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Hauptversammlung
20.05.2017

Wieso der Ölpreis-Verfall auch Dierig trifft

Der Augsburger Bettwäsche-Hersteller vertreibt Stoffe in Afrika. Damit belastet die Wirtschaftslage in Nigeria plötzlich ein heimisches Unternehmen. Gut, dass es da ein zweites Standbein gibt

Das Augsburger Unternehmen Dierig ist für viele Beobachter eines der interessantesten in unserer Region – einfach, weil es zwei grundverschiedene Standbeine hat. Es gibt einen Textilbereich, in dem unter anderem Bettwäsche hergestellt und hochwertige Stoffe nach Westafrika verkauft werden. Dort fertigt man aus den Damasten Festtagstrachten für Männer. Daneben hat die Aktiengesellschaft eine Immobiliensparte, die solide wächst. Ob die Dierig AG den Textilbereich weiterführen will oder sich besser auf das Geschäft mit Immobilien konzentrieren sollte, war ein Thema auf der Aktionärsversammlung am Freitag in der Industrie- und Handelskammer. Denn der Textilbereich läuft derzeit vor allem in Afrika nicht rund.

Was ist passiert? Nigeria sei das bevölkerungsreichste und devisenstärkste Land des afrikanischen Kontinents, berichtete Unternehmenschef Christian Dierig den Aktionären. Es lebt von der Erdöl-Förderung. Doch der Erdöl-Preis ist in den letzten Jahren stark gefallen. Gleiches gilt damit für die Einnahmen der Nigerianer. Sie kaufen weniger Textilien. Der Umsatz in Afrika sei deshalb „im wahrsten Sinne des Wortes zusammengebrochen“, erklärte Dierig. Der Rückgang betrug in nur einem Jahr rund 50 Prozent. „Wir machen uns Sorgen über dieses Geschäft“, sagte er.

Und auch das Bettwäsche-Geschäft in Deutschland läuft nicht ganz rund. „Der Zuwachs im Konsum kommt beileibe nicht an allen Stellen an“, sagte Dierig. Die Deutschen sparen bei Lebensmitteln und Textilien. Gut, dass es da im Immobiliengeschäft besser läuft.

Das Immobiliengeschäft hat historische Wurzeln. Das seit 1805 existierende Unternehmen war einst ein großer regionaler Textil-Produzent mit bis zu 8000 Beschäftigten. Nach dem Rückzug der Textilindustrie aus Deutschland standen viele Hallen leer, die früher Spinnereien und Webereien beherbergten. Vor rund zwanzig Jahren entschloss sich das Unternehmen, daraus eine Immobiliensparte aufzubauen. Damals lebte noch der frühere Senior-Chef Christian Gottfried Dierig. Er starb vergangenes Jahr nur zwei Tage nach der letzten Hauptversammlung. Im Immobilienbereich entwickelte Dierig das Augsburger Schlachthaus-Areal zu einem schmucken Quartier. Einen Bericht dazu lesen Sie heute auf Bayern. Zudem hat Dierig für den Auto-Zulieferer Faurecia eben erst Hallen in Gersthofen errichtet und vermietet sie dem französischen Konzern. Das Immobiliengeschäft habe sich 2016 „besser als der Plan entwickelt“, berichtete Dierig. Es trug einen großen Teil zum Ergebnis nach Steuern von 1,7 Millionen Euro bei, das geringer ausfiel als im Jahr davor.

Aktionärsvertreter Sören Merkel von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz lobte die Neuausrichtung der Firma. Dierig habe sich „erheblich weiterentwickelt“ und sei „stabiler geworden“. Stephan Berninger von der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger warf aber die Frage auf, ob das Afrika-Geschäft noch das Risiko wert sei. Andere fragten, ob sich Dierig besser auf Immobilien konzentrieren sollte.

„Wir forcieren das Immobiliengeschäft und haben in den letzten zwei Jahren 25 Millionen Euro investiert“, sagte Christian Dierig, 59, unserer Zeitung. „Wir verdienen aber auch mit unseren Bettwäschemarken Kaeppel und Fleuresse Geld – ohne Not gebe ich das nicht auf.“ Auch auf das Afrika-Geschäft zählt Dierig, der eben erst auf den Kontinent gereist war. „Afrika wächst schneller als China, wir wollen uns aus dem Markt deshalb nicht zurückziehen.“ Bleibt die Dierig AG also dem Textilgeschäft treu? „Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir in 20 Jahren keine Textilien mehr machen“, sagte er unserer Zeitung. „Aber wenn man es eines Tages tun müsste, muss man es tun“, fügte er an. Zwanzig Jahre seien aber auch ein sehr langer Zeitraum, für den es schwer sei, eine Prognose zu treffen.

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