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Zika-Newsblog 2017
06.02.2017

Nach Zika: Dutzende Tote durch das Gelbfieber in Brasilien

Zika ist in vielen Ländern weiterhin ein großes Problem.
2 Bilder
Zika ist in vielen Ländern weiterhin ein großes Problem.
Foto: US CfDCaP (dpa)

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) beendet den weltweiten Gesundheitsnotstand wegen des Zika-Virus. Alle Infos zu Zika.

  • Das Zika-Virus breitet sich in mehreren Ländern der Welt aus.
     
  • Auch in Deutschland gibt es bereits mehrere Zika-Fälle.
     
  • Das Virus löst bei Babys im Mutterleib Mikrozephalie - also Schädelfehlbildungen - aus.

26. Januar: Viele Tote durch Gelbfieber in Brasilien

Der Gelbfieber-Ausbruch mit bereits Dutzenden Toten beunruhigt die Menschen in Brasilien. Rund ein Jahr nach der landesweiten Zika-Epidemie ist erneut besonders der Bundesstaat Minas Gerais betroffen. Das dortige Gesundheitsministerium habe in den letzten Wochen 272 Gelbfieber-Verdachtsfälle registriert, bis zu 71 Todesfälle seien auf die Virusinfektion zurückzuführen, berichtete das Portal "Folha de S. Paulo". 25 der Betroffenen sind demnach definitiv an der von der Moskitoart Aedes aegypti übertragenen Infektion gestorben, wie Laboruntersuchungen ergaben. Über zwei Millionen zusätzlich bereitgestellte Impfdosen sollen eine weitere Ausbreitung verhindern helfen. 

23. Januar: Erst Zika, jetzt Gelbfieber in Brasilien

Im vergangenen Jahr Zika, nun macht ein Gelbfieber-Ausbruch Sorgen. Mit Millionen Impfdosen versucht Brasilien, die vielfach tödlich verlaufende Krankheit einzudämmen. Mehr dazu lesen Sie hier.

9. Dezember: Zika-Virus wird in Florida nicht mehr von Mücken übertragen

Das Zika-Virus, das Fehlbildungen bei Neugeborenen verursachen kann, wird in Florida nicht mehr von Mücken übertragen. Das sagte der Gouverneur des bei Touristen beliebten US-Südstaates, Rick Scott, am Freitag in Miami. Zuvor hatten die Behörden schwangeren Frauen empfohlen, Teile der Stadt zu meiden. 

Insgesamt waren in Florida mehr als 180 Zika-Infektionen gemeldet worden, die auf Mückenstiche zurückgingen. Seit 45 Tagen sei in der Gegend aber kein solcher Fall mehr gemeldet worden, sagte Scott. Zur Bekämpfung des Virus hatte die Stadt unter anderem Substanzen versprühen lassen, die die Ausbreitung der Mücken stoppen sollten.

8. Dezember: Seit Juli vier Babys mit Fehlbildungen durch Zika-Virus in New York

In New York sind seit Juli vier Babys mit Fehlbildungen geboren worden, die auf das Zika-Virus zurückzuführen sind. Damit steige die Zahl der Neugeborenen mit solchen Anomalien auf fünf, teilte die Gesundheitsbehörde der Millionenmetropole am Mittwoch mit. Acht weitere Säuglinge seien positiv auf Zika getestet worden, hätten aber keine Hinweise auf Fehlbildungen gezeigt.

Von Januar 2015 bis November 2016 wurden in den 50 Bundesstaaten der USA insgesamt fast 4200 Zika-Infektionen gemeldet. Bis November wurden dort 28 Babys mit Fehlbildungen geboren, zudem waren fünf mit Zika zusammenhängende Fehlgeburten bekannt. In den US-Territorien - vor allem in Puerto Rico - wurden rund 32 000 Zika-Infektionen gemeldet. Alle New Yorker Infektionen wurden durch Reisen in vom Virus betroffene Gebiete importiert.

Das Zika-Virus wird vor allem durch die in tropischen und einigen subtropischen Gebieten der Welt vorkommende Gelbfiebermücke übertragen. In einigen Fällen wurde das Virus auf sexuellem Weg übertragen - meist von Männern auf Frauen. Einen schützenden Impfstoff oder Medikamente zur Behandlung gibt es bisher nicht.

