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Automanager
19.11.2018

Schock für Carlos Ghosn: Chef von Nissan und Renault in Haft

Lange Zeit wurde Carlos Ghosn als Automanager gefeiert. Der Chef von Nissan und Renault modernisierte den japanischen Hersteller und machte ihn erfolgreich. Jetzt sitzt er in Haft.
Foto: Toshifumi Kitamura, afp

Lange galt der Franzose als der bekannteste Automanager der Welt. Nun hat er einen Skandal am Hals: Anscheinend hat er sich mehr Gehalt ausgezahlt als angegeben.

Er trug den Spitznamen „Le Cost-Killer“ und war Gegenstand mehrerer bewundernder Bücher: Lange galt Carlos Ghosn, Vorstandsvorsitzender von Renault und zugleich Chef des japanischen Autobauers Nissan, als unverzichtbar. Nun folgte der Schock: Am Montag haben Staatsanwälte den 64-Jährigen in Tokio festnehmen lassen. Nissan selbst wirft ihm vor, bei seinem Gehalt getrickst zu haben. Die Polizei durchsuchte Büros des Unternehmens und transportierte Akten und Festplatten ab.

Vor zwei Jahrzehnten stieg der Franzose Ghosn zum Chef des japanischen Autokonzerns Nissan auf. Damals hatte das Unternehmen große finanzielle Probleme. Doch er trimmte es auf Profitabilität und führte den Konzern mit zukunftsweisenden Produkten an die Weltspitze. In Japan wurde der Franzose deshalb gefeiert wie ein Held – und jetzt folgt der Absturz.

Nissan-Chef Carlos Ghosn stammt ursprünglich aus Brasilien

Der Verhaftung war eine interne Untersuchung bei Nissan vorangegangen, teilte das Unternehmen am Montag in Tokio mit. Ghosn habe viele Jahre lang seine eigenen Einkünfte im Geschäftsbericht zu niedrig ansetzen lassen. „Außerdem sind bei näherer Untersuchung andere Formen des Fehlverhaltens aufgefallen“, gibt Nissan zu. So habe Ghosn die Ressourcen der Firma für Privatzwecke genutzt.

Ghosn wurde in Brasilien als Sohn libanesischer Eltern geboren. In die Autobranche stieg er beim Reifenhersteller Michelin ein. Später wechselte er zu Renault, wo er schnell in Spitzenpositionen aufstieg. Nach Beginn einer Kooperation mit Nissan im Jahr 1999 wurde er Chef des japanischen Traditionsunternehmens. 2005 stieg er dann zum Renault-Chef auf.

Um den japanischen Autobauer aus der Krise zu holen, griff er zu unkonventionellen Methoden – zumindest in dem asiatischen Land. Als Ausländer scheute er sich nicht, heilige Kühe zu schlachten. Er löste Abteilungen auf, schaffte Vergünstigungen für altgediente Mitarbeiter ab und beförderte eine neue Generation dynamischer Manager an die Schaltstellen des Unternehmens – und das in einer Kultur, die bis dahin vor allem ein hohes Dienstalter respektiert hat.

Er senkte durch radikale Vorgaben jährlich die Kosten um mehrere Prozent. Dabei kam der Manager jedoch nicht als Erbsenzähler herüber. Er führte mit Charisma, nicht mit Zahlen. In Japan gab es Fernsehserien und Comics über ihn. Er wurde zum Vorbild einer ganzen Managergeneration.

Nissan distanzierte sich von Carlos Ghosn

Auch die Anleger enttäusche er nicht und setzte die Modernisierung auf der Produktseite fort. Der Nissan Leaf etwa war das weltweit erste Elektroauto in ernst zu nehmender Massenproduktion. Umso größter ist nun der Schock. Die Aktie des Unternehmens brach sofort ein, nachdem die Nachricht über den Ticker lief. „Nissan distanziert sich von Ghosn“ – diese Schlagzeile löst in Japan ein Erdbeben in Industriekreisen aus. Jetzt geht das Rätselraten los. Warum sollte ein Spitzenverdiener an seinem Gehalt drehen? Wie konnte jemand wie Ghosn so ungeschickt agieren?

Über der Vergütung Ghosns standen jedoch schon seit Jahren eine Reihe von Fragezeichen. Den bisher veröffentlichten Firmenzahlen zufolge verdient er im vergangenen Jahr in Japan 962 Millionen Yen, das sind derzeit 7,4 Millionen Euro. Dazu kommt in Europa bei Renault noch einmal die gleiche Summe. Die französische Regierung als Hauptaktionär fand dieses Gehalt zu üppig und hatte eine Senkung verlangt. Auch in Japan gelten 15 Millionen Euro pro Jahr als exorbitant hoch. In Tokio wird nun darüber diskutiert, ob Ghosn die Zahlen daher niedriggetrickst hat und Einkünfte aus weiteren Kanälen bezogen hat.

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