Wie Weltbild die Chance auf ein zweites Leben nutzen kann
Weltbild eröffnet wieder Filialen und will Gewinn machen. Schon das ist ein kleines Wunder. Wenn das Unternehmen bestehen möchte, muss er aber mehr als ein gutes Sortiment bieten.
Dass Weltbild noch am Markt ist, kann bereits als große Leistung und kleines Wunder gelten. Einige Beteiligte hatten rund um die Insolvenz im Jahr 2014 nicht mehr viel auf die Zukunft der Firma gegeben. Zu gigantisch waren die aufgelaufenen Verluste.
Die Einschnitte, die das Unternehmen seither durchlaufen hat, sind bitter. Rund die Hälfte der Filialen und hunderte Arbeitsplätze gingen verloren. Einst der größte deutsche Buchhändler, spielt Weltbild nicht mehr in der Liga des US-Konkurrenten Amazon mit.
Weltbild muss auch die Online-Kunden überzeugen
Trotzdem hat das neue, kleinere Weltbild die Chance auf ein zweites Leben: Filialen eröffnen, die dauerhafte Rückkehr in die schwarzen Zahlen ist das Ziel. Hoffnung ist da und der Wille, am Markt zu bestehen. Ganz gesundet ist der Augsburger Patient aber noch nicht: Denn Erfolg beruht auf mehr als einem überzeugenden Sortiment.
Die Verlagerung der Logistik nach Tschechien wird zur größten Herausforderung im Jahr 2017. Treten Probleme auf, kommen am Ende vielleicht sogar Sendungen zu spät oder fehlerhaft bei den Empfängern an, springen heutige Online-Kunden schnell ab. Dies muss das Weltbild-Management unbedingt verhindern.
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