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Weltbild
06.12.2016

Und plötzlich ist Weltbild wieder da

Weltbild möchte zurück zum Erfolg. (Archivbild)
Foto: Ulrich Wagner

Weltbild eröffnet nach einer tiefen Krise neue Filialen und will Gewinn machen. Doch nicht alle Probleme sind gelöst.

In der Weltbild-Filiale nahe des Königsplatzes in der Augsburger Innenstadt bummeln Kunden zwischen den Regalen. Sie blättern in Romanen, Krimis, Kinderbüchern, daneben gibt es Christbaumschmuck, Nussknacker, elektrische Weihnachtsbeleuchtung. Bei dem Laden handelt es sich um einen Pop-up-Store, der eröffnet, eine Zeit lang betrieben wird und dann wieder schließt. Weltbild zielt hier vor allem auf das Weihnachtsgeschäft.

An anderen Standorten in Deutschland hat der Buch- und Einzelhändler unlängst aber dauerhaft Filialen eröffnet – 15 an der Zahl, unter anderem in München, Berlin, Erfurt und Düsseldorf. Für ein Unternehmen, das 2014 Insolvenz anmelden musste und einen Großteil der Belegschaft entließ, ist das erstaunlich. Weltbild, so scheint es, meldet sich zurück. Doch längst sind nicht alle Probleme gelöst. Bei Weltbild selbst setzt man wieder auf Wachstum. Die Umsätze sollen steigen, das Unternehmen peilt schwarze Zahlen an.

Mit welchem Angebot geht Weltbild in die Zukunft?

Nach der Insolvenz 2014 soll der Umsatz von 400 Millionen Euro vergangenes Geschäftsjahr auf rund 450 Millionen Euro steigen, sagte Geschäftsführer Patrick Hofmann unserer Zeitung. Weltbild will auch wieder Gewinn machen: „Wir sind erpicht darauf, in Augsburg wieder Steuern zu zahlen – und auf diesem Kurs befinden wir uns.“

Die Entwicklung gefällt anscheinend auch dem Düsseldorfer Investor Walter Droege, der Weltbild nach der Insolvenz übernommen hatte. Nach zweistelligen Millionenverlusten der unmittelbaren Nach-Insolvenzzeit soll im laufenden Geschäftsjahr 2016/17 wie auch 2015/16 wieder „ein niedriger positiver Konzern-Jahresüberschuss“ erwirtschaftet werden, teilte die Droege-Gruppe als Investor mit.

Droege hat kürzlich den Anteil an Weltbild von 60 auf 70 Prozent aufgestockt. Der Rest wird von Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz gehalten. „Die Droege-Group beabsichtigt, die Weltbild-Gruppe langfristig im Portfolio zu halten“, bestätigte das Unternehmen unserer Zeitung. Droege will Weltbild ganz übernehmen: „Die Aufstockung der Geschäftsanteile auf 100 Prozent durch Wahrnehmung bestehender Kaufoptionen ist von der Droege-Group mittelfristig geplant.“ Weltbild-Geschäftsführer Sikko Böhm begrüßt das: „Die Mitarbeiter spüren, dass der Investor an das Unternehmen glaubt“, sagt er.

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Wie aber sieht die Zukunftsstrategie aus? „Wir sind und bleiben im Kern Buchhändler“, sagt Böhm. Bei den Büchern setze Weltbild stärker auf günstige Eigenproduktionen, dazu kommt ein Non-Media-Sortiment rund um Schönes und Praktisches für Zuhause. Der monatliche Katalog spielt für Böhm bei der Vermarktung eine zentrale Rolle, aber weniger als Verkaufskanal, mehr als Marketinginstrument. Zusätzlich will er das Angebot in den sozialen Medien werben und die Höhepunkte in den Filialen zeigen, auch, wenn ein großer Teil des Umsatzes längst über den Online-Shop entsteht.

