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  3. Augsburg: Stadtsparkassen-Chef: "Bargeld abheben bleibt kostenlos"

Augsburg
07.06.2017

Stadtsparkassen-Chef: "Bargeld abheben bleibt kostenlos"

Bargeld-Abheben soll bei der Sparkasse kostenlos bleiben.
Foto: Karl-Josef Hildenbrand, dpa (Symbolfoto)

Rolf Settelmeier ist Chef der Stadtsparkasse Augsburg. Das Institut wächst trotz des Zins-Notstands. Was auf die Kunden im Zeitalter der Digitalisierung zukommt.

Die Mager- und Nullzinspolitik der Europäischen Zentralbank dauert nun schon seit 2009 an. Das schmerzt Sparer und Banken gleichermaßen. Wie sehr zermürbt die Dauer-Zinsdiät die Stadtsparkasse Augsburg?

Rolf Settelmeier: Natürlich setzt uns die Zinspolitik der EZB zu. Banken leben ja vom Zins. Aber meine Devise lautet: Es bringt nichts, über die Zinsdiät zu jammern. Wir profitieren ja auch von der EZB-Politik. Dank niedriger Hypothekenzinsen ist die Nachfrage nach Immobilien hoch. Und wir sind der führende Immobilienvermittler in der Region Augsburg. Wir müssen nach vorne schauen. Ich glaube, die Nullzinspolitik wird auch zu Ende gehen, zwar nicht vor 2020, aber mit großer Wahrscheinlichkeit ab 2022. In diesem Jahr feiert übrigens die Stadtsparkasse Augsburg ihr 200-jähriges Bestehen.

Sparer müssen sich also auf einige weitere Jahre Zinsdiät einstellen. Werden wir so um das Jahr 2025 in der Eurozone wieder auskömmliche Zinsen von vier, fünf Prozent sehen?

Settelmeier: Experten gehen davon aus, dass die Zinsen eher unter den vorgenannten Größenordnungen liegen werden. Aber immerhin: Das Ende der Nullzins-Ära ist in Sicht. Die magere Zeit bis dahin müssen wir überstehen. Das geht natürlich mit Anpassungen einher.

Um welche Anpassungen geht es hier? Verlangen Sie von privaten Kunden künftig doch Gebühren für das Geldabheben?

Settelmeier: Nein, das werden wir nicht machen. Ich weiß, wie sensibel das Thema ist. Kunden sieht man immer zweimal. Und Kunden müssen uns vertrauen können. Das ist mir sehr wichtig. So ist es unserer Sparkasse, welche die größte in Schwaben und Marktführer in der Region Augsburg ist, gelungen, in den vergangenen Jahren weiter Marktanteile und damit Kunden zu gewinnen. Sowohl die Summe der Einlagen als auch der vergebenen Kredite ist zuletzt gestiegen. Nach der Finanzmarktkrise in den Jahren 2008 und 2009 schenken immer mehr Bürger den Sparkassen ihr Vertrauen. Wir gelten als stabiler Anker.

Dennoch geben auch Sparkassen den Druck der EZB auf ihre Kunden weiter. Müssen Bürger bei Ihnen Strafzinsen zahlen, wenn sie sechsstellige Summen auf Konten deponieren?

Settelmeier: Wir sprechen hier nicht von Strafzinsen, sondern Verwahrentgelten. Auch hier gilt meine Devise: Kunde und Bankberater sehen sich im Leben immer zweimal. Deswegen haben wir bei größeren Anlagesummen keine pauschalen Regelungen getroffen. Wir suchen das Gespräch mit jedem Kunden und erklären ihm dann, warum wir in Einzelfällen Verwahrentgelte verlangen müssen. Wir suchen jedoch einvernehmliche Lösungen. Geldhäuser müssen ja für ihre Einlagen auf Konten der EZB einen Zins von 0,4 Prozent bezahlen. Aber wir wollen Kunden nicht verschrecken, gerade weil wir wissen, dass die Nullzins-Ära endlich ist. Unser Ziel muss es sein, dass Kunden uns auch in den jetzigen schwierigen Zeit die Stange halten. Wir müssen langfristig denken.

Rolf Settelmeier ist Chef der Stadtsparkasse Augsburg. (Archivbild)
Foto: Stadtsparkasse

Dennoch verärgern auch Sie Kunden, etwa im Augsburger Stadtteil Bergheim, wo Sie die Filiale geschlossen und auch den Geldautomaten stillgelegt haben. Sorgt das nicht für einen dauerhaften Imageverlust Ihres Instituts?

