VW verfolgt mit Forderung zum Diesel-Rabatt eigene Interessen
Der Vorstoß des VW-Chefs Matthias Müller zur Abschaffung des Diesel-Rabatts ist kein Beitrag zum Umweltschutz, sondern ein Vorstoß für eigene Interessen.
Volkswagen-Chef Matthias Müller ist nicht über Nacht zum selbstlosen Umweltschützer geworden. Sein Vorstoß, Diesel nicht mehr steuerlich zu begünstigen und die Fahrt in die Städte an eine blaue Umweltplakette zu knüpfen, lässt sich mit den Eigeninteressen seines Unternehmens erklären. VW investiert in den nächsten Jahren über 34 Milliarden Euro in Elektroautos und neue Mobilitätskonzepte. Bis 2025 will der Konzern rund 50 E-Auto-Modelle auf den Markt bringen. Grund ist vor allem die anstehende E-Auto-Quote in China – wichtigster Einzelmarkt für VW. Zusätzlicher Schub für das E-Auto in Deutschland und größere Förderungen kämen da gerade recht.
Sofortige Abschaffung des Diesel-Rabatts wäre falsch
Eine Abschaffung des Diesel-Rabatts von heute auf morgen wäre sicher falsch: Diesel-Fahrer zahlen mehr Kfz-Steuer, sodass sich ihre Autos erst ab einer gewissen Jahresfahrleistung lohnen. Zudem haben viele Diesel-Fans ihre Fahrzeuge im Vertrauen auf das geltende Steuerrecht gekauft.
Doch in einem hat Müller recht: Das bisherige Steuersystem sollte auf mittlere Sicht überprüft werden. Denn der Diesel lässt sich anscheinend nur mit größter Mühe sauber bekommen. Und das Klimagas CO2 stoßen auch Benziner aus.
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