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Interview
27.03.2017

„V-Markt soll ein Treffpunkt sein“

1967 eröffnete der erste Verbrauchermarkt. Geschäftsführer Horst Hermann verrät, wie er sich den Laden der Zukunft vorstellt

Um die Gunst der Kunden kämpfen in der Lebensmittelbranche viele Anbieter – vom Bioladen über den Discounter bis zur Internetfirma. Auf diesem schnelllebigen Markt ist das Unternehmen Georg Jos. Kaes seit 152 Jahren eine feste Größe. Bekannt ist der Familienbetrieb für seine Verbrauchermärkte (V-Märkte) in Schwaben und Oberbayern, für Heimwerkermärkte, Tankstellen und Waschstraßen. Die Grundlage für das heutige Geschäftskonzept schuf das Allgäuer Unternehmen vor genau 50 Jahren. Damals eröffnete Kaes in Kaufbeuren den ersten Verbrauchermarkt Schwabens. Der geschäftsführende Gesellschafter Horst Hermann spricht im Interview darüber, was sich seitdem verändert hat und wie sich das Unternehmen gegen die Konkurrenz aufgestellt hat.

Wie war das damals, als Ihre Eltern 1967 in Kaufbeuren eine für diese Zeit gigantische Einkaufswelt eröffneten?

Der Andrang war riesig. Die Menschen kannten so etwas nicht. Damals mussten die Türen zwischendurch abgesperrt werden, weil es einfach zu viele Kunden waren. Auf 2000 Quadratmetern Verkaufsfläche 10000 verschiedene Artikel zu reduzierten Preisen – ein völlig neues Einkaufserlebnis. Es gab Parkplätze, und die Autofahrer konnten vor oder nach dem Einkauf günstig Benzin tanken.

War das also plötzlich der emanzipierte Kunde am gut sortierten Joghurt-Regal?

Auf jeden Fall war es der Schritt zur Selbstbedienung und zu großer Auswahl. In den 1960er Jahren eine kleine Revolution für die Konsumenten. Nach wie vor gilt die Philosophie: größtmögliches Sortiment in höchster Qualität zum günstigsten Preis.

Das haben sich auch die Discounter auf die Fahnen geschrieben, die es mittlerweile in jedem Dorf gibt. Wie bestehen Sie in diesem aggressiven Markt?

Wir steuern mit Service und Beratung gegen, aber vor allem mit einem umfangreichen Sortiment und großer Preisspanne. Bei uns findet sich alles für den täglichen Bedarf bis hin zur kompletten Küche. Dazu bieten wir innerhalb unserer Warengruppen mehrere Preisalternativen, die auch mit Internetangeboten standhalten können.

Warum verkaufen Sie selbst nichts über das Internet?

Wir beobachten das sehr genau, experimentieren auch. Allerdings sehen wir derzeit keine ausreichende Nachfrage im Bereich Lebensmittel, um diesen Vertriebsweg wirtschaftlich anbieten zu können. Über das Internet bestellen, vorfahren, abholen – das haben wir beispielsweise in München angeboten. Aber selbst dort war die Nachfrage nicht ausreichend. Bei anderen Modellen, wie sie Internetfirmen und Anbieter von Tiefkühlkost und Getränken praktizieren, kämen noch die Fahrt- und Personalkosten hinzu. Und die Frische bleibt bei solchen Geschäftsfeldern ohnehin auf der Strecke. Wir investieren derzeit lieber in unser flächendeckendes Marktnetz.

Wie sieht ein moderner Verbrauchermarkt heute aus?

Wir wollen ein Treffpunkt sein. Ein Einkaufsort, an dem man alles Wesentliche bekommt und einen Kaffee beim Bäcker trinken kann. Wie wir uns das vorstellen, zeigt sich an neuen V-Märkten in Kirchheim und Bad Wörishofen: breite Gänge, ansprechende Architektur, moderne Kühltheken. Früher investierte man allgemein weniger in die Märkte, da die Kunden das Geschäft dann möglicherweise als zu teuer ansehen konnten. Heute muss beides möglich sein: Komfort bis zu einem bestimmten, bezahlbaren Punkt und günstiger Preis. Wir rüsten unsere neuen und bestehenden Märkte nach und nach unter dieser Prämisse aus, demnächst unter anderem in Füssen und in Kaufbeuren. Zudem investieren wir laufend in Service und Mitarbeiter.

Geht es nur um den Preis oder schätzen es die Kunden auch, bei einem Unternehmen aus der Region einzukaufen?

Ich glaube, die Regionalität ist für die Kunden sehr wichtig. Das zeigt sich nicht nur bei den vielen Produkten unserer regionalen Hersteller. Viele Millionen Euro, die wir als großer heimischer Arbeitgeber und einer der größten Ausbilder Schwabens monatlich für Steuern und Personal aufwenden oder an unsere Lieferanten, Handwerker und Baufirmen zahlen, bleiben ja in der Region und werden wieder hier investiert.

Welche Faktoren bremsen Ihr Wachstum?

Zum einen muss die Logistik mit dem Wachstum mithalten. Ein Großteil des Warenverkehrs wird über unser Zentrallager im Ostallgäuer Mauerstetten abgewickelt. Zum anderen wird es auch für einen attraktiven Arbeitgeber und Ausbilder wie der Firma Kaes immer schwieriger, qualifiziertes Personal zu finden und in den Kommunen geeignete Flächen für großflächigen Einzelhandel zu bekommen.

Wie kaufen wir in zehn Jahren ein?

Auch dann gelten wohl noch die gleichen Kriterien wie heute. Wir beobachten den Markt sehr genau, laufen aber nicht jedem Trend hinterher. Sie bekommen heute bei uns Bargeld an der Kasse, weil es dafür eine Nachfrage gibt. Marktfeste sehen wir als Attraktion für die ganze Familie. Frauenpowerabende im Baumarkt sind bei uns regelmäßig ausgebucht. Wir hoffen also auch weiterhin auf den richtigen Riecher dafür, welche Trends nur Geld kosten und welche uns helfen, die Zukunft des Unternehmens zu sichern.Interview: Alexander Vuˇcko

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