Zu viele Verspätungen: Bahn tauscht Fernverkehr-Vorstand aus
Im Oktober kamen fast 30 Prozent aller Fernzüge zu spät. Das hat jetzt personelle Konsequenzen - der Fernverkehr-Vorstand muss gehen.
Die vielen Verspätungen bei der Deutschen Bahn haben personelle Konsequenzen. Künftig soll Philipp Nagl als Vorstand Produktion bei der zuständigen Tochter DB Fernverkehr dafür sorgen, die ICE nach der Instandsetzung schneller wieder auf die Schienen zu bekommen. Der bisherige Fahrplanchef folgt Kai Brüggemann, der "sein Vorstandsamt auf eigenen Wunsch niedergelegt und das Unternehmen verlassen" hat, wie ein Bahnsprecher am Sonntag in Berlin sagte. Zuvor hatte die Bild am Sonntag darüber berichtet.
Im Oktober hatte die Bahn die zweitschwächste Verspätungsquote in diesem Jahr erreicht. Nur 71,8 Prozent der Intercity, Eurocity und ICE kamen pünktlich - was nach Definition des Staatskonzerns heißt: weniger als sechs Minuten nach der planmäßigen Zeit. Ursache war nach Unternehmensangaben vor allem die lange Sperrung der Schnellfahrstrecke Köln-Frankfurt nach einem ICE-Brand, die am Sonntag aufgehoben wurde.
Bahnchef Richard Lutz hatte für dieses Jahr eigentlich eine Pünktlichkeitsquote von 82 Prozent bei den Fernzügen angepeilt, dieses Ziel jedoch im Juli aufgegeben. Nun sollen 80 Prozent Pünktlichkeit erreicht werden. Im zweiten Halbjahr sei eine Trendwende zu erwarten - sie ist bislang aber nicht eingetreten. (dpa)
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Das Kernproblem war doch Sparwahn, die Bahn an die Börse zu bekommen. Und was nutzt es, wenn der Vorstand ausgetauscht wird?
Meine letzte Reise nach Karlsruhe endete mit einem IC in Stuttgart, weil die Türen nicht mehr automatisch zu gingen.
Die Reise wurde eine Stunde später mit einem IRE fortgesetzt.
Das ist nichts anderes als ein Wartungsproblem! Statt das Geld als Entschädigung umherzuwerfen, wäre es besser, in Zug und Schiene zu investieren.