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Arbeitspsychologie
08.10.2014

Urlaub ohne Grenzen oder grenzenlos Arbeiten?

Urlaub und Entspannen, so lange wie man möchte? Klingt toll. Am Ende wird aber meist mehr gearbeitet und weniger Urlaub gemacht.
Foto: Julian Stratenschulte (dpa)

Nehmen Sie Urlaub, wann und so lange Sie wollen! Gibt es nicht? Doch: Virgin-Gründer Richard Branson ermöglicht seinen Arbeitern genau das. Wird dann mehr oder weniger gearbeitet?

Der US-Videodienst netflix macht es vor, Virgin-Gründer Richard Branson zieht nach: in ihren Unternehmen gibt es zumindest für einen Teil der Arbeitnehmer keine vorgeschriebene Urlaubsgrenze mehr. Es sei nicht mehr zeitgemäß, die moderne Arbeitswelt in einen festgefügten Achtstundentag zu pressen, sagt Branson. Jeder Arbeitnehmer soll künftig selbst entscheiden, wann, wo und wie lange er arbeiten oder Urlaub machen möchte. Ihm allein soll es überlassen sein, ob er sich für ein paar Stunden, Tage oder gar Wochen abmelden will, schreibt Branson auf dem Blog von Virgin. Solange der Job erledigt wird und dem Unternehmen durch die Abwesenheit kein Schaden entsteht, sei das alles kein Problem.

Experte: "Ohne Regelung wird tendenziell mehr gearbeitet und weniger Urlaub gemacht"

Klingt nach einer schönen neuen Arbeitswelt. Doch Arbeitsmarktforscher und Gewerkschafter sehen diese liberale Arbeitsphilosophie kritisch. Flexible Arbeitszeitmodelle und laxe Urlaubsregelungen bieten auch viele in Deutschland ansässige Unternehmen ihren Mitarbeitern, sagt Markus Promberger, Leiter des Forschungsbereichs Erwerbslosigkeit und Teilhabe am Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung in Nürnberg.

Er rät Arbeitnehmern, bei Verträgen in denen Arbeits- oder Urlaubszeiten nicht eindeutig festgeschrieben sind, aber genau hinzusehen. Oft gebe es doch eine gewisse Obergrenze an Urlaubstagen, die nicht überschritten werden darf oder es fänden regelmäßige Leistungsbewertungen statt. "Wer dann damit auffällt, dass er die Urlaubsfreiheit zu sehr überdehnt, bekommt ein Problem." Schlecht für das Klima am Arbeitsplatz sei, wenn die Kollegen die Arbeit des Urlaubers übernehmen müssen. "Kluge Manager machen Regelungen, von denen viele etwas haben, und die auf Absprachen in den Teams setzen, um Störungen im Sozialklima zu vermeiden", sagt Promberger.

Wenn der Kollege immer länger bleibt, bleibt man auch länger

In manchen deutschen Betrieben können Führungskräfte theoretisch kommen und gehen, wann sie wollen. In der Praxis seien sie allerdings - wie viele andere Arbeitnehmer auch - so eingespannt, dass der Wegfall von Regelungen die Trennung von Arbeits- und Freizeit völlig aufhebt und echte Urlaubstage seltener würden. "Tendenziell wird mehr gearbeitet und weniger Urlaub genommen, wenn Regelungen abgeschafft werden", fasst Promberger zusammen. Denn dadurch werde eine "Verhaltensunsicherheit" erzeugt, die mit Mehrleistung ausgeglichen werde.

Ähnliche Bedenken hat auch Rudi Kleiber, stellvertretender Geschäftsführer der Gewerkschaft Verdi in Augsburg. Seiner Ansicht nach nutzen die Arbeitnehmer solche Angebote nicht aus. Hinzu kommt eine Art soziale Kontrolle. "Wenn der Kollege immer länger bleibt, bleibt man eben auch länger", sagt Kleiber, "freie Zeiteinteilung: das hört sich toll an und klingt irgendwie modern. In den meisten Fällen läuft das aber auf Selbstausbeutung hinaus." Daher seien viele Betriebe auch dagegen, die Arbeitszeiten ihrer Mitarbeiter über Stempelkarten zu erfassen.

Gewerkschafter: Wer nichts Schriftliches vorweisen kann, ist der Gelackmeierte 

Vor allem bei jüngeren, hochqualifizierten und ungebundenen Arbeitnehmern kämen solche flexiblen Arbeitszeitregelungen gut an. Für einen Familienvater mit vollem Terminkalender sei es aber wesentlich schwieriger etwa am Samstag zu arbeiten, und dafür am Montag zu Hause zu bleiben, sagt Kleiber.

Eine klare Zeitangabe im Arbeitsvertrag ist seiner Ansicht nach notwendig: "Mündliche Absprachen funktionieren, solange das Verhältnis zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer gut ist. Wenn das nicht mehr der Fall ist, ist der Arbeitnehmer meist der Gelackmeierte, wenn er nichts Schriftliches vorweisen kann." Wenn die Arbeitnehmer dann auf ihre Überstunden verwiesen, würde ihnen oft entgegengehalten, dass sie ihre Arbeitszeit eben besser strukturieren müssten, empört sich Kleiber.

Letztlich müsse jedes Unternehmen einen Weg finden, Auftragsbestand und Arbeitszeiten einander anzupassen, sagt Promberger. Bransons Virgin-Imperium sei da keine Ausnahme. "Er wird sicher auch wissen, dass gut motivierte Beschäftigte dazu gar keinen Druck brauchen."

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