Gicht: Schmerzen sind vermeidbar
Plötzlich schmerzende Gelenke können ein Anzeichen für Gicht sein. Ohne eine Behandlung werden die Schmerzen stärker, es kann zum Nierenversagen kommen. Doch das ist vermeidbar.
Die Gicht ist eine Erkrankung, bei der der Purin-Stoffwechsel gestört ist. In allen Körperzellen und auch in Lebensmitteln sind Purine enthalten, was davon nicht gebraucht wird, baut der menschliche Körper wieder ab. Bei diesem Vorgang entsteht Harnsäure, die komplett aus dem Körper ausgeschieden werden soll. Wenn das nicht funktioniert, lagern sich Harnsäurekristalle ab - und die Gelenke schmerzen. Die Gicht kann ohne Behandlung sehr schmerzhaft werden und zum Nierenversagen führen.
Gicht: Erblich bedingt, mit gesunder Ernährung bekämpfbar
Die Gicht ist zu 99 Prozent erblich bedingt. Aber auch schwere Erkrankungen, eine Chemotherapie oder bestimmte Medikamente können dazu führen, dass mehr Harnsäure entsteht. Obwohl ein erhöhter Harnsäurespiegel und damit die Gicht früh nachweisbar ist, muss es nicht früh zu einem Anfall kommen. Oftmals tritt die Krankheit plötzlich am großen Zeh auf, das kann auch unerwartet und nachts zum ersten Mal passieren. Bis zum nächsten Anfall vergehen häufig Monate oder Jahre.
Risikofaktoren für Gicht
Risikofaktoren für Gicht sind purinreiche Nahrungsmittel (Fleisch, Wurst, vor allem: Innereien; Fisch und Meerestiere) und üppige Mahlzeiten. Auch der reichliche und regelmäßige Alkoholkonsum kann zum Risiko werden. Allerdings gibt es auch Softdrinks und Säfte, die viele Purine enthalten. Die richtige Ernährung ist also wichtig, um das Gicht-Risiko einzudämmen. Auch Übergewicht und Bewegungsmangel können die Krankheit hervorrufen. Mit der richtigen Ernährung und einem guten Trinkverhalten mit Wasser und Tee (täglich mindestens zwei Liter) kann die Gicht ebensogut wie mit Medikamenten behandelt werden. dpa/tmn/sh
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