18. November: WHO erklärt Ende des weltweiten Gesundheitsnotstands wegen Zika-Virus

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat das Ende des weltweiten Gesundheitsnotstands wegen der Zika-Epidemie erklärt. Diese Entscheidung teilte der Vorsitzende des Notfall-Komitees der WHO für Zika, David Heymann, am Freitag in Genf mit. Zika bleibe zwar "langfristig ein äußerst gewichtiges Problem", es gebe aber keinen Notstand von globalem Ausmaß mehr, erläuterte Heymann bei einer per Internet übertragenen Pressekonferenz. Es bleibe weiter Aufgabe der internationalen Gemeinschaft, eine angemessene Antwort zu finden. Einen Impfstoff gegen Zika gibt es bisher nicht.

Die WHO hatte den Notstand im Februar ausgerufen, nachdem sich das Zika-Virus insbesondere in Lateinamerika ausgebreitet hatte. Überträger des Zika-Virus sind die Asiatische Tigermücke sowie die Ägyptische Tigermücke, die auch Dengue-Fieber übertragen kann.

2. November: Zahl der gemeldeten Infektionen in Deutschland steigt auf über 200

Die Zahl der bekannten Infektionen mit dem Zika-Virus in Deutschland ist innerhalb rund eines Jahres auf 204 gestiegen. 157 davon wurden seit Beginn der Meldepflicht am 1. Mai dieses Jahres registriert, wie das Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin am Dienstag mitteilte. Die übrigen Fälle stammen aus dem Zeitraum ab Oktober 2015. Bis Anfang September waren insgesamt 146 Fälle an das RKI gemeldet worden.

Die Meldepflicht wurde eingeführt, um die Erkrankung besser überwachen zu können. In fast allen Fällen handelt es sich bei den Erkrankten um Reiserückkehrer aus Ausbruchsgebieten wie Mittel- und Südamerika.

2. November: Genveränderte Moskitos sollen Zika eindämmen

Ihr Leben hat nur einen Zweck: Es soll Artgenossen den Tod bringen. Mit genetisch veränderten Mücken will eine britische Firma die Ausbreitung des Zika-Virus und anderer Tropenkrankheiten eindämmen. Paaren sich die männlichen Moskitos aus dem Labor mit den Weibchen der Art Aedes aegypti, erbt der Nachwuchs einen Gendefekt, der ihn sterben lässt, bevor er Menschen gefährlich werden kann.

Auch die genetisch veränderten Männchen würden bald nach der Paarung sterben, wirbt das Unternehmen Oxitec für seine Methode. Sein Labor im brasilianischen Piracicaba kann Woche für Woche 60 Millionen genveränderte Mücken produzieren. "Das ist die erste und größte Produktionsstätte ihrer Art", sagte Oxitec-Chef Hadyn Parry. Er plant, ganz Brasilien von Piracicaba aus mit den todbringenden Mücken zu versorgen.

Bislang hat Oxitec jedoch nur einen Abnehmer - die Stadt Piracicaba. Denn noch hat die brasilianische Gesundheitsbehörde Anvisa die Methode nicht zugelassen. Und noch fehlen Belege, dass die Zahl der Zika-Krankheitsfälle beim Menschen nach dem Freisetzen der manipulierten Mücken tatsächlich zurückgeht. Und Umweltschützer warnen.

1. November: Zwölf neue Zika-Fälle nahe Touristengegend in Vietnam

Vietnams Behörden haben zwölf neue Zika-Fälle gemeldet, Die meisten davon wurden in einem Bezirk von Ho-Chi-Minh-Stadt nahe dem bei Touristen beliebten Distrikt 1 registriert. Damit stieg die Gesamtzahl der Fälle auf 23, wie die staatliche Agentur Vietnam News Agency am Dienstag berichtete. Die Behörden gehen davon aus, dass ein vier Monate altes Baby mit Schädelfehlbildung im Hochland von Dak Lak das erste Opfer einer durch das Virus verursachten Mikrozephalie ist.

