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Modehaus
19.01.2017

Wie es mit Wöhrl weitergeht

Das Modehaus Wöhrl, das auch in Augsburg ein großes Geschäft hat, befindet sich in einem Insolvenzverfahren und sucht einen Investor.
Foto:  Daniel Karmann (dpa)

Das insolvente bayerische Modehaus will bald einen Investor präsentieren. Auch die Familie gehört zum Kreis der Bieter. Was Unternehmens-Chef Andreas E. Mach dazu sagt.

Herr Mach, die Frist für das insolvente Modehaus Wöhrl läuft ab. Ende Januar muss ein Investor gefunden sein. Sie haben den Posten des Vorstandsvorsitzenden in dieser schwierigen Lage übernommen. Mit wie vielen Interessenten verhandeln Sie noch?

Andreas E. Mach: Aktuell liegen uns Angebote von drei Investorengruppen vor. Aber ich darf Sie korrigieren: Eine Frist läuft nicht ab. Unsere Geschäfte laufen gut, die Restrukturierungsmaßnahmen greifen, im letzten Quartal 2016 haben wir einen ordentlichen Gewinn gemacht.

Die Gerüchteküche kocht. Neben der Modehauskette Röther sollen sich Vertreter der Familie zusammengetan und ein Angebot vorgelegt haben. Es soll sich um Enkel von Firmengründer Rudolf Wöhrl handeln. Ist das richtig?

Mach: Unter den drei uns vorliegenden Angeboten kommt eines aus der verzweigten Familie Wöhrl. Das stimmt.

Auch einer der beiden Söhne des Gründers, Hans Rudolf Wöhrl, soll Interesse gezeigt haben. Doch die von ihm und seinen Partnern aufgebrachten 15 Millionen sollen nicht gereicht haben. Auch sei er erschrocken gewesen, wie viel Geld für die Sanierung nötig ist.

Mach: Also im Gespräch mit mir zeigte sich Hans Rudolf Wöhrl nicht erschrocken. Er war vielleicht erstaunt, wie lange es im Unternehmen versäumt wurde, in die Filialen und Sortimente zu investieren. Das Management des Unternehmens hat sich bedauerlicherweise viel zu lange mit Expansionsplänen und Zukäufen beschäftigt, sich aber zu wenig um den Kern gekümmert, der Wöhrl stark macht: qualitätsvolle Mode zu guten Preisen an etablierten Standorten zu bieten, gewissermaßen als das große Modehaus in meiner Heimat.

Andreas E. Mach ist seit 2015 im Aufsichtsrat der Rudolf Wöhrl AG, zuletzt als dessen Vorsitzender, und übernahm im September mit dem Beginn des Schutzschirmverfahrens den Vorstandsvorsitz.
Foto: Felicitas Macketanz

Wie viel muss ein Investor mitbringen?

Mach: Wir haben immer gesagt, dass ein Investor einen zweistelligen Millionenbetrag mitbringen muss. Daran hat sich nichts geändert. Ein Teil davon wird an die Gläubiger fließen, der andere muss in die Modernisierung gesteckt werden.

Die Gläubiger sollen aber gar nicht an einer Fortführung des Traditionsunternehmens interessiert sein. In Medienberichten ist zu lesen, dass die Banken und die Bundesagentur für Arbeit eine Zerschlagung favorisieren.

Mach: Ich weiß wirklich nicht, woher dieses Gerücht kommt. Die Gläubigerversammlung tagt am 31. Januar. Der Gläubigerausschuss trifft sich monatlich. Das sind streng vertrauliche Runden. Dennoch kann ich sagen: Ich kenne niemanden, der Wöhrl zerschlagen will.

Aber das Geld scheint knapp zu sein. Stimmt es, dass Wöhrl nicht genügend finanzielle Mittel hat, um die Herbst- und Winterkollektionen zu bestellen?

Mach: Es sind gerade leider viele Gerüchte im Umlauf, die überhaupt nicht stimmen. Das Geld ist nicht knapp. Ganz im Gegenteil. Der Gläubigerausschuss hat den Vorstand ermächtigt, alle Bestellungen für Herbst und Winter durchzuführen. Im Übrigen stehen wir wirtschaftlich so gut da, dass auch ohne Investor das ganze Geschäftsjahr 2017 durchfinanziert wäre.

Wie laufen denn die Geschäfte aktuell?

Mach: Wir sind sehr zufrieden. Wir blicken auf ein ausgesprochen lebhaftes Weihnachtsgeschäft zurück. Außerdem kaufen wir seit Oktober zusätzlich zu unserem Sortiment internationale Markenmode dazu, die bisher nicht in all unseren Filialen zu finden war. In dieser Woche haben wir auch einen neuen Katalog auf den Markt gebracht, die Ware wird sehr gut angenommen.

Ziele: Junge Kunden und guter Internetauftritt

Was muss der neue Investor als Erstes machen?

Mach: Wir stehen in einem ausgesprochen schwierigen Umfeld. Auf der einen Seite investieren Modeanbieter kräftig in ihre Standorte, um gerade die jungen Kunden zu binden. Auf der anderen Seite haben wir im Internet sehr erfolgreiche Anbieter, die Angebote für alle Altersgruppen bieten. Ich sage ja immer: Wir müssen uns zwischen Zara und Zalando behaupten.

Ist das überhaupt noch möglich?

Mach: Ja, sicher. Zwei Punkte gilt es zu beachten: Die Sortimente müssen so attraktiv sein, dass die Kunden einen Grund haben, zu Wöhrl zu kommen. Unsere Sortimente müssen überraschen und inspirieren, das ist wahnsinnig wichtig. Zweitens: Die Präsentation muss so sein, dass sich Kunden gerne bei uns in den Häusern aufhalten. Das Augsburger Haus ist übrigens auf einem sehr guten Weg. Im Dezember habe ich es besucht und viel Grund zum Loben gefunden. Das Haus ist viel frischer und freundlicher geworden. Kunden haben mir das auch bestätigt.

Die Gewerkschaft Verdi meldet, dass es nur durch ihren Einsatz gelungen sei, dass allen 100 Beschäftigten, die von der Schließung der Häuser in München, Roth und Nürnberg betroffen waren, nicht gekündigt worden ist.

Mach: Diese Meldung hat uns sehr geärgert. Dies entspricht nämlich auch nicht der Wahrheit. Die Übernahme der 100 Beschäftigten war von Anfang an geplant. Bereits im Oktober vergangenen Jahres hat der Vorstand erklärt, dass den Mitarbeitern die Möglichkeit eingeräumt wird, sich auf freie Stellen in benachbarten Filialen zu bewerben. Außerdem war es von Beginn des Insolvenzverfahrens an das erklärte Ziel des Vorstands, das Unternehmen möglichst als Ganzes zu erhalten und so viele Arbeitsplätze wie möglich zu sichern. Bis jetzt musste von den rund 2000 Mitarbeitern gerade mal 30 gekündigt werden. Wenn man bedenkt, wie einschneidend das Restrukturierungsprogramm ist, in dem wir uns befinden, dann ist diese Zahl sehr klein. Uns ist wirklich jeder einzelne Arbeitsplatz und jeder Mitarbeiter wichtig.

Ein einschneidendes Restrukturierungsprogramm bedeutet aber oft einen weiteren Stellenabbau. Wie sicher sind die Jobs bei Wöhrl?

Mach: Nach dem heutigen Stand der Erkenntnisse müssen die Beschäftigten in keiner Filiale Angst um ihre Arbeitsstelle haben. Wir planen keine weitere Schließung von Häusern.

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