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  3. Hygienemängel: Warum sich Foodwatch Ihle vorknöpft

Hygienemängel
29.06.2017

Warum sich Foodwatch Ihle vorknöpft

Foodwatch testet Brot - und will eigentlich viel mehr, als Großbäckern Ärger bereiten.
Foto: Britta Pedersen, dpa (Symbolbild)

Foodwatch nimmt sich bayerische Großbäckereien vor. Das sorgt für Aufsehen - auch hinsichtlich der Organisation selbst. Denn die hat ein klares übergeordnetes Ziel.

Sie nennen sich heroisch „Die Essensretter“. Sind selbst ernannte Robin Hoods der verzehrbaren Konsumwelt. Erst kommt für sie die Recherche, dann die Kampagne. Das unterscheidet die Foodwatch-Verbraucherschützer von Journalisten, für die auf Recherche im Idealfall eine ausgewogene Berichterstattung und nicht Marketing in eigener Sache folgt.

"Bayerisches Brot" - Foodwatch zeigt in 35-seitigem Report Mängel auf

Foodwatch-Mann Johannes Heeg, Jahrgang 1986, der sich dank gelockter, dunkler Haare und Bart bestens in der Robin-Hood-Truppe macht, nennt sich selbst „Campaigner“. Schon am Montagabend sind Teile der Kampagne der Organisation an die Öffentlichkeit gedrungen. „Die Preußen“, wie sich das am Dienstag nach München zur Pressekonferenz angereiste Foodwatch-Team aus Berlin vorstellt, haben einen kritischen 35-seitigen Report mit dem Titel „Bayerisches Brot“ erstellt.

Heeg und seine Leute knöpfen sich darin acht im Freistaat ansässige Großbäckereien vor, darunter in unserer Region die Firma Ihle aus Friedberg. Foodwatch ist ein gemeinnütziger Verein, der sich aus Spenden und Beiträgen von 35.000 Förderern finanziert. Zu ihnen zählen laut Homepage Prominente wie Schauspieler Wolfgang Fierek, Starkoch Tim Mälzer oder Pop-Sängerin Judith Holofernes („Wir sind Helden“).

Die Foodwatch-Heroen sind in Bayern tätig geworden, weil ihnen der Müller-Brot-Skandal keine Ruhe gelassen hat: „Nach und nach kamen Anfang 2012 Berichte über katastrophale hygienische Bedingungen an die Öffentlichkeit.“ Der Vorwurf der Verbraucherschützer lautet: „Die Behörden hatten schon früh davon gewusst, die Kunden der Bäckerei jedoch nicht informiert.“

Ihle & Co.: Metallspäne, Plastikstreifen und Käferbefall in Bäckereien

Der Zusammenhang geht den „Essensrettern“ besonders gegen den Strich. Sie fordern Transparenz. Um den Gesetzgeber dafür zu gewinnen, haben die Foodwatch-Experten in Sachen „Bayerisches Brots“ nachgehakt. Armin Juncker vom Verband Deutscher Großbäckereien sagt dazu aber: „Foodwatch will Behörden und Gerichte zu mehr Transparenz bewegen, wir sind nur das Vehikel dafür.“ Im Übrigen sei er dafür, dass alle Bäckereien scharf kontrolliert würden.

Das war so im Fall Ihle. Bei immer wiederkehrenden Überprüfungen sind nach Darstellung von Foodwatch von 2013 bis 2016 bei 14 von 19 Kontrollen im Hauptbetrieb in Friedberg Mängel festgestellt worden. In sieben Fällen seien Backwaren mit Fremdkörpern verunreinigt gewesen – von „Metallspänen“ über einen „Teil einer blauen Kunststofffolie“ bis hin zu einem „Plastikstreifen, circa 20 Zentimeter lang, vermutlich Klebeband“ in einem „Gourmet-Brot“, wie es seitens der Behörden hieß. Stellenweise habe es auch massiven Käfer-und Schabenbefall gegeben.

