Becherkoralle ist Pilz des Jahres 2015
Becherkoralle heißt der Pilz des Jahres 2015. Das gaben Pilzkundler der Deutschen Gesellschaft für Mykologie in einem Wald bei Roggenburg (Kreis Neu-Ulm) bekannt.
Die Becherkoralle wächst auf abgestorbenen Bäumen. Die zunehmende Nutzung von Totholz aus den Wäldern unter anderem zum Heizen schone zwar die Vorräte an fossilen Brennstoffen, reduziere aber den Lebensraum für viele Organismen. Um auf dieses Dilemma hinzuweisen, habe die DGfM die Becherkoralle mit dem wissenschaftlichen Namen Artomyces pyxidatus zum Pilz des Jahres gewählt.
Derzeit gebe es in diversen Wäldern noch so viel Totholz, dass sich die Becherkoralle in den vergangenen zehn bis fünfzehn Jahren vor allem auf Kiefernholz in der norddeutschen Tiefebene ausgebreitet habe. Der Mehrbedarf an Holz und "aufgeräumte" Wälder könnten aber zur biologischen Verarmung der Wälder führen. "Verlierer einer derartigen Entwicklung sind Tausende von Organismen, die auf totes Holz als Lebensraum angewiesen sind."
Becherkoralle ist noch nicht vom Aussterben bedroht
Die Becherkoralle sei im Moment noch keine vom Aussterben bedrohte Art, hieß es. Sie sei wärmeliebend, deshalb komme ihr der Klimawandel zugute. Andere auf Totholz lebenden Pilze wie der Eichenzungenporling seien vom Aussterben bedroht. AZ, dpa
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