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Hintergrund
07.06.2017

Was den Scheichs aus Katar alles gehört

Emir Tamim bin Hamad al-Thani ist der Herrscher über den Golfstaat.
Foto: Brendan Smialowski/ dpa

Der Wüstenstaat ist einer der einflussreichsten Geldgeber der Welt – und auch in Deutschland an vielen Konzernen beteiligt. Ganz besonders beim größten Autobauer der Republik.

Ein Mal im Jahr leistet sich der Wüstenstaat Katar eine Auto-Ausstellung, die „Qatar Motor Show“. Autobauer zeigen in der Hauptstadt Doha ihre PS-stärksten Modelle, wuchtige Pick-ups, glänzende Limousinen oder rasante Sportwagen. Der Spritverbrauch spielt keine große Rolle in einem Land, in dem ein Liter Benzin weniger kostet als eine Flasche Wasser. Vor einigen Jahren hatte der deutsche Autobauer Volkswagen in Doha einen vergoldeten Touareg im Gepäck. Felgen, Seitenleisten, Kühlergrill und Heckzierleiste waren mit 24-karätigem Gold besetzt. Zwar galt das Modell als unverkäuflich, man kann aber davon ausgehen, dass derartiger Luxus gut ankommt im wohlhabendsten Staat der Erde.

Katar ist einer der einflussreichsten Investoren weltweit

Es ist kein Zufall, dass der Autobauer sich gut mit den Fahrzeug-Vorlieben katarischer Ölscheichs auskennt. Denn Deutschlands größtes Unternehmen ist eng verbandelt mit dem winzigen Golfstaat, der durch den Export von Öl und Gas reich geworden ist. Das Emirat ist der drittgrößte Aktionär bei Volkswagen, nach Porsche und dem Land Niedersachsen. Die staatseigene Qatar Holding hält 17 Prozent der VW-Aktien, mit dem Geschäftsmann Hussain Ali Al-Abdulla und Kommunikationsminister Hessa Al-Jaber sitzen zwei Vertreter des Wüstenstaats im 20-köpfigen Aufsichtsrat.

Die Qatar Holding ist eine Tochtergesellschaft des katarischen Staatsfonds Qatar Investment Au-thority, über den das Emirat weltweit an Unternehmen beteiligt ist. Nach Angaben des US-amerikanischen Sovereign Wealth Fund Institute verwaltet der Fonds ein Vermögen von aktuell 335 Milliarden Dollar – eine Summe, die größer ist als das Bruttoinlandsprodukt Ägyptens. Anders formuliert: Der Zwergenstaat Katar, Heimat von nur rund 2,6 Millionen Menschen, ist einer der mächtigsten Geldgeber der Welt. Der Streit zwischen dem Emirat und seinen Nachbarn könnte deshalb auch Auswirkungen auf viele große Konzerne haben.

Chef des Staatsfonds ist Scheich Abdullah bin Mohammed bin Saud al-Thani, ein Mitglied der katarischen Herrscherfamilie. Ziel der Investment-Gesellschaft ist es nach eigenen Angaben, den Wohlstand des Landes und damit auch der Familie al-Thani zu mehren und auf lange Zeit zu sichern. Der Staatsfonds ist also so etwas wie eine Versicherung für schlechtere Zeiten, wenn die Öl- und Gasgeschäfte nicht mehr so gut laufen sollten wie heute.

Das Sovereign Wealth Fund Institute zählt die katarische Investment-Gesellschaft zu den 15 größten Staatsfonds der Welt. Ganz oben in der Liste rangiert allerdings ein anderer Staatsfonds: der des kleinen Lands Norwegen, das ebenfalls durch Öl reich geworden ist. 850 Milliarden Dollar verwaltet die Gesellschaft aktuell. Wie das Geld angelegt wird, ist streng geregelt. Der Fonds streut seine Investments möglichst breit, er sichert sich nie mehr als zehn Prozent der Anteile an einem Konzern.

Ob Bank, Ölkonzern, Flughafen oder Immobilien- Katar investiert

Anders der mächtige Staatsfonds Katars. Neben der Beteiligung an Volkswagen hält er über Tochtergesellschaften unter anderem Anteile an der britischen Bank Barclays, dem Flughafen Heathrow und dem Ölkonzern Total. 2010 kaufte die Qatar Holding das Luxus-Kaufhaus Harrods in der britischen Hauptstadt vom bisherigen Eigentümer Dodi Al-Fayed, auch der Londoner Wolkenkratzer „The Shard“ – mit 310 Metern das höchste Gebäude in der EU – gehört zu 95 Prozent den Katarern. Mit Paris St. Germain leistet sich der Golfstaat einen eigenen Fußballklub. Dessen Präsident, der Geschäftsmann Nasser Al-Khelaifi, spielte früher professionell Tennis, gemeinsam mit Tamim bin Hamad al- Thani, dem erst 37 Jahre alten Emir von Katar.

Auch in Deutschland hat der kleine Wüstenstaat viel Einfluss. Bis vor kurzem war der katarische Staatsfonds über die Investmentgesellschaften Paramount Services Holdings und Supreme Universal Holdings größter Einzelaktionär bei der Deutschen Bank. Anfang Mai zog der chinesische Mischkonzern HNA Group an der katarischen Herrscherfamilie vorbei, die insgesamt etwa sechs Prozent aller Aktien am größten deutschen Geldhaus hält. Auch an Siemens sind die Investoren aus Katar beteiligt: Der Golfstaat hat gut drei Prozent der Aktien des Münchner Konzerns gekauft.

Katar gibt sich gelassen

Entsprechend sackte der deutsche Aktienindex, der die Entwicklung der 30 größten deutschen Unternehmen widerspiegelt, ab, nachdem bekannt wurde, dass Saudi-Arabien und drei weitere arabische Staaten Katar isoliert haben. Am Dienstag verlor der Dax über 100 Punkte. Am Mittwoch rutschte er noch einmal tiefer und ging schließlich bei 12672 Punkten aus dem Handel.

In Katar ist man allerdings der Meinung, dass die Wirtschaft des Landes gut vorbereitet ist auf den Konflikt mit den arabischen Nachbarländern. Der Präsident der katarischen Handelskammer, Scheich Khalifa bin Dschassim bin Mohammed bin Dschassim bin Mohammed al-Thani, erklärte, die Wirtschaft seines Landes sei so stark, dass sie die diplomatische Krise überstehen werde.

Im Internet wirbt das Land bereits für die nächste Qatar Motor Show, die im kommenden Frühjahr stattfinden soll. Die Auto-Ausstellung, heißt es dort, soll größer werden als jemals zuvor.

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