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Finanzbranche
02.02.2017

Schwere Zeiten für die Deutsche Bank

Deutsche-Bank-Chef John Cryan bat für die Fehler der Bank offen für Entschuldigung. Für die Zukunft ist er vorsichtig optimistisch. Die Bank soll bald heraus sein aus den roten Zahlen.
Foto: Boris Roessler/Archiv (dpa)

Die Deutsche Bank büßt für die Sünden der Vergangenheit nochmals mit 1,4 Milliarden Euro Verlust. Doch das Aufräumen kommt voran. Bankchef John Cryan will die Wende schaffen.

Wenn nur die Vergangenheit nicht wäre. Dann käme Deutsche-Bank-Chef John Cryan vielleicht wirklich einmal ein Lächeln über die Lippen. So aber blieb der Brite, der seit Juli 2015 an der Spitze des größten deutschen Geldhauses steht, ruhig, ernst und verzog kaum einen Mundwinkel, als er in den Zwillingstürmen am Hauptsitz in Frankfurt vor Journalisten über das Geschäft berichtete. Die Sünden der Vergangenheit wiegen bis heute schwer.

Die Prozesskosten infolge der Skandale aus der Zeit seiner Vorgänger Josef Ackermann, Jürgen Fitschen und Anshu Jain waren auch vergangenes Jahr hoch. Nach dem Rekordverlust von 6,8 Milliarden Euro für das Jahr 2015 wies Cryan für 2016 abermals einen Verlust von 1,4 Milliarden Euro aus. Doch die Zahlen spiegeln auch wider, dass die Bank bei der Bewältigung ihrer Zockerei in den wilden Jahren vor und nach der Finanzkrise 2007/08 vorankommt. Fall für Fall wird abgeschlossen. Dieses Jahr will Cryan die Trendwende schaffen.

Das Verhalten der Deutschen Bank „völlig inakzeptabel“

Angesichts der früheren Fehler der Bank zeigte sich Cryan tief zerknirscht. Fünf Milliarden Euro habe die Bank seit seinem Amtsantritt für Rechtsfälle aufwenden müssen, deren Ursachen Jahre zurückliegen, sagte er. Cryan sprach im Namen des Vorstands sein „tiefes Bedauern“ aus für das, was geschehen ist. „Wir möchten uns dafür entschuldigen.“ Das hört man in Dax-Konzernen nicht oft in dieser Klarheit. Die Liste der Verfehlungen ist bekannt – und lang: Betrug mit Klimaschutzzertifikaten, Zinsmanipulation, kritische Geschäfte in den USA. Das Verhalten der Deutschen Bank auf dem US-Hypothekenmarkt von 2005 bis 2007 bezeichnete Cryan als „völlig inakzeptabel“. Die Bankführung werde nun alles in ihrer Macht stehende tun, damit sich solche Vorfälle nicht wiederholen, beteuerte er. Mit Kritik am neuen US-Präsidenten Donald Trump hielt sich Cryan – anders als tags zuvor Siemens-Chef Joe Kaeser – zurück.

Im Herbst ist es für die Deutsche Bank tatsächlich eng geworden: Im US-Hypothekenstreit hatte das amerikanische Justizministerium 14 Milliarden Dollar Strafe gefordert. „Die Folge waren wochenlange Debatten und Spekulationen, was ein Vergleich in dieser Höhe für die Deutsche Bank bedeuten würde“, erinnerte sich Cryan. Und nicht nur das. Auch die Kunden wurden vorsichtig. In den turbulenten Wochen im September und Oktober „sind Gelder abgeflossen“, berichtete der Bankchef. Wenn Geld abfließt, werden Banken nervös. Umso erleichterter muss Cryan gewesen sein, als sich sein Institut im Dezember mit den USA auf „nur“ 7,2 Milliarden Dollar Strafe einigen konnte. Kürzlich kam eine Einigung im russischen Geldwäsche-Skandal hinzu.

Auch wenn es teuer ist – Schritt für Schritt schließt Cryan Baustellen und sieht seine Bank mit Rückenwind ins neue Jahr starten. Das Vertrauen der Kunden kehrt nach seinen Worten zurück: Seit der Einigung mit dem US-Justizministerium machten die Kunden, die sich im Herbst zurückgezogen hätten, wieder deutlich mehr Geschäfte mit der Deutschen Bank, sagte er. Auch die Einlagen steigen. Jetzt setzt Cryan darauf, dass die Bank bald aus den roten Zahlen kommt. „Ich hoffe, dass wir dieses Jahr Gewinn machen“, erklärte der Brite.

Geplante Sanktionen werden folgen

An geplanten Einschnitten hält die Bank trotzdem fest: Der Plan sieht für Deutschland den Abbau von 4000 Stellen vor, davon rund 2800 im Privatkundengeschäft. Nach derzeitigem Stand sind bereits 800 gestrichen, in 800 weiteren Fällen gibt es Lösungen, in den restlichen Fällen müssen noch Vereinbarungen getroffen werden, berichtete Privatkundenvorstand Christian Sewing. 181 Filialen sollen dieses Jahr schließen. Die gute Nachricht: Weitere Jobkürzungen schloss Cryan aus. Der 2015 angekündigte Verkauf der Postbank bleibt aber auf der Tagesordnung. Die Postbank soll 2017 Kosten senken und attraktiver für Käufer werden. Dann soll eine Entscheidung fallen.

Wohin aber steuert das große Mutterhaus selbst? Wie will sich die Deutsche Bank aufstellen? Wie Geld verdienen? Cryan setzte auf Bewährtes, die Revolution blieb aus: „Ein abrupter Strategieschwenk hat sich in der Geschichte von Unternehmen selten bewährt – erst recht bei Banken“, betonte er. Die Deutsche Bank habe ein weltweites Netz an Kunden. „Hier ist eine Infrastruktur entstanden, die sich nicht mal soeben nachbauen lässt“. Cryan setzt auf eine Politik der kleinen Schritte und bemühte ein Bild aus der Landwirtschaft: „Wir müssen zuerst aussäen, wenn wir später eine große Ernte einfahren wollen“, sagte er. „Noch befinden wir uns eindeutig in der Phase, in der wir vor allem säen.“

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