Wo bleibt der Weiße Kuka-Ritter?
Sind die Chinesen bald die größten Aktionäre des Roboterbauers? Gibt es keinen möglichen europäischen Investor? Ein Kommentar.
Wenn es einen Weißen Ritter für Kuka gibt, muss er langsam aus dem Wald herausreiten und sich zeigen. Sonst marschieren die Angreifer aus China durch und werden größter Aktionär des Augsburger Roboterbauers. Doch woher könnte ein europäischer Retter, der in der Wirtschaftssprache romantisch Weißer Ritter heißt, kommen? Der bisher größte Kuka-Anteilseigner, die Maschinenbau-Firma Voith, macht leider keine Anstalten, den Chinesen den Schneid abzukaufen. Die Heidenheimer plagen derzeit schlechte Geschäftszahlen.
Kuka braucht dringend Hilfe
Kuka braucht aber dringend Hilfe, zu groß ist die Gefahr, dass unter chinesischer Regie deutsche Hochtechnologie trotz aller heiligen Versprechen der Asiaten konsequent abgeschöpft wird. Dies wäre gerade für unsere Autohersteller eine Katastrophe. Nicht auszudenken, wenn die Chinesen frühzeitig Kenntnis über neue heimische Fahrzeugmodelle bekommen.
Der Fall ist längst ein Politikum. Auch Wirtschaftsminister Gabriel soll jetzt in der Sache telefonieren. Es wird höchste Zeit. Die Chinesen haben den Kuka-Aktienkurs so hochgetrieben, dass ein Weißer Ritter über eine prall gefüllte Schatulle verfügen muss. Hier kommen also vor allem Konzerne infrage.
Die Chinesen fahren auf Kuka ab
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