ausmaße der Rocket-Krise wirken umso gewaltiger, wenn man sich anschaut, wie das Unternehmen und sein Chef in den vergangenen Jahren aufgetreten sind. „We build companies“ ist der Leitspruch des Konzerns. In Berlin sieht man sich als Start-up-Fabrik, in der zukünftige Weltkonzerne gefertigt und anschließend abgeschossen werden in die Wirtschaftswelt – so wie eine Rakete, zu Englisch: Rocket. Die Holding ist nach eigenen Angaben in über 100 Ländern vertreten, zu den Beteiligungen gehören etwa die Internet-Möbelhäuser Westwing und Home24, daneben der Kochboxen-Anbieter HelloFresh und der Konzern Delivery Hero, der wiederum Lieferdienste wie Lieferheld oder Foodora betreibt.

Ein Bild aus guten Tagen: Ein strahlender Oliver Samwer läutete vor drei Jahren den Börsengang von Rocket Internet ein.
Foto: Arne Dedert/dpa, Archiv

Oliver Samwer hat Rocket Internet im Jahr 2007 gegründet. Da hatte der heute 44-Jährige sich bereits einen Ruf als Internet-Wunderkind erarbeitet – und als Unternehmer, dessen Werdegang nur Höhepunkte kennt. Bekannt wurde Samwer Anfang der Nullerjahre, als er mit seinen Brüdern Marc und Alexander den Ebay-Klon Alando gegründet hat, den sie schon ein halbes Jahr später an das US-Original verkauften. Geschätzter Preis: 90 Millionen D-Mark. Die Brüder waren plötzlich reich – und nutzten ihr Geld, um in weitere Internet-Firmen zu investieren. Später zogen sie Jamba hoch, einen Klingelton-Dienst, den die Brüder 2004 für 273 Millionen Dollar verkauften. Das Magazin Forbes schätzt das Vermögen der Samwers auf jeweils etwa eine Milliarde Dollar.

Rocket Internet: Wie geht es weiter?

Ein großer Teil davon steckt in Rocket Internet. Aber wie geht es nun weiter mit der Holding? „Das Unternehmen steht jetzt an einem Wendepunkt“, sagt Aktionärsschützerin Daniela Bergdolt, Vizepräsidentin der Deutschen Schutzgemeinschaft für Wertpapierbesitz. Sie glaubt, dass der Konzern wieder Aufwind bekommen könnte, wenn Delivery Hero in den kommenden Monaten an die Börse geht und wie angepeilt rund 450 Millionen Euro einsammelt. Mit dieser Meinung ist sie nicht allein. Nach Ansicht von Analystin Michelle Wilson von der Hamburger Berenberg Bank macht die Holding „Fortschritte mit Blick auf profitables Wachstum“.

Aktionärsschützerin Bergdolt vermutet allerdings, dass es auch im Falle eines Erfolgs schwer sein wird, das Vertrauen der Aktionäre zurückzugewinnen. Ihrer Meinung nach ist Rocket Internet zu intransparent, die Strukturen des Konzerns zu verworren. Dazu kommt: Die Investments, die die Holding macht, seien sehr risikoreich, „da ist kein Sicherheitsnetz“, betont die Expertin. Auch beim angekündigten Börsengang von Delivery Hero lägen noch „viel zu wenig Fakten auf dem Tisch“.

Ein wenig, sagt Bergdolt, fühle sie sich bei Rocket Internet an Unternehmen des Neuen Markts erinnert. Das Börsensegment war Ende des alten Jahrtausends rasant gewachsen – und ab dem Jahr 2000 ebenso schnell wieder in sich zusammengefallen.

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