Ausbildung in Teilzeit: Jugendliche dürfen keine Scheu kennen
Ausbildung in Teilzeit ist ein noch eher unbekanntes Format. Wollen Jugendliche den Arbeitgeber überzeugen, dann dürfen sie nicht locker lassen und keine Scheu zeigen.
Eine Ausbildung in Teilzeit ist in Deutschland noch sehr selten. Laut dem aktuellen Berufsbildungsbericht gab es 2014 2.259 neue Ausbildungsverträge in Teilzeit, das entspricht etwa 0,4 Prozent aller Neuabschlüsse. Wollen Jugendliche einen Arbeitgeber von dem häufig unbekannten Format überzeugen, so dürfen sie keine Scheu zeigen. Arbeitsagenturen können bei der Vermittlung einer Ausbildung in Teilzeit helfen.
Ausbildung in Teilzeit - wen betrifft das?
Annette Land vom Programm Jobstartet beim Bundesinstitut für Berufsbildung empfiehlt Jugendlichen, die eine Ausbildung in Teilzeit anstreben, die Bewerbungsunterlagen persönlich vorbeizubringen. Wer dabei einen guten Eindruck hinterlässt, hat bessere Chancen, den Arbeitgeber zu überzeugen. Wer allein keinen Erfolg hat, dem können die Beauftragten für Chancengleichheit in Jobcentern und Arbeitsagenturen helfen. Auch die Ausbildungsberater der Kammern sind mögliche Ansprechpartner.
Die Ausbildung in Teilzeit ist etwa dann sinnvoll, wenn junge Eltern eine reguläre Ausbildung zeitlich nicht schaffen. In einer dualen Ausbildung in Teilzeit besuchen Jugendliche die Berufsschule im regulären Umfang. Die Ausbildungszeit im Betrieb wird aber verkürzt. Mindestens 25 Wochenstunden fallen im Betrieb an, wenn die Regeldauer der Ausbildung bleiben soll. Wird die Ausbildungsdauer um maximal ein Jahr angehoben, reichen 20 Wochenstunden. dpa/sh
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