Die Bäckerei Ihle entschuldigte sich bei ihren Kunden für Hygienemängel.
Foto: Stefan Puchner, dpa

Verbraucherschutz: Foodwatch kritisiert deutsche Politik

Das Unternehmen hat sich für solche Vorfälle aus der Vergangenheit entschuldigt und betont, dass heute nach Millionen-Investitionen dergleichen hygienische Probleme nicht mehr existierten. Auch habe Ihle zu keiner Zeit Produkte zurückrufen müssen.

Die Foodwatch-Robin-Hoods lassen nicht locker. Heeg und seine Kämpfer nehmen jetzt vehement die Politik ins Visier. So werfen sie Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer und Verbraucherschutzministerin Ulrike Scharf vor, „zugeschaut zu haben, wie Schaben in den Backstuben Schuhplattler tanzen“.

Auf was wollen die Foodwatch-Aktivisten letztlich hinaus? Weil es in Deutschland zu kompliziert ist und viel zu lange dauert, ehe Bürger auf Basis des Verbraucherinformationsgesetzes Fakten über Hygienemängel erhalten, empfehlen die Experten das dänische Modell. Hier hängen seit 2001 die Ergebnisse von Lebensmittelkontrollen an den Türen von Restaurants und Supermärkten aus.

Dank Smiley-Symbolen, also mehr oder weniger lächelnden Gesichtern, kann der Verbraucher sofort erkennen, ob bei seinem Bäcker alles in Ordnung ist. Die Maßnahme zieht einen enormen erzieherischen Effekt nach sich: Der Anteil der Betriebe mit dem besten Smiley hat sich seitdem um 15 Prozentpunkte erhöht. Gleichzeitig konnte die Quote der Läden und Lokale, die beanstandet wurden, sogar halbiert werden.

Was an dem Modell interessant ist: Es mussten keine zusätzlichen Kontrolleure eingesetzt werden. Die Kosten sind nicht gestiegen. Aus Sicht von Foodwatch wird es Zeit für mehr Transparenz, denn Fälle wie in Bayern seien nur die Spitze des Eisbergs. Es müsse Schluss sein mit Zeiten, in denen Verbraucher nicht wissen, was in ihrem Brot steckt.

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Themen folgen

Die Diskussion ist geschlossen.

29.06.2017

Die Überschrift erweckt den Eindruck, als ob Foodwatch obskure, eigennützige Ziele verfolgen würde.

Was ist schlecht an mehr Transparenz?

Das im Bericht erwähnte "dänische Modell" finde ich sehr gut.

Krabbeltiere in den Bäckereien und Fremdkörper im Brot sind mittelalterlich und bei heutigen Hygienestandards nicht tolerierbar.

Wir wollen wissen, wie unser Essen erzeugt wird!

29.06.2017

Da sitmme ich Ihnen zu.

Es sollte eher zur Debatte stehen, warum die "Verbraucherschützer" in der Politik und den Behörden nie etwas unternehmen sondern es dazu erst Foodwatch braucht.

Wie unvorbereitet die Behörden auf Probleme in der Lebensmittelbranche und unzureichend die momentanen Verfahren zeigen die regelmäßigen Skandale, wie zum Beispiel bei Bayern-Ei. Da hatte das Versagen hunderte Erkrankte und einen Toten zur Folge.

29.06.2017

Lebensmittelbranche und unzureichend die momentanen Verfahren zeigen die regelmäßigen Skandale, wie zum Beispiel bei Bayern-Ei. Da hatte das Versagen hunderte Erkrankte und einen Toten zur Folge.

Da sollte man schon Ross und Reiter nennen. Die amtliche Überwachung der Lebensmittel-Betriebe ist Ländersache. Hier in Bayern regiert seit 60 Jahren die CSU und ein Skandal folgt auf den anderen. Finden die Kontrolleure Verstöße, erfährt der betrogene Verbraucher in Bayern von den Behörden nix. Die Wirtschaft wird gehätschelt uns Verbraucher lassen sie im Dunkeln das eklige Zeug essen.