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Deutschland
05.05.2017

Supermärkte gehen resoluter gegen Dauerparker vor

Ein Hinweisschild steht am 24.04.2017 in Köln Nordrhein-Westfalen auf dem Parkplatz eines Supermarktes. Immer mehr Verbraucher ärgern sich über Knöllchen. (Symbolbild)
Foto: Oliver Berg

So mancher deutscher Lebensmittelmarkt beauftragt ein privates Unternehmen, um das Problem mit Langzeitparkern in den Griff zu bekommen. Das stößt bei den Kunden auf Unverständnis.

Als "moderne Wegelagerei" bezeichnen viele Betroffene die neueste Methode der deutschen Lebensmittelhändler, das Problem mit "Falschparkern" in den Griff zu bekommen. Private Firmen überwachen die Supermarktparkplätze und kassieren Parkplatznutzer ab, die sich nicht an die Vorgaben halten. Dazu zählt eine zu lange Parkdauer oder eine fehlende Parkscheibe im Auto. Im schlimmsten Fall wird das Auto abgeschleppt, ein Überschreiten der Parkzeit um wenige Minuten kann bereits 30 Euro kosten. Die Händler verteidigen ihr Handeln als Notwehr.

Besonders S-Bahnhöfe und die Innenstädte sind im Fokus

Fakt ist: Die großen deutschen Supermarktketten und Discounter- egal ob Aldi, Edeka, Lidl, Rewe oder Real- lassen immer häufiger ihre Parkplätze von Privatfirmen überwachen. Das berichtet etwa das auf Parkplatzbewirtschaftung spezialisierte Unternehmen Park & Control. Betroffen sind vor allem Supermärkte in der Nähe von S-Bahnhöfen oder in der Innenstadt. Nach Aussagen der Unternehmen ist es ein Versuch, der Flut unerwünschter Dauerparker Herr zu werden. Ein Rewe-Sprecher argumentiert stellvertretend für die Mitbewerber, wenn er von Ausnahmefällen spricht. Lediglich Märkte die ein massives Problem mit Dauerparkern haben, würden kontrolliert werden. "Wenn unsere Parkplätze zugeparkt sind, fahren die Kunden irgendwann zu den Wettbewerbern."

Um dem vorzubeugen, beauftragen Supermarktketten oder die Vermieter der Ladenlokale gerne Unternehmen wie Park&Control oder Playfair-Parking mit der Überwachung der Parkplätze. Da es sich bei den Parkplätzen um privaten Grundbesitz handelt, ist dieses Vorgehen laut dem Rechtsschutzversicherer Arag vollkommen legal. Es müssen nur Schilder deutlich sichtbar aufgestellt werden, die auf die Parkbedingungen und die Folgen von Verstößen hinweisen.

Die Parkscheibenpflicht ist ein Ärgernis

Bei den Kunden lösen diese Vorgänge mittlerweile Empörung und Frust aus. "Viele Händler wissen gar nicht, wie schlecht das bei Kunden ankommt", glaubt der Berliner Rechtsanwalt Thomas Hollweck. Er hat sich ausgiebig mit diesem Problem beschäftigt und sieht das größte Konfliktpotenzial vor allem bei der Neueinführung einer Parkscheibenpflicht an Parkplätzen.

So geschah es Hans-Christian Vogt aus dem schleswig-holsteinischen Busdorf. Als er vor rund sechs Wochen wieder einmal in einem Einkaufscenter in der Nachbargemeinde einkaufte, übersah er die Neuregelung und fand nach dem Shoppen ein Knöllchen über 30 Euro an der Windschutzscheibe. Eine Bitte um Kulanz verhallte bei der Überwachungsfirma wie beim Laden ungehört. "Das ist für mich Abzocke", ärgert sich der Norddeutsche, er will künftig einen Bogen um das Geschäft machen.

Kulanz kann nicht erwartet werden

Kulanz ist wohl auch deswegen meist nicht zu erwarten, weil das Vertragsverhältnis zwischen Überwachungsfirmen und Parkplatzbesitzern oft eine kostenlose Dienstleistung beinhaltet. Geld verdienen müssen die Überwachungsfirmen also durch die "Knöllchen" bei Verstößen gegen die Parkplatzordnung. Die Überwachungsfirmen sehen das naturgemäß anders. "Die Autofahrer müssen einfach nur die Parkscheibe auslegen, das ist nicht viel verlangt", meint Tilman Kube von Park & Control. Dass die Knöllchen auf dem Supermarktparkplatz oft teurer sind als im normalen Straßenraum, rechtfertigt er mit den hohen Kosten. "Private Unternehmen der Parkraumüberwachung müssen kostendeckend arbeiten. Die üblichen 15 Euro im öffentlichen Raum sind nicht kostendeckend, der Steuerzahler legt drauf!" Der Sprecher gibt den abgemahnten Kunden einen Tipp: Findet der PKW-Besitzer nach seinem Einkauf ein Knöllchen an seinem Wagen, kann er bei der Supermarktkasse um Hilfe bitten. Oft bieten die Supermärkte gegen Vorlage des Einkaufszettels Stornoformulare an, so lässt sich die Zahlung noch vermeiden.

Der Marketingexperte der Wirtschaftshochschule WHU, Martin Fassnacht, fordert mehr Eigeninitiative von den Lebensmittelmärkten. Die Praxis sei nicht kundenfreundlich, daher sollten die Händler die Überwachung ihrer Parkplätze nicht aus der Hand geben. "Sie sollten sich selber darum kümmern, damit das Augenmaß gewahrt bleibt."

Besonders eine Branche dürfte sich über diese Handhabung der Supermärkte freuen, warnt Fassnacht. "Gerade in Zeiten des Online-Handels kann es schnell nach hinten losgehen, wenn ich dadurch die Kunden verärgere. Der Online-Handel braucht keine Parkplätze." dpa

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