Ärzte wollen gegen überflüssige Therapien vorgehen
Wer in Zukunft zum Arzt geht, könnte statt Medikamenten eine Woche Bettruhe verschrieben bekommen. Genau das sieht der Vorstoß einer Ärztevereinigung vor. Ist das sinnvoll?
Ärzte und Krankenkassen sind sich einig: Sie möchte etwas gegen überflüssige Therapien tun. Deshalb hat die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin nun Listen mit überflüssigen Maßnahmen angelet. Sie sollen Ärzten bei der Behandlung und Diagnose helfen, sagte der Vorsitzende der Gesellschaft Michael Hallek dem Focous.
Bettruhe statt Pillen
Das Ziel der Initiative ist es, deutlich zu machen, "dass auch das Unterlassen einer medizinischen Maßnahme eine wichtige ärztliche Leistung sein kann".
Die Krankenkassen begrüßten den Vorstoß. "Es ist sicherlich häufig anstrengender für einen Arzt, einen Patienten von einer Woche Bettruhe zu überzeugen, als ein paar Tabletten zu verordnen", sagte Verbanssprechher Florian Lanz. "Obwohl die Bettruhe manchmal die bessere Therapie ist." Das Programm hinterfrage zu Recht, "ob nicht in bestimmten Fällen weniger Aktionismus für den Patienten ein Mehr an Genesung für ihn sein kann".
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