Blass und müde: Immer mehr Kinder leiden an Depressionen
Nicht nur Erwachsene leiden an Depressionen, auch immer mehr Kinder erkranken daran. Das ist nicht zu unterschätzen. Eine Depression sollte in jedem Fall ernst genommen werden.
Immer häufiger leiden Kinder und Jugendliche an der Volkskrankheit Depression. Innerhalb der vergangenen zehn Jahre sei die Zahl der Kinder mit Depressionen deutlich gestiegen, erklärt Gerd Schulte-Körne von der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie der Universität München. Die Kinder sind blass und müde, wirken traurig und ziehen sich zurück. Nicht nur Erwachsene können Depressionen haben.
Oftmals wird eine Depression bei Kindern und Jugendlichen nicht ernst genommen oder nicht erkannt. Unbehandelt können Depressionen aber schlimme Folgen haben - Missbrauch von Drogen und Alkohol, chronische Depressionen und sogar Selbstmord können dadurch ausgelöst werden. Schon zwei bis vier Prozent der Kinder im Grundschulalter haben depressive Episoden, die Wochen oder sogar Monate dauern können. Bei den Jugendlichen sind es 14 Prozent - bei Erwachsenen 20.
Licht und Sport helfen bei Depressionen
Was kann man gegen Depressionen bei Kindern und Jugendlichen tun? Gespräche können helfen, aber auch Sport oder eine Lichttherapie. Im Notfall sind auch Medikamente zur Behandlung möglich. Auslöser für eine Depression können verschiedene Dinge sein. Pubertät, Mobbing, schulische Überforderungen und ein frühes Trauma sind häufig der Anfang. Viele Kinder und Jugendliche schämen sich für das "eigene Versagen" und will nicht über die Depression sprechen. dpa/sh
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