18. Oktober: Auch Thailand ist inzwischen Zika-Gebiet - was Reisende wissen sollten

Das Zika-Virus erreicht immer mehr beliebte Reiseziele deutscher Urlauber - etwa Thailand. Im Interview erklärt Kristina Huber, Ambulanzärztin an der Abteilung für Infektions- und Tropenmedizin der Medizinischen Klinik der Ludwig-Maximilians-Universität in München, wie gefährlich Zika ist und woher das Virus kam. Außerdem beantwortet sie die Frage, ob uns Zika noch lange erhalten bleiben wird.

14. Oktober: 21 Zikavirus-Infektionen in Baden-Württemberg seit Jahresbeginn

Seit Jahresanfang sind in Baden-Württemberg 21 Fälle von Zikavirus-Infektionen gemeldet worden. Alle Erkrankten hätten sich zuvor in Mittel- oder Südamerika aufgehalten, teilte das Regierungspräsidium Stuttgart am Donnerstag mit. Das Zika-Virus wird durch Mückenstiche übertragen und kann Fieber, Hautausschlag und Gelenkschmerzen auslösen. Besonders für Schwangere ist die Krankheit ein Risiko, da sie zu frühkindlichen Fehlbildungen führen kann. Aus diesem Grund empfiehlt das Auswärtige Amt nach Angaben des Regierungspräsidiums Schwangeren, von Reisen in die Ausbruchsländer abzusehen. Hinweise auf eine mögliche Übertragung durch Tigermücken in Baden-Württemberg, von denen erste Populationen nachgewiesen wurden, gibt es nicht.

6. Oktober: Nach Zika-Fall vorsichtshalber Mückenbekämpfung bei Straßburg

Nach einem Zika-Fall im Elsass haben die französischen Behörden Vorsichtsmaßnahmen gegen die in dieser Gegend verbreitete Tigermücke ergriffen. In einem Umkreis von 100 bis 150 Metern in der Gemeinde Schiltigheim nördlich von Straßburg wurde ein biologisches Anti-Mücken-Mittel eingesetzt, wie der Bezirksrat des Départements Bas-Rhin am Donnerstag bekanntgab. "Das Risiko einer lokalen Übertragung der Krankheit ist hier sehr gering", hieß es.

Bislang wurde in Europa noch keine Übertragung des Zika-Virus durch Mücken nachgewiesen, es wurde aber von Reisenden hierher gebracht. Bei der punktuell auch in Deutschland nachgewiesenen Asiatischen Tigermücke (Aedes albopictus) ist noch nicht endgültig geklärt, ob sie in der Lage ist, das Virus zu übertragen.

30. September: Zika-Alarm in Thailand: Zwei Babys mit Mikrozephalie geboren

Erstmals sind in Thailand zwei Babys mit wahrscheinlich durch das Zika-Virus ausgelöster Mikrozephalie bekannt geworden. Das berichtete das Gesundheitsministerium am Freitag. Spezialisten hätten bei den Babys einen Zusammenhang mit der bislang vor allem in Südamerika grassierenden Infektion hergestellt, sagte ein Sprecher, ohne zunächst nähere Einzelheiten zu nennen.

Deutsche stecken sich auch auf den Malediven mit Zika an

Auch von den Malediven bringen Reiserückkehrer das Zika-Virus nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO nach Deutschland mit. Aktuell würden Ansteckungen in asiatischen Ländern aber nur vereinzelt gemeldet, berichtete das Robert Koch-Institut am  Freitag in Berlin auf Anfrage. Es gebe weniger als zehn Fälle. Beim Großteil der aktuell gemeldeten Zika-Fälle hätten sich Reisende in den Ländern Mittelamerikas und der Karibik infiziert. Die touristische Hochsaison auf den Malediven beginnt erst im deutschen Winter. Noch im Februar hatte die Gesundheitsbehörde des Inselstaats im Indischen Ozean das Vorkommen von Zika-Fällen bestritten.

USA warnen Schwangere wegen Zika vor Südostasien-Reisen

Schwangere Frauen sollen wegen der Ansteckungsgefahr mit dem Zika-Virus nach dem Rat der obersten US-Gesundheitsbehörden nicht nach Südostasien reisen. Die Behörde (CDC) nannte insbesondere Thailand, die Philippinen, Indonesien, Malaysia, Myanmar, Kambodscha, Vietnam, Laos, Brunei Osttimor und die Malediven. Das Virus wird von Mücken übertragen und verursacht grippeähnliche Beschwerden. Die meisten Patienten erholen sich schnell, aber der Zika-Erreger kann bei Kindern im Mutterleib zu Schädelmissbildungen (Mikrozephalie) führen.

