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Tengelmann
20.10.2016

Was eine Filiale der Supermarktkette Tengelmann kostet

Eine Tengelmann-Filiale ist ziemlich teuer, sagen Experten. Zu teuer für Interessenten?
Foto: Symbolfoto: Sven Hoppe, dpa

Das Gefecht um den Verkauf der Supermarktkette Kaiser's Tengelmann hält an. Was aber sind die Läden eigentlich wert?

Eigentlich sollte die Supermarktkette Kaiser’s Tengelmann zerschlagen werden, nun kommt in den festgefahrenen Streit aber nochmals Bewegung. Der Supermarkt-Betreiber Norma zog gestern seine Beschwerde gegen die Erlaubnis von SPD-Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel zum Komplettverkauf der Kette an Edeka zurück. Im Interesse der Beschäftigten wolle man einer Einigung nicht im Wege stehen, hieß es. In dem Fall sollen alle 15 000 Beschäftigten eine Beschäftigungsgarantie erhalten. Ist das Problem damit gelöst? Nein. Denn neben Norma hatten auch Rewe und Markant Beschwerde eingelegt.

Tengelmann-Chef Karl-Erivan Haub hatte zuletzt angekündigt, für die Filialen einzeln Interessenten finden zu wollen. Für Nordrhein-Westfalen sind bereits am Montag Listen mit zum Kauf stehenden Filialen verschickt worden. Bayern und Berlin kommen Haub zufolge in den nächsten Monaten an die Reihe. Auch die Drogeriekette dm machte gegenüber der Heilbronner Stimme ihr Interesse für Filialen deutlich. Was aber ist eigentlich eine Filiale wert? Wie viel kostet es, einen Supermarkt zu kaufen?

Der Kauf einer Filiale könnte bis zu einer Million Euro kosten

Mit den Entwicklungen im Handel befasst sich Professor Thomas Roeb, Wirtschaftswissenschaftler an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg. „Der Kauf einer Filiale kann einige tausend Euro, einige hunderttausend bis hin eventuell zu Millionen kosten“, erklärt er. Dabei ist es nicht die Immobilie, die für den Preis ausschlaggebend sei. Denn im Regelfall haben Supermarktketten ihre Ladenflächen gemietet. Tengelmann betreibt viele Läden im Erdgeschoss von Mehrfamilienhäusern in den Innenstädten – hier ist es untypisch, dass diese Flächen einem Handelskonzern gehören. Die Mietverträge können auch nicht verkauft werden, erklärt Roeb. Übertragen werden kann nur das Recht zur Weiternutzung, sagt er.

Wie aber kommt dann der Kaufpreis zustande? Entscheidend ist der Ertrag, der mit der Filiale erwirtschaftet werden kann. Roeb nennt ein Beispiel: Eine kleine Filiale mit vielleicht 300 Quadratmetern Fläche, in einem sozial schwachen Umfeld gelegen und mit einem Mietvertrag, der nur noch wenige Jahre läuft, verspricht wenig Ertrag in den nächsten Jahren. Käufer zahlen hier nur einen geringen Betrag, vielleicht 10 000 Euro oder einen „Anerkennungsbetrag“, sagt der Wissenschaftler. Eine moderne Filiale dagegen in einem wohlhabenden Vorort, die zudem für viele Menschen mit dem Auto erreichbar ist, eine große Fläche von vielleicht 1000 Quadratmetern hat, deren Mietvertrag noch lange Jahre läuft und die viel Umsatz bringt, könnte Millionen wert sein.

Die Ausstattung einer Supermarktfiliale ist "praktisch nichts wert"

Kaum eine Rolle spielt für den Kaufpreis die Ausstattung einer Filiale – die Regale oder Kassensysteme. „Das ist praktisch nichts wert“, sagt Roeb. Denn, leiden Supermarktfilialen Not, ist oft seit Jahren nichts investiert worden. Regale sind dann nicht mehr auf dem aktuellen Standard. Und Kassen gleichen heute komplexen Computersystemen, die sich nicht einfach hier abbauen und dort aufbauen lassen. Die Schlecker-Insolvenz habe zum Beispiel gezeigt, dass sich für Regalsysteme pro Filiale nur einige hundert Euro erwirtschaften lassen.

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Einen Millionenbetrag kann dagegen der Warenbestand eines Marktes wert sein. Probleme aber treten auf, wenn Waren bei einem Filialverkauf in ein neues Computersystem eingepflegt werden müssen. So haben Artikel, die in einer Woche preisreduziert und beworben werden, oft einen eigenen Strichcode, der nicht dem Code des Standardartikels entspricht. Der Aufwand, den Bestand zu übertragen, sei jedenfalls beträchtlich, berichtet Roeb. Manche Artikel hat der Käufer der Filiale sogar gar nicht im Sortiment. Der Käufer übernimmt den Bestand deshalb im Normalfall nur mit einem Abschlag auf den Wert. „Der verkaufende Händler bekommt am Ende vielleicht nur die Hälfte oder ein Drittel seines eigenen Einkaufspreises“, schätzt er.

Tengelmann übrigens äußerte sich gestern zum Preis von Filialen nicht. Eine „pauschale Antwort“ sei nicht möglich, sagte eine Sprecherin. Filialen könnten auch im Paket verkauft werden.

Handelsforscher Roeb schätzt dabei die Chancen gut ein, dass für die Filialen in Süddeutschland, aber auch in Berlin ein Käufer gefunden wird. Diese Läden scheinen „sehr begehrt“ zu sein. Grund: Die Kaufkraft ist speziell im Süden groß. Roeb geht davon aus, dass von den 187 Filialen in Süddeutschland nur zehn bis maximal zwanzig Prozent bedroht sind, „vielleicht könnten auch alle einen Abnehmer finden“.

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