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Porträt
24.07.2018

Sergio Marchionne: Der Fiat-Retter und sein schwarzer Pullover

Fiat-Chrysler-Chef Sergio Marchionne muss aus gesundheitlichen Gründen aufhören.
Foto: Marco Bertorello, afp

Sergio Marchionne ist ein etwas anderer Manager. Auffällig unauffällig saniert er den maroden italienischen Autobauer. Nun kämpft er um seine Gesundheit

Treffen sich ein Italiener und ein Deutscher. Der eine trägt einen eleganten Maßanzug, der andere einen allenfalls mittelgut geschnittenen schwarzen Pullover. Normalerweise wäre auf den ersten Blick klar, wer wer ist. Der schicke Italiener und der praktische Deutsche halt. Aber was ist schon normal an diesem Sergio Marchionne? Als er 2004 den maroden Autobauer Fiat übernimmt, kennt ihn kaum jemand in der Branche. Er ist derart unauffällig, dass es schon wieder auffällt.

Auch Guttenberg merkt schnell: Wenn es darauf ankommt, ist er knallhart

Der Sohn eines Carabiniere aus den Abruzzen kultiviert seine Rolle als Anti-Manager unter all den Anzugträgern. Er braucht keinen Tross von Beratern und PR-Leuten. Zu wichtigen Terminen kommt er allein, das muss reichen. Doch wer ihn unterschätzt, begeht einen Fehler. Marchionne ist knallhart, wenn es darauf ankommt. Das spürt auch Karl-Theodor zu Guttenberg. Er ist der vorher erwähnte Deutsche im Maßanzug. Als Bundeswirtschaftsminister verhandelt er 2009 mit dem nur auf den ersten Blick gemütlichen Italiener über den Verkauf von Opel an Fiat. Einig werden sich die beiden nicht. Doch schon damals wird klar, welche Strategie Marchionne verfolgt, um sein Unternehmen zu retten. Für den Mann, der nicht nur Ökonomie, sondern auch Philosophie studiert hat, ist klar: Am Ende bleiben in der Autobranche nur die ganz Großen übrig. Also sorgt er dafür, dass Fiat zu den Großen gehört. Doch das ist erst mal gar nicht so einfach. Denn in der „Fabbrica Italiana Automobili Torino“ gibt eine stolze Unternehmer-Dynastie den Ton an. Nach dem Tod ihres Patriarchen Gianni Agnelli übergibt die Gründerfamilie Marchionne eine Firma in desolatem Zustand.

Er fordert viel - von sich, aber auch von seinen Mitarbeitern

Der Retter lässt keinen Stein auf dem anderen. Er bringt die Kultmarke Ferrari an die Börse und schickt sogar dessen legendären Chef Luca di Montezemolo in Rente. Der Agnelli-Clan lässt ihn gewähren – und wird es nicht bereuen.

Fiat fusioniert mit dem ebenfalls angeschlagenen US-Konkurrenten Chrysler. In Nordamerika fühlt sich Marchionne zu Hause. Seine Familie wandert nach Toronto aus, als er 14 Jahre alt ist. Er bekommt den kanadischen Pass und heiratet eine Kanadierin. Gemeinsam haben die beiden zwei Kinder und ziehen an den Genfer See. Dass bisschen Freizeit, das ihm bleibt, verbringt der Autoboss mit Gartenarbeit, oder er hört klassische Musik und Jazz. Aber zu Hause ist er eher selten. Selbst sein Wochenende ist ihm nicht heilig – das seiner Mitarbeiter übrigens auch nicht.

Als Fiat-Chrysler schuldenfrei ist, trägt er für einen Tag Krawatte

Für das Unternehmen zahlt sich Marchionnes Fleiß aus. Er ergänzt das traditionelle Geschäft mit Kleinwagen um renditestärkere Modelle der Marken Maserati, Alfa Romeo oder Jeep. Sein Rezept funktioniert: Als Fiat-Chrysler endlich schuldenfrei ist, trägt er für einen Tag ausnahmsweise mal Krawatte. 2017 fährt der Konzern rund 3,5 Milliarden Dollar Gewinn ein und beteiligt seine Mitarbeiter mit satten Sonderzahlungen am Erfolg. Die Belegschaft schätzt ihren knurrigen Chef. Auch wenn er sich immer wieder mit Gewerkschaften anlegt. Auch wenn ihm die Italiener wohl nie verzeihen werden, die Firmenzentrale von Turin nach London verlegt zu haben. Marchionne ist aber ohnehin nicht der Typ, der unbedingt geliebt werden will. „Wenn ich eines Tages gehe, könnt ihr machen, was ihr wollt. Solange ich da bin, nicht“, sagt er einmal lapidar.

Im kommenden Jahr wollte der 66-Jährige Schluss machen. Nun ist er früher weg, als alle dachten. Marchionne kämpft um seine Gesundheit. Nach einer Operation an der Schulter traten Komplikationen auf. Italienische Medien berichten, der Fiat-Retter liege im Koma.

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