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Kommentar
06.10.2015

Trotz Abgas-Affäre: Deutschland braucht VW

Was bei VW geschehen ist, ist ein Skandal. Trotzdem braucht die Bundesrepublik den Schlüsselarbeitgeber Volkswagen.
Foto: Patrick Pleul, dpa /Symbolbild

Der Betrug bei den Abgaswerten muss aufgeklärt werden - ohne Frage. Trotzdem aber bleiben VW und Audi Autobauer auf der Höhe der Zeit.

Was bei Volkswagen geschehen ist, ist ohne Frage ein Skandal. Programme zu installieren, die Abgaswerte auf dem Prüfstand beschönigen, ist Betrug. Finanzexperten sagen, dass es dazu krimineller Energie bedarf. Den Schaden haben nun die Mitarbeiter, die Autokäufer und alle, die täglich die schädlichen Abgase einatmen. Jedoch ist es ein Fehler, VW künstlich zu schwächen. In den vergangenen Tagen haben Diskussionsteilnehmer hart auf Wolfsburg eingeprügelt. Teilweise ist die Debatte übertrieben. VW zählt noch immer zum Kreis der Autobauer auf der Höhe der Zeit.

Wer in einen Golf der aktuellen Generation mit 1,6-Liter-Dieselmotor steigt, kann mit einem Verbrauch von 3,8 Litern rechnen, wie der ADAC ermittelt hat. Das ist zwar mehr als die 3,2 Liter, die VW angibt. Wenn es aber um klimaschädliche CO2-Emissionen und nicht um Stickoxide geht, wird der Golf damit fast zum Klimaschützer. Jedenfalls steht das Fahrzeug gut da im Vergleich zu spritsaufenden Pick-up-Trucks, die gerne in den USA gebaut, gekauft und gefahren werden. Qualitätsprobleme sind dort keine Seltenheit: Der US-Autobauer GM ging aufgrund defekter Zündschlösser zuletzt von fast 100 Toten aus.

Spritverbrauch ist nicht nur bei VW in der Realität höher als auf dem Papier

Das Problem, dass der Spritverbrauch in der Realität höher ist als auf dem Papier, haben alle Hersteller. Die vorgegebenen Testläufe sind realitätsfremd und gehören verschärft. Was umweltfreundliches Fahren betrifft, haben heute aber auch VW und Audi Elektro- und Hybridautos im Angebot.

Was nun lief bei VW schief? Das Problem ist die bewusste Entscheidung zur illegalen Manipulation. Ja, Volkswagen muss jetzt aufklären, mit den Behörden zusammenarbeiten, die Schuldigen gehören zur Rechenschaft gezogen. Der neue Volkswagen-Chef Matthias Müller hat die Beschäftigten auf harte Zeiten vorbereitet. VW stellt Investitionen auf den Prüfstand. Noch wichtiger aber ist es, die eigene Organisation zu prüfen.

Dass nur eine Handvoll Ingenieure von der Installation der Betrugssoftware gewusst haben sollen, nicht aber die Firmenspitze, ist kaum zu glauben. Egal ob auch Ex-VW-Chef Martin Winterkorn in die Manipulation eingeweiht war oder nicht, stellt sich generell die Frage, ob ein Konzern mit 600 000 Mitarbeitern so hierarchisch von oben nach unten geführt werden kann wie bisher.

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VW-Skandal kommt nicht aus Zufall aus Amerika

Winterkorn war bekannt für Ehrgeiz und ambitionierte Vorgaben. VW sollte der weltgrößte Autobauer werden. Der VW-Skandal kam nicht aus Zufall aus Amerika. Dort wollte VW den Dieselmotor mit Macht in den Markt drücken. Sind Vorgaben aber zu ehrgeizig, werden Regeln leicht gebrochen. Das zeigt der Fall Deutsche Bank. Josef Ackermann hatte dort 2005 das berühmte Ziel einer Eigenkapitalrendite von 25 Prozent ausgegeben. Heute jagt ein Skandal den anderen. Höhepunkt: die Manipulation von Zinssätzen.

Versagt hat bei VW auch die Kontrolle. Die Aufsichtsräte von Dax-Konzernen sind weit vom Tagesgeschäft entfernt. Gravierender ist deshalb das Versagen der Selbstkontrolle. Der letzte Corporate-Governance-Bericht für verantwortungsvolle Unternehmensführung ist angesichts der Ereignisse kaum das Papier wert, auf dem er steht. Um Beschwerden aufzunehmen, hat VW zwei Anwälte als Ombudsmänner verpflichtet – bei 600000 Mitarbeitern. Das ist dünn.

Die Bundesrepublik braucht den Schlüsselarbeitgeber Volkswagen. Jeder siebte Arbeitsplatz hängt hierzulande am Auto. Allein bei Audi in Ingolstadt arbeiten 40 000 Menschen. VW muss deshalb nicht nur Autos nachrüsten, sondern auch sein Innenleben. Das ist hart, aber nicht unmöglich.

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