Müssen Ende Mai 120 weitere Mitarbeiter Weltbild verlassen?
Weltbild räumt die bisherige Zentrale in Augsburg-Lechhausen. Unterdessen gibt es Berichte aus dem Unternehmen, dass Ende Mai weitere Mitarbeiter die Verlagsgruppe verlassen müssen.
Bei Weltbild drohen Ende Mai weitere Entlassungen im großen Stil. Berichte aus dem Unternehmen zufolge drohen bis zu 120 weitere Stellen wegzufallen. Auf Anfrage unserer Zeitung wollte die Insolvenzverwaltung dies nicht kommentieren. „Es ist ein Prinzip des Unternehmens, wenn Veränderungen anstehen sollten, immer zunächst das Gespräch mit den direkt beteiligten Gruppen zu suchen und erst dann öffentlich zu kommentieren“, sagte Sprecher Patrick Hacker.
Die insolvente Augsburger Verlagsgruppe Weltbild hat mit der Münchner Finanzgesellschaft Paragon einen Investor gefunden. Im Juni könnte die Unterschrift unter den Kaufvertrag gesetzt werden. Inzwischen sortiert sich das Unternehmen neu: Weltbild verlässt das bisherige Hauptgebäude in Augsburg-Lechhausen und zieht in andere Räumlichkeiten. Der Mietvertrag für die Zentrale ist zum 31. Juli gekündigt worden, bestätigte der Sprecher von Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz, Patrick Hacker. Das aus mehreren Halbrunden bestehende Gebäude im Stadtteil Lechhausen war ein Wahrzeichen des Unternehmens.
Weltbild hatte Zentralgebäude nur angemietet
Die Zentrale werde künftig im Gebäude der Deutschen Papier (Steinerne Furt 75) beheimatet sein, teilte Hacker mit. Der Komplex befinde sich praktisch „auf der anderen Straßenseite“. Weltbild hatte das bisherige Zentralgebäude nur angemietet. Der Vermieter – die Delta Lloyd Lebensversicherung mit Sitz in Wiesbaden – bestätigte unserer Zeitung die Kündigung. Wer künftig das Gebäude bezieht, scheint offen zu sein. Man prüfe derzeit alle möglichen Optionen, hieß es bei Delta Lloyd.
Weltbild hat noch eine Reihe weiterer Gebäude angemietet. Hier ändert sich vorerst nichts. Die Flächen in den übrigen bisher angemieteten Gebäuden werden auch weiterhin vorhanden sein, teilte die Insolvenzverwaltung mit. Als Grund für den Umzug wird angegeben, dass für die reduzierte Anzahl an Beschäftigten bei Weltbild auch weniger Bürofläche benötigt werde.
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