Weltbild möchte weitere Filialen eröffnen

In den nächsten Jahren sollen zahlreiche Filialen neu eröffnet werden. „Wir wollen die Dichte des Filialnetzes verstärken“, sagt Geschäftsführer Hofmann. Kein Geheimnis ist aber, dass Weltbild noch einige alte, unrentable Mietverträge laufen hat. „Jede Filiale muss für sich tragfähig sein“, betont er „Es kann deshalb Filialen geben, die wir nach Beendigung des Mietverhältnisses schließen.“ Derzeit betreibt Weltbild rund 130 Läden, vor der Insolvenz waren es rund 220.

Was die Mitarbeiter in Augsburg betrifft, sieht Hofmann nach dem Umzug der Zentrale in den Süden der Stadt und der Streichung vieler Stellen „den Boden erreicht“. Hatte Weltbild früher über tausend Mitarbeiter in Augsburg, sind es heute rund 400. „In vielen Bereichen stellen wir wieder ein“, betont Hofmann. In der Gruppe ist die Mitarbeiterzahl auf 1400 gestiegen.

Eine große Herausforderung dürfte aber bleiben: Alle bestellten Artikel müssen verschickt werden. Das Logistikzentrum in Augsburg wird aber geschlossen. Ab April 2017 soll der Versand komplett aus Tschechien erfolgen – aus einem neuen Zentrum nahe der Stadt Bor hinter der deutsch-tschechischen Grenze. Während das wichtige Weihnachtsgeschäft noch überwiegend aus Augsburg erfolgt, muss 2017 die Umstellung gelingen. Dienstleister in Tschechien sei die Andreas Schmid Logistik, ansässig in Gersthofen. Den endgültigen Logistik-Umzug habe er zur „Chefsache“ erklärt, sagt Hofmann.

Betriebsrat sieht Umzug der Logistik nach Tschechien kritisch

Weltbild-Betriebsrat Timm Boßmann ist hier vorsichtig. Er ist zwar fest überzeugt, dass Weltbild inzwischen ein gutes Sortiment hat und im Weihnachtsgeschäft punkten wird. Die Schließung der Logistik in Augsburg, in der im Dezember 2015 noch 450 Beschäftigte arbeiteten, betrachtet er aber als große Herausforderung: „Der Betriebsrat sieht bei dem Umzug der Logistik nach Tschechien mehr Fragezeichen als Antworten, ob dies auch reibungslos laufen wird“, sagt er. „Es bringt neue Probleme mit sich, wenn ab April die Zentrale und die Logistik räumlich so weit getrennt sind.“

Und auch bei dem Umgang mit den Mitarbeitern sieht er Probleme: Ein unabhängiges arbeitswissenschaftliches Institut habe die psychische Belastung am Arbeitsplatz gemessen, wie es der Gesetzgeber vorschreibt. Die Ergebnisse seien „alarmierend“, so Boßmann. „Die Leute gehen auf dem Zahnfleisch, die Arbeitsbedingungen müssen unbedingt verbessert werden“.

Aber zunächst blickt Weltbild zuversichtlich in die Zukunft: „Wir sind zufrieden mit dem Start ins Weihnachtsgeschäft und sehr optimistisch“, sagt Böhm.

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Die Diskussion ist geschlossen.

07.12.2016

umzug der logistik nach tschechien kritisch. das wird leider nicht gutgehen, es sind jetzt die lieferzeiten schon zu lang und aus tschechien wird es noch länger dauern, die FALSCHLIEFERUNGEN werden sprunghaft ansteigen und die kunden zu amazon wechseln! fast alle firmen die in den ostblock gewechselt sind sind wieder zurück nach deutschland gewechselt!

07.12.2016

Ich wünsche Weltbild den größtmöglichen Erfolg. Möge das Unternehmen wieder in die Lage versetzt werden, dass es zunehmend neue Arbeitsplätze schafft, diese dauerhaft sichern kann - und wieder zu alter Größe und Stärke zurückfindet. Es ist sehr erfreulich, Weltbild als gutes Beispiel zu erleben, wie ein Unternehmen aus der Insolvenz heraus und einen Weg zu neuem Erfolg - und vor allem zu Möglichkeiten findet, wieder Arbeitsplätze zu schaffen.