Settelmeier: Nein, denn wir erklären das den Menschen vor Ort. Der Geldautomat war einfach nicht mehr wirtschaftlich rentabel. Dazu wären rund 40000 Abhebungen pro Jahr notwendig gewesen. Zuletzt waren es jedoch nur etwa halb so viele. Die Bewohner des Stadtviertels haben jedoch eine Alternative. Im Nahkauf kann man bei einem Einkauf an der Supermarktkasse Bargeld per Karte erhalten, wenn man mindestens für 20 Euro einkauft. Das bringt für alle Vorteile. Die Menschen können vor Ort Bargeld erhalten. Der Supermarkt muss das Geld nicht zur Bank bringen und erspart sich das Handling, damit auch Kosten.

Geld kostet Geld. Das ist auch so eine bittere Erkenntnis für manchen Verbraucher, gerade in Nullzinszeiten.

Settelmeier: Dabei ist die Nullzinspolitik der EZB für Sparkassen nicht die größte Herausforderung.

Was ist noch härter?

Settelmeier: Die Folgen der Digitalisierung sind einschneidender für uns. In Zeiten, wo mehr Menschen ihre Bankgeschäfte online erledigen und im Schnitt nur noch einmal im Jahr eine Bankfiliale betreten, müssen wir uns anpassen. Dennoch glaube ich, dass wir mit Geschäftsstellen vor Ort präsent sein müssen. Es geht nichts über den direkten Kontakt. Wir haben die Zahl unserer Geschäftsstellen behutsam gesenkt und sind in der Fläche nach wie vor gut vertreten. Von 2015 auf 2016 ging die Zahl von 43 auf 37 zurück. Wir bieten aber insgesamt unverändert 102 Geldautomaten an. Und wenn Kunden unsere Dienstleistungen an anderen Orten nachfragen, erfüllen wir diese Wünsche. In Kissing nahe Augsburg etwa haben wir uns aus dem Ortskern zurückgezogen und sind dafür ins Gewerbegebiet gegangen, also dorthin, wo immer mehr Menschen einkaufen.

Die Sparkassen stellen sich auch als Folge des eruptiven Digitalisierungsprozesses personell schlanker auf. Geht das so weiter?

Settelmeier: Das lässt sich nicht vermeiden. Wir müssen leider weiter Stellen abbauen. Ich kann hier jedoch für die Zukunft keine konkreten Zahlen nennen. Zuletzt sank die Zahl der Mitarbeiter bei uns innerhalb eines Jahres von 1187 auf 1119. Wir versuchen aber langfristig Arbeitsplätze zu sichern, indem wir verstärkt auf Beratungsleistungen bei den Themen setzen, die nicht mit drei Klicks online erledigt werden können, wie zum Beispiel eine Baufinanzierung. Gleichzeitig bieten wir unseren Kunden aber auch neue digitale Möglichkeiten, wie etwa Kwitt.

Was ist das denn?

Settelmeier: Hier können Sparkassenkunden von ihrem Handy aus per App Geld auf ein anderes Smartphone und damit auf ein anderes Konto überweisen. Im Restaurant kann man so auch für alle zahlen und die Anteile von Freunden per Handy zurückbekommen.

Man ist also wieder quitt. Lassen Sie uns jetzt über Ihr Geld reden. Wie versuchen Sie es zu vermehren?

Settelmeier: Ich setze auch auf Aktiensparen, investiere also monatlich eine bestimmte Summe in Aktien. Und ich betrachte das als langfristiges Projekt. Ich schiele also nicht auf den schnellen Gewinn, sondern denke in einem Zeitraum von zehn Jahren. Damit lässt sich auch heute durchaus eine vernünftige Rendite erwirtschaften.

Zur Person: Rolf Settelmeier, 58, ist verheiratet und hat zwei Kinder. Der Chef der Stadtsparkasse Augsburg ist ein Pfälzer und stand früher der Sparkasse in Ludwigshafen vor. Von 1977 bis 2001 hat er für die Deutsche Bank in verschiedenen Positionen gearbeitet.

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Die Diskussion ist geschlossen.

07.06.2017

"Kostenloses Bargeldabheben" ...

Das ist mir zuviel der Großzügigkeit.