Tesla-Chef Elon Musk ärgert die Deutschen
In Deutschland fehlt ein Visionär wie Elon Musk. Warum der amerkanisch-kanadische Unternehmer ein legitimer Nachfolger von Werner von Siemens und Robert Bosch ist.
Wer mit deutschen Start-up- Unternehmern spricht, hört immer wieder den Vorwurf: Uns fehlen technologische, wirtschaftliche und politische Visionen in diesem Land. Die jungen Firmengründer haben recht. Zukunftsentwürfe sind rar. In das nationale Bewusstsein scheint sich die Doktrin des früheren Kanzlers Helmut Schmidt eingeschlichen zu haben. Demnach sollte, wer Visionen hat, zum Arzt gehen. Doch das Land braucht positive Utopien.
Ideenfeuerwerk: Tesla, PayPal und SpaceX
Deutschland fehlt ein Mann wie Elon Musk. Der amerikanisch-kanadische Unternehmer und Investor lebt seine Träume aus und überschreitet bewusst Grenzen. Er ist vom Schlage deutscher Industrie- und Erfinder-Heroen wie Werner von Siemens und Robert Bosch. Nur, Siemens starb 1892 und Bosch 1942. Musk ist 45 Jahre alt und hat schon als Zwölfjähriger ein von ihm entwickeltes Videospiel für 500 Dollar veräußert. Mit dem Verkauf seiner Anteile am Online-Bezahldienst PayPal wurde er reich, aber nicht satt wie andere Investoren. Seitdem zündet Musk ein Feuerwerk an Ideen. Mit SpaceX geht er in den Weltraum und mit der Elektro-Autofirma Tesla wirbelt er die von deutschen Premiumherstellern dominierte Branche durcheinander. Denn die Stromer aus den USA sind nicht nur technologisch interessant, sondern bieten auch ein aufregendes Design. Dabei versuchen deutsche Auto-Manager den Tesla-Erfolg bewusst herunterzuspielen. Sie weisen gerne auf einige technische Pannen hin. In Wahrheit ist die Sorge bei Daimler, BMW und Audi sehr groß, zu langsam auf die Tesla-Revoluzzer zu reagieren.
Egal, ob Elon Musk nun einen Auto-Konzern schafft, der einmal an Ford vorbeizieht, oder ob er scheitert: Die Menschheit verdankt ihm, dass er die überfällige Wende zur umweltfreundlicheren Elektromobilität befeuert hat.
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