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Gazprom
30.12.2016

Russischer Gas-Riese rüstet ab

Gazprom ist der wohl mächtigste russische Konzern. Das Unternehmen ist eng politisch verzahnt mit den Mächtigen in Moskau. Hier entstand auch unser Bild.
Foto: Sergei Ilnitsky, dpa

In der lange währenden Auseinandersetzung mit Brüssel ist der Gazprom-Konzern plötzlich kompromissbereit. Die EU-Kommission hatte zuvor den Druck auf das Unternehmen erhöht.

Es ist ein überraschendes Friedensangebot, das der Brüsseler EU-Kommission in dieser Woche auf den Tisch flatterte. Seit fünf Jahren ermittelt die europäische Behörde gegen den staatlichen russischen Konzern Gazprom wegen Verstoßes gegen die europäischen Wettbewerbsregeln.

Im April 2015 eröffnete die zuständige EU-Kommissarin Margrethe Vestager ein offizielles Verfahren. „Ich habe Bedenken, dass Gazprom die Kartellvorschriften der EU verletzt“, begründete die konfliktfreudige und durchsetzungsstarke Dänin ihren Schritt damals.

Kompromissvorschlag aus Moskau

Am Dienstag dieser Woche kam dann die Wende in dem lange schwelenden Konflikt: Aus Moskau sei ein Kompromissvorschlag zur Beilegung des Streits eingetroffen, bestätigte eine Kommissionssprecherin. Man hoffe auf eine gütliche Einigung in naher Zukunft.

Es geht im Wesentlichen um zwei Vorwürfe: Zum einen verlangte Gazprom jahrelang von den osteuropäischen EU-Mitgliedern deutlich höhere Preise als beispielsweise vom deutlich weiter entfernten Deutschland. Die Unterschiede sollen zeitweise bis zu 30 Prozent betragen haben.

Um dieses Geschäftsgebaren nicht zu unterlaufen, hatte das Unternehmen darüber hinaus den Weiterverkauf des russischen Gases innerhalb der Europäischen Union verboten. Dieses Verhalten konnte Brüssel nicht hinnehmen. Sollte das Kompromissangebot aus Moskau akzeptabel sein, könnte Vestager ihre Untersuchung einstellen, sofern die europäische Konkurrenz keine Einwände erhebt.

EU ist auf Gas aus Russland angewiesen

Ob die Offerte aus Russland dazu aber ausreicht, konnte zwischen den Feiertagen noch niemand aus der Kommission sagen. Der Vorgang betrifft zwar die Geschäftspolitik des russischen Konzerns aus der Zeit vor 2012, die Verurteilung zu einer Milliardenstrafe hätte das Verhältnis beider Länder aber in der heutigen, politisch höchst sensiblen Phase getroffen.

Schließlich bleibt die Europäische Union immer noch auf Gas aus dem Osten angewiesen. Zu einem Drittel deckt Gazprom den europäischen Bedarf, in einigen Mitgliedstaaten beträgt die Abhängigkeit sogar deutlich über 80 Prozent.

Hinzu kam der erkennbare Versuch Moskaus, mit unterschiedlichen Preisen einen Keil zwischen die Mitgliedstaaten zu treiben. Präsident Wladimir Putin, ein enger Freund von Gazprom-Chef Alexej Miller, hat mehrfach den Rohstoff als außenpolitisches Druckmittel benutzt. Da die Union gerade erst die Sanktionen gegen Moskau wegen des Krieges in der Ostukraine um sechs Monate verlängert hat, wäre eine Verurteilung von Gazprom eine weitere Eskalationsstufe dieses Konflikts gewesen.

Energie-Union für Unabhängigkeit

Allerdings hat sich die Situation für den Lieferanten des Russen-Gases auch deutlich verändert. Gazprom kann inzwischen schon froh sein, wenn das Unternehmen seine derzeitigen Marktanteile in Europa halten kann. Denn die Gemeinschaft bastelt an einer Energie-Union, um die Abhängigkeit zu verringern. Besonders aufmerksam verfolgen die Ostländer deshalb alles, was Moskau und Brüssel in Sachen Gas-Lieferungen auskungeln, und konnten ebenfalls in dieser Woche einen wichtigen Sieg verbuchen. Der Europäische Gerichtshof (EuGH) stoppte einen vor allem von Polen heftig attackierten Beschluss der EU-Kommission. Diese hatte dem russischen Staatsunternehmen gestattet, seine Lieferungen durch die Opal-Pipeline deutlich zu erhöhen. Diese Rohrleitung ist ein Abzweiger der Nord-Stream-Pipeline durch die Ostsee nach Deutschland und Tschechien.

Warschau kritisiert die Umgehung des eigenen Landes sowohl durch diese bestehenden Röhren wie auch durch die Erweiterung zur Nord-Stream-II-Pipeline, die sich noch im Bau befindet. Das gesamte Netz würde dazu führen, dass Moskau sein Gas an der Ukraine und Polen vorbeileiten kann, den Ländern entgingen nicht nur horrende Transfer-Einnahmen für das Durchpumpen, sie wären auch künftig entweder von Russland oder Deutschland abhängig.

Der Europäische Gerichtshof hat nun erst einmal dafür gesorgt, dass Russland die Opal-Abzweigung nicht nutzen darf, um mit seinem Gas im Osten der EU weitere Konkurrenten aus dem Feld zu schlagen.

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