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  3. Augsburg: Weltbild nimmt Schwulen-Literatur aus dem Sortiment

Augsburg
12.06.2013

Weltbild nimmt Schwulen-Literatur aus dem Sortiment

Das Augsburger Medienunternehmen Weltbild hat die Zusammenarbeit mit dem Verlag "Icon Empire Press" gekündigt. Dieser vertreibt Werke von schwulen Autoren. Viele Kunden sind empört.

Der Augsburger Weltbild-Gruppe hat die Zusammenarbeit mit dem Verlag "Icon Empire Press" aufgekündigt. Das gab das kanadische Unternehmen, das homosexuelle Medien vertreibt, in einer Pressemitteilung bekannt. Demnach soll Weltbild bereits sämtliche Ausgaben des Buches "Schwule Liebesgeschichten aus aller Welt" aus dem Sortiment genommen haben.

Als Begründung für diesen Schritt, so heißt es in der Mitteilung von "Icon Empire Press" weiter, habe Weltbild angeführt, man sei ein Unternehmen im Besitz der katholischen Kirche und daher traditionellen Werten verpflichtet.

Weltbild selbst wollte die Meldung am Mittwoch auf Nachfrage von AZ Online nicht kommentieren. Eine Sprecherin des Verlags teilte lediglich mit, man bitte "um Verständnis, dass wir uns wie andere Buchhändler auch vorbehalten, einzelne Titel und Verlage aus unterschiedlichsten Gründen nicht zu führen.“

Kanadischer Verlag ist enttäuscht und spricht von Heuchelei

"Icon Empire Press" zeigte sich von der Entscheidung enttäuscht. "Weltbild hat unsere Titel ein Jahr lang im Sortiment gehabt. Anstatt das eine Buch nicht weiter zu verkaufen, kündigen sie uns ganz", sagte Unternehmenssprecher Robert Christofle auf Nachfrage von AZ Online. Der Titel würde sich zwar mit Homosexualität befassen, jedoch nicht mit Erotik. In ihm seien Kurzgeschichten über Homosexuelle aus aller Welt zusammengestellt. Sie alle befassen sich mit dem Thema des kulturellen und geschichtlichen Verständnisses von schwulen Männern. Außerdem behandeln die Geschichten fremde Kulturen, in denen Homosexualität noch tabuisiert wird.

Christofle spricht daher von Doppelmoral. So führe Weltbild über 2000 Bücher mit erotischen Inhalten. Unter anderem bietet der Weltbild-Konzern in seinem Sortiment den Erotik-Bestseller “Shades of Grey” von E. L. James an. Darin werden sadistische und sadomasische Praktiken beschrieben. Zudem geht es um die sexuelle Abhängigkeit von Frauen."Und das, obwohl die Bibel sagt, dass Erotik eine Sünde ist", so Christofle. "Das ist Heuchelei."

Erotik-Literatur: Weltbild nicht zum ersten Mal in der Kritik

Es ist nicht das erste Mal, dass Weltbild Literatur mit homosexuellen Inhalten aus seinem Sortiment verbannt. Bereits vor zwei Jahren flog ein Buch des Autors Jürgen Friedenberg aus den Regalen.

Der Konzern mit deutschlandweit 6800 Mitarbeitern, davon 2300 in Augsburg, gehört unter anderem zwölf katholischen Bistümern. Nach wochenlangen Diskussionen um Erotiktitel im Angebot wollten sich diese 2011 jedoch so schnell wie möglich von Weltbild trennen. Die Pläne wurden aber verworfen. Inzwischen gibt es Bestrebungen, die kirchlichen Anteile in eine Stiftung öffentlichen Rechts zu überführen. Diese Umwandlung ist aber noch nicht vollzogen.

Auf der Facebook-Seite von Weltbild sind Nutzer entrüstet

Auf der Facebook-Seite von Weltbild ist ob der Kündigung für "Icon Empire Press" derweil ein Sturm der Entrüstung ausgebrochen. "Ich schäme mich für euch", schreibt eine Nutzerin an die Verantwortlichen von Weltbild gerichtet. Eine andere meint: "Weltbild - die Bücherei der homophoben Welt". Andere gehen einen Schritt weiter und rufen zum Boykott des Verlags auf. Nutzerin Svea schreibt: "Aus der Suppe der Toleranz habt ihr wohl mit einem chinesischen Stäbchen gegessen, was?" Jennifer kommentiert: "Wenn Sie schon mittelalterliche Maßstäbe ansetzen, sollten Sie auch weibliche Autoren sowie Schriftsteller aus der Unterschicht verbannen. Genau genommen sollten nur Mönche schreiben dürfen. Fände ich katholisch gesehen nur fair."

Eine Unternehmenssprecherin von Weltbild betonte diesbezüglich: "Wir bedauern es, wenn durch unsere Auswahl ein falscher Eindruck entsteht."

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