Wo Strom teurer wird
In Bayern steigen die Preise. Das trifft vor allem Eon-Kunden
Zahlreiche Verbraucher in Bayern müssen sich auf eine Erhöhung der Strompreise einstellen. Für die Monate März, April und Mai hätten bundesweit 67 Energieunternehmen Preiserhöhungen angekündigt, berichtet das Portal Verivox in einer Übersicht, die unserer Zeitung vorliegt. Besonders betroffen sei Bayern. Hier steige das Preisniveau in der Grundversorgung um 6,2 Prozent, wie unsere Zeitung bereits gestern berichtet hat. Dies sei mehr als im Bundesschnitt, der 4,5 Prozent beträgt.
Grund für die Steigerung in Bayern ist vor allem die geplante Tariferhöhung des Energiekonzerns Eon, sagt Verivox-Sprecher Lundquist Neubauer. Dem Verbraucherportal zufolge plant Eon eine Anhebung des Grundversorgungstarifs um 14,1 Prozent. Für eine drei- bis vierköpfige Familie mit einem Verbrauch von 4000 Kilowattstunden im Jahr bedeute dies Mehrkosten von 162 Euro im Jahr.
Eon in Bayern bestätigt die Pläne. „Auch zum Jahreswechsel sind erneut die EEG-Umlage und die staatlich regulierten Netzentgelte auf ein Rekordniveau gestiegen“, berichtet das Unternehmen. Nach über vier Jahren mit stabilen Preisen und einer Preissenkung 2015 sehe sich Eon deshalb gezwungen, „leider die Strompreise anpassen“ zu müssen. Für einen Drei-Personen-Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 2500 Kilowattstunden ergebe sich ab 1. Mai eine monatliche Mehrbelastung von rund neun Euro.
Eon ist auch in unserer Region vertreten. Das Unternehmen ist ganz oder teilweise Grundversorger in vielen Gemeinden östlich und südöstlich von Augsburg – unter anderem in Mering, Dasing, Eurasburg, Merching, Ried, Schrobenhausen, Aichach, Pöttmes, Kühbach, Hohenwart, Adelzhausen, Hollenbach, Inchenhofen, Schiltberg, Sielenbach, aber auch in Dießen und Utting.
Andere Grundversorger unserer Region wollen die Preise dagegen stabil halten: Die Stadtwerke Augsburg möchten dieses Jahr aller Voraussicht nach den Strompreis nicht erhöhen. Bei den Lechwerken heißt es, dass in der Grundversorgung und bei Tarifen mit laufender Preisgarantie aktuell keine Erhöhungen für dieses Jahr geplant sind. (mke)
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