Warnstreiks im Einzelhandel - auch in Augsburg
Die Gewerkschaft Verdi hat für Donnerstag mehrere hundert Beschäftigte in Supermärkten und Modeläden zu Warnstreiks aufgerufen. Auch Geschäfte in Augsburg sind betroffen.
Vor der dritten Tarifrunde im bayerischen Einzelhandel hat die Gewerkschaft Verdi für Donnerstag mehrere hundert Beschäftigte in Supermärkten und Modeläden zu Warnstreiks aufgerufen. Die Gewerkschaft ruft die Beschäftigten von einzelnen Betrieben der Unternehmen Dehner Gartencenter, Edeka Neukauf, Esprit, H&M, Kaufland, Marktkauf und Zara in Schweinfurt, Würzburg, Augsburg, Bad Kissingen, Eichstätt, Großostheim, Ingolstadt, Memmingen, Nürnberg und Regensburg am Donnerstag zum Streik auf.
In Schweinfurt ist ein Demonstrationszug durch die Innenstadt geplant. Verdi-Verhandlungsführer Hubert Thiermeyer zeigte sich aber skeptisch, ob bei den Verhandlungen am Freitag in München ein Abschluss erreicht wird. In Nordrhein-Westfalen ist soeben auch die vierte Verhandlungsrunde ohne Ergebnis geblieben. Bundesweit wird bislang noch ohne Ergebnis in 14 Tarifbezirken verhandelt.
Die Arbeitgeber bieten eine Erhöhung um 1,5 Prozent sowie im kommenden Jahr eine weitere Erhöhung um ein Prozent an. Die Gewerkschaft kritisiert das als Reallohn-Kürzung und fordert einen Euro mehr pro Stunde für die Beschäftigten. Bei 500 Streikaktionen im bayerischen Einzelhandel sei deutlich geworden, wie sauer die Mitarbeiter seien, sagte Thiermeyer. Im bayerischen Einzelhandel arbeiten 500.000 Beschäftigte, nur für 300.000 gilt der Tarifvertrag. dpa/AZ
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