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Misswirtschaft
14.11.2017

Staatspleite rückt näher: S&P senkt Daumen über Venezuela

Die Ratingagentur S&P geht zu 50 Prozent davon aus, dass Venezuela in den kommenden drei Monaten einen weiteren Zahlungsausfall verzeichne.
Foto: Ian Langsdon (dpa)

Staatspräsident Nicolás Maduro hat zwar mit viel Repression seine Macht in Venezuela gefestigt - aber sein Schicksal hängt auch von den Gläubigern im Ausland ab. Maduro scheint nun das Geld auszugehen.

Das sozialistisch regierte Venezuela steht nach einem teilweisen Zahlungsausfall vor der Pleite. Nach ergebnislosen Verhandlungen mit Gläubigern des hoch verschuldeten südamerikanischen Landes, senkte die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) den Daumen.

Wie der Bonitätswächter mitteilte, hat das Land fällige Zinsen für zwei auf US-Dollar lautende Anleihen nicht fristgerecht geleistet. Als Folge stellte S&P einen Zahlungsausfall fest.

Die Agentur geht zu 50 Prozent davon aus, dass Venezuela in den kommenden drei Monaten einen weiteren Zahlungsausfall verzeichne - es droht damit eine der größten Staatsinsolvenzen in Südamerika.

Das Land mit den größten Ölreserven der Welt leidet seit Jahren unter Misswirtschaft und einer sich zuletzt rasant beschleunigenden Inflation. Noch am Sonntag hatte Präsident Nicolás Maduro betont: "Venezuela wird niemals in einen Zahlungsausfall (Default) rutschen."

Venezuela habe in den vergangenen drei Jahren "ohne Verspätung" 73,539 Milliarden Dollar an Schulden zurückgezahlt - am Montag blieb aber ein Treffen mit Gläubigern in Caracas ohne Ergebnis - nach dpa-Informationen wurde kein konkretes Angebot unterbreitet.

Die Regierung will bis zu 90 Milliarden Dollar an Schulden bei Staatsanleihen und Anleihen des staatlichen Ölkonzerns PDVSA neu strukturieren und hofft auf Nachlässe der Gläubiger. Allein bei der US-Bank Goldman Sachs steht das Land mit 2,7 Milliarden Dollar in der Kreide, zudem sind vor allem Russland und China große Gläubiger.

Verschärft wurde die Krise durch zuletzt immer weiter steigende Risikoaufschläge und Finanzsanktionen der US-Regierung, die Maduro nach der Entmachtung des Parlaments den Umbau zur Diktatur vorwerfen. Über 120 Menschen starben bei Protesten gegen Maduro seit April, eine Pleite könnte die Versorgungskrise massiv verschlimmern. Schon jetzt sind hunderttausende Menschen geflüchtet, vor allem nach Kolumbien.

Maduro hat zwar unter scharfem Protest vieler westlicher Staaten seine Macht mit Repression gegen Oppositionelle und der Einsetzung einer linientreuen neuen Volksversammlung seine Macht gefestigt. Aber eine Pleite könnte auch zu Verwerfungen im Lage der Sozialisten führen - die große Unbekannte ist, wie das Militär reagieren würde.

Erst vor zwei Wochen hatte Maduro im Kampf gegen die Inflation, die dieses Jahr bei über 1000 Prozent liegen dürfte, die Einführung des größten Geldscheins in der Geschichte des Landes verkündet: 100 000 Bolivar. Vor einem Jahr war der größte Schein in Venezuela noch der 100-Bolivar-Schein, aber der war da schon praktisch nichts mehr wert.

Immer wieder wurde auch der Mindestlohn angehoben. Er liegt nun bei 177 507,43 Bolivar. Nach dem aktuellen Schwarzmarktkurs gibt es für einen Euro 65 000 Bolivar, somit beträgt er nur rund drei Euro. Einen Grund für die Finanzprobleme ist auch eine milliardenschwere Subvention des Benzins. Trotz der riesigen Ölreserven mangelt es aber in der maroden Ölindustrie an genug Raffineriekapazitäten, so das Benzin für horrende Summen zum Teil importiert werden muss. Für einen Euro (Schwarzmarktkurs) kann man derzeit rund 5000 Liter tanken.

An den Finanzmärkten gilt ein Zahlungsausfall Venezuelas schon lange als ausgemachte Sache. Die Kosten für Ausfallversicherungen (CDS) auf Staatsanleihen des Landes liegen so hoch wie für kein anderes Land der Welt. Die Prämie für eine Absicherung auf fünfjährige Anleihen liegt derzeit bei 154 Prozent. Zum Vergleich: Für eine entsprechende Sicherung einer Forderung gegen das Euro-Sorgenkind Griechenland müssen derzeit 4,7 Prozent des Forderungsbetrags gezahlt werden.

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