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  3. Ernährung: Warum der Fleischatlas 2018 den Deutschen zu weniger Fleisch rät

Ernährung
10.01.2018

Warum der Fleischatlas 2018 den Deutschen zu weniger Fleisch rät

Die hohe Fleischproduktion belastet das Klima und die Böden, warnen Naturschützer im „Fleischatlas 2018“. 
Foto: Oliver Berg, dpa

Wer zu viel Schwein, Huhn oder Rind verzehrt, lebt nicht nur ungesund. Er belastet auch die Umwelt.

Wenn man sich vor Augen hält, wie viel Fleisch man im Laufe des Lebens isst, kommt ganz schön etwas zusammen. Als Naturschützer im Jahr 2013 zum ersten Mal den „Fleischatlas“ vorlegten, kamen sie auf 1094 Tiere, die bei einem durchschnittlichen Deutschen im Laufe seines Lebens auf dem Teller landen.

Umweltverbände sagen: Deutsche essen zu viel Fleisch

Um genau zu sein auf vier Rinder, vier Schafe, zwölf Gänse, 37 Enten, 46 Schweine, genauso viel Puten und 945 Hühner. Seither hat sich daran nur sehr wenig geändert. Pro Jahr isst ein Bundesbürger im Schnitt noch immer 59 Kilogramm Fleisch, berichtete der Bund für Umwelt- und Naturschutz und die Heinrich-Böll-Stiftung am Mittwoch. Dass ein übermäßiger Fleischkonsum ungesund ist, wurde in der Zwischenzeit mehrmals thematisiert. Nach Meinung der Umweltschützer ist aber noch nicht ausreichend bekannt, dass die Produktion eine Belastung für die Natur, für Böden und Klima darstellt.

Warum lässt der Fleischkonsum kaum nach? Zwar habe sich in den letzten zehn Jahren der Anteil der Vegetarier auf über vier Prozent verdoppelt, schreibt im „Fleischatlas 2018“ der Göttinger Professor Achim Spiller. Offensichtlich habe aber ein anderer Teil der Bevölkerung den Fleischkonsum parallel erhöht. Dazu zähle „eine Gruppe von rund fünf Prozent Vielfleischessern unter den Männern“, die fast dreimal so viel Fleisch verzehrten wie die Durchschnittsdeutschen. Auch Trends wie Winter-Grillen oder die Steinzeit-Diät („Paleo“) tragen zum Konsum bei. Weltweit gehen die Naturschützer bis zum Jahr 2050 nochmals von einem deutlichen Wachstum des Hungers auf Fleisch aus – mit fatalen Folgen für die Umwelt.

Rund die Hälfte der Deutschen hält die bevorstehende Fastenzeit aus gesundheitlicher Sicht für sinnvoll. Das ergab eine repräsentative Forsa-Studie im Auftrag der Krankenkasse DAK. Die Befragten fänden den mehrwöchigen Verzicht auf ein bestimmtes Genussmittel oder Konsumgut sinnvoll oder gar sehr sinnvoll - allen voran die Bayern. Worauf verzichten sie?
9 Bilder
Fastenzeit: Darauf wollen die Deutschen verzichten
Foto: Andy Rain, dpa (Symbolbild)

Tierschützer fordern ein Umdenken beim Fleischkonsum

In vielen Regionen Europas sei durch die intensive Tierhaltung das Grundwasser belastet. Grund sind Gülle und Mist, die auf den Feldern ausgebracht werden. Der enthaltene Stickstoff gerät als Nitrat ins Grundwasser. Ein großes Problem ist das zum Beispiel in Teilen Niedersachsens. Zudem verschärfe die Fleischproduktion die Klimaerwärmung: Die fünf weltgrößten Fleisch- und Milchkonzerne emittierten mehr klimaschädliche Gase als der Ölriese Exxon, schreibt Christine Chemnitz von der Heinrich-Böll-Stiftung. Grund sei nicht nur der Methan-Ausstoß verdauender Kühe. Für die Futtermittel-Produktion wird gerade im Ausland Wald und Grasland umgebrochen. Dadurch entweicht das im Boden gespeicherte Klimagas CO2 in die Atmosphäre.

Hack, Steak und Schinken - auf dem Speiseplan der Deutschen stehen Tiere weit oben. Mit schwerwiegenden Folgen.
Foto: Jens Büttner, dpa

Im Vorfeld der Agrarmesse „Grüne Woche“ fordern die Naturschützer ein politisches Umsteuern. Das Ziel sei eine „Halbierung des Fleischkonsums“, wobei man sich auf Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung stütze, schreibt Spiller. Der Fleischatlas bündelt verschiedene Vorschläge. Sie reichen von einer Erhöhung der Mehrwertsteuer auf Fleisch von sieben auf 19 Prozent über ein Verbot von XXL-Schnitzeln in Restaurants bis zu einer Neuverteilung der Agrar-Subventionen aus Brüssel, um zum Beispiel die Weidehaltung stärker zu fördern. Zudem müssten die Bauern faire Preise bekommen. Auch für die Verbraucher könnte es „Anstupser“ geben – zum Beispiel kleinere Fleischportionen in der Kantine – mit der Möglichkeit, einen kostenlosen Nachschlag zu erhalten. Für diesen aber müsste man sich nochmals anstellen.

Der Bauernverband gelobt Besserung

Eine Kernforderung der Naturschützer ist es, die Zahl der Tiere pro Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche auf Gemeindeebene verbindlich zu begrenzen – auf zwei Großvieh-Einheiten pro Hektar, also zum Beispiel auf zwei Rinder, zehn Schweine oder 667 Masthähnchen. In manchen Teilen Deutschlands werde diese Zahl erheblich überschritten – zum Beispiel in den für ihre intensive Schweinehaltung bekannten niedersächsischen Kreisen Vechta und Cloppenburg. Aber auch Kreise in unserer Region fielen den Naturschützern auf – der Kreis Augsburg, das Unterallgäu und das Ostallgäu.

Der Deutsche Bauernverband kennt das Klimaproblem und gelobte Besserung. Seit 1990 habe der Agrarsektor seine Treibhausgas-Emission um 16 Prozent reduzieret. Diesen Pfad müsse man „weiter beschreiten“, sagte eben erst Bauernverbandspräsident Joachim Rukwied. Er schlug eine bessere Fütterung vor, die Verwendung von Gülle in Biogasanlagen und eine schnellere Einarbeitung der Gülle in den Boden. (mit AFP)

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