"Beam": ISS-Astronauten gehen erstmals in aufblasbares Modul
Ein neues, besonderes Modul ist vor etwa einer Woche an die Internationale Raumstation ISS angedockt. Jetzt betraten die Raumfahrer erstmals das aufblasbare "Beam"-Modul.
Vor gut einer Woche ist ein aufblasbares Modul an der Internationalen Raumstation ISS installiert worden. Nun haben erstmals Raumfahrer das Modul "Beam" betreten. Das Testmodul hätte neu und unberührt ausgesehen, als er die Tür geöffnet hatte, berichtete US-Astronaut Jeff Williams dem Kontrollzentrum der Nasa. Er hatte mit seinem russischen ISS-Kollegen Oleg Kripotschka Luftproben im Modul "Beam" genommen und Sensorendaten gesammelt.
Um die Ausrüstung und Sensoren zu überprüfen, werden die Raumfahrer der ISS in den kommenden Tagen dem Modul weitere Besuche abstatten. Das Privatunternehmen Bigelow Aerospace hatte das aufblasbare "Beam" im Auftrag der Nasa entwickelt. Das Modul ist etwa vier Meter lang und 3,2 Meter breit, wenn es vollständig entfaltet ist.
Aufblasbare Module wie "Beam" sollen laut Bigelow Aerospace und Nasa in künftigen Jahrzehnten als Wohnräume für Astronauten auf dem Mond oder Mars dienen. Der große Vorteil von solchen Modulen ist, dass sie beim Transport nur wenig Raum brauchen. Ob allerdings Module wie "Beam" die Raumfahrer ausreichend vor den extremen Temperaturschwankungen im All und vor der hochintensiven Sonnenstrahlung schützen können, ist noch ungeklärt.
ISS-Modul "Beam": Die Testphase hat begonnen
Das aufblasbare "Beam"-Modul hat nun eine zweijährige Testphase vor sich. Sensoren sollen überprüfen, wie hoch die Strahlung im Modul ist. Außerdem muss untersucht werden, inwiefern solche Module Astronauten auch vor herumfliegendem Weltraumschrott schützen können. Die Raumfarer der ISS werden das Modul in der Testphase immer wieder betreten, Messdaten auslesen und den Zustand von "Beam" überprüfen. AFP/sh
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