Schwere Sicherheitsmängel am Flughafen Frankfurt am Main
Bei verdeckten Kontrollen an Deutschlands größtem Flughafen in Frankfurt hat die EU-Kommission nach einem Medienbericht gravierende Sicherheitsrisiken entdeckt.
Den Prüfern hätten bei jedem zweiten Versuch Waffen oder gefährliche Gegenstände durch die Passagierkontrolle schmuggeln können, berichtete die "Bild am Sonntag". Die EU-Kommission wollte den als geheim eingestuften Prüfbericht demnach nicht kommentieren. Ein Sprecher der Bundespolizei sagte der Zeitung: "Wir haben Sofortmaßnahmen eingeleitet, um die Sicherheit der Passagiere wieder zu gewährleisten."
Sicherheitspersonal ist schlecht geschult
Dem Bericht zufolge ist schlecht geschultes Personal der beauftragten Dienstleister der Hauptgrunde für das Sicherheitsleck. Demnach konnten die Mitarbeiter unter anderem die Röntgenbilder bei den Handgepäckkontrollen nicht richtig deuten. "Wir nehmen das sehr ernst", sagt Flughafen-Sprecher Christopher Holschier. "Insgesamt 2500 Mitarbeiter werden derzeit neu geschult, damit verdächtige Gegenstände nicht mehr durch die Kontrollen kommen."
EU-Kommission könnte Frankfurt den Schengen-Status aberkennen
Sollten die Maßnahmen nicht greifen, drohe die EU-Kommission damit, den Flughafen Frankfurt am Main als "Non-Schengen-Airport" einzustufen, heißt es in dem Bericht weiter. Dann müssten sich Flugreisende, die über Frankfurt fliegen, bei der Einreise in andere EU-Länder einer erneuten Sicherheitskontrolle unterziehen. afp/dpa/AZ
Die Diskussion ist geschlossen.