Stahlkocher protestieren gegen Fusion
7000 Mitarbeiter legen Arbeit nieder
Der Essener Thyssenkrupp-Konzern stößt mit seinem Plan für eine Stahlfusion mit Tata auf Widerstand. Bei einer Protestveranstaltung in Bochum machten Betriebsräte, Gewerkschafter und Politiker gemeinsam mit rund 7000 Stahlkochern Front gegen das Vorhaben, das allein in Deutschland 2000 Arbeitsplätze kosten soll. Vor der Demonstration hatten die Beschäftigten die Produktion in den Werken in Duisburg und Bochum weitgehend zum Erliegen gebracht.
DGB-Chef Reiner Hoffmann warf Thyssenkrupp vor, keine Rücksicht auf die Interessen der Arbeitnehmer zu nehmen. Alternativen würden nicht geprüft, kritisierte er. Der Chef des Deutschen Gewerkschaftsbunds forderte den Erhalt der deutschen Standorte und den Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen. Der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende der Thyssenkrupp-Stahlsparte, Detlef Wetzel, bezeichnete die Entscheidung zur Verlagerung des Firmensitzes als „Verrat an Nordrhein-Westfalen“. (dpa)
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