Adipositas-Zentrum: Patienten aus aller Welt kommen zur Magen-OP
Seit Anfang Oktober gibt es in Offenbach ein Adipositas-Zentrum, das zum Sana-Klinikum gehört. Mit 26 Betten ist es eines der größten Zentren für Gewichtsreduktion in Europa.
Menschen mit bis zu 400 Kilogramm Gewicht werden am Offenbacher Sana-Klinikum am Magen operiert. Bis zu 1.000 Magen-OPs sind pro Jahr geplant. Für die Unterbringung der Patienten am Adipositas-Zentrum in Offenbach wurden extra breite Stühle, extra lange OP-Instrumente und besonders robuste Betten mit Deckenlifter angeschafft. Die riesigen Toiletten wurden sogar aus den USA eingeflogen.
Wo früher das Therapie- und Rehazentrum stand, ist nun das Adipositas-Zentrum. Das berichtet die "Frankfurter Rundschau". Jetzt ist Chefarzt Rudolf Weiner am Sana-Klinikum, um übergewichtige Patienten aus aller Welt zu behandeln. Für seine Expertise reisen adipöse Menschen aus Saudi-Arabien, USA, Schweden und Moldawien an. Alleine können sie kaum abnehmen.
Übergewicht: Vorsorge ist besser als Magen-OP
Nachsorge und Ernährungsberatung seien besonders wichtig, erklärt Weiner. Der Fettleibigkeit müsse vorgesorgt werden. Seine Magen-Operationen sind nur der letzte Ausweg. Dabei kommen sowieso viele Patienten mit Adipositas zu spät zur Operation. Junge Patienten mit bis zu 120 Kilo brauchen nach der Behandlung keine plastische-ästhetische Operation mehr - ältere Patienten mit 200 Kilogramm schon.
Natürlich wird am Adipositas-Zentrum in Offenbach auch überschüssige Haut entfernt. Im Vordergrund steht aber die Gewichtsreduktion. Dazu wird meist ein Teil des Magens entfernt oder ein Bypass eingesetzt, der Nahrung am Magen vorbeileitet. Die Operationen werden über den Bauchnabel vorgenommen. sh
Die Diskussion ist geschlossen.