16. September: Zika soll zukünftig als angeborene Infektion gelten

Die Wissenschaftler, die eine Studie über eine drohende Mikrozephalie-Epidemie durch Zika in "The Lancet" veroffentlicht haben, sprachen sich dafür aus, Zika künftig als angeborene Infektion zu bezeichnen, also eine Infektion vor oder während der Schwangerschaft; dazu gehören auch Röteln, HIV, Herpes, Toxoplasmose, Syphilis und das Speicheldrüsenvirus als Erreger der Zytomegalie.

Weltweit sind laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) mehr als 1,5 Millionen Menschen mit dem Zika-Virus infiziert, die meisten davon in Brasilien. Mehr als 1600 Babys mit Mikrozephalie wurden seit vergangenen Jahr als Folge der Zika-Epidemie geboren. Einen Impfstoff gibt es bislang nicht. 

15. September: Warnung vor weltweiter Mikrozephalie-Epidemie durch Zika

Vor einer weltweiten Mikrozephalie-Epidemie als Folge der Ausbreitung des Zika-Virus haben Forscher gewarnt. In einer Studie, die am Freitag im Fachmagazin "The Lancet Infectious Diseases" veröffentlicht wurde, lieferten die Virus-Experten weitere Belege für den Zusammenhang zwischen einer Zika-Infektion schwangerer Frauen und dem Mikrozephalie-Syndrom bei Neugeborenen. "Wir empfehlen, dass wir uns auf eine weltweite Epidemie von Mikrozephalie und anderen Zika-bezogenen Krankheiten vorbereiten", schreiben die Mediziner aus Großbritannien und Brasilien.

Die Ergebnisse der Studie legen den Autoren zufolge nahe, "dass die Mikrozephalie-Epidemie sich auf alle Länder ausbreitet, wo das Zika-Virus derzeit übertragen wird oder wohin sich die Übertragung wahrscheinlich ausbreiten wird". Das Zika-Virus wird vorwiegend von Mücken weitergegeben und verläuft bei Erwachsenen zumeist harmlos. Bei Schwangeren kann es aber dazu führen, dass Babys mit Mikrozephalie geboren werden. Die Kinder haben dabei einen ungewöhnlich kleinen Kopf, was zu schweren Entwicklungsschäden führen kann.

Für die Studie hatten die Wissenschaftler Schwangere und Neugeborene in einem Gebiet Brasiliens untersucht, das besonders von Zika betroffen ist. Bei der Hälfte von 32 Babys mit Mikrozephalie habe das Virus im Körper nachgewiesen werden können. Bei einer Vergleichsgruppe von 64 gesunden Babys sei es nicht nachgewiesen worden. Das Ergebnis belegt nach Einschätzung der Autoren die ohnehin weithin akzeptierte Annahme, dass es einen Zusammenhang zwischen Zika und Mikrozephalie gibt.

14. September: Zika besorgt Formel-1-Piloten

Vor dem Rennen in Singapur zeigen sich die Fahrer der Formel 1 besorgt über Zika, berichtet RTL. In dem Stadtstaat sind mehrere Menschen erkrankt. Die meisten Teams haben Anweisungen, sich vor Mückenstichen zu schützen.

7. September: Gesetz zum Kampf gegen Zika scheitert wieder im US-Senat

Ein Gesetz zur Finanzierung des Kampfs gegen das Zika-Virus ist im US-Senat nun zum dritten Mal gescheitert. Die US-Demokraten lehnten den Text am Dienstag einstimmig ab, nachdem die Republikaner zusätzliche Maßnahmen eingearbeitet hatten, die für die Gegenseite inakzeptabel waren. Mit dem Gesetz sollten 1,1 Milliarden Dollar (rund 977 Millionen Euro) bereitgestellt werden. Die Republikaner arbeiteten aber Maßnahmen ein, die unter anderem die finanzielle Unterstützung der medizinischen Organisation Planned Parenthood beendet hätte, die neben gynäkologischen Untersuchungen auch Schwangerschaftsabbrüche anbietet.

6. September: WHO rät zu sechs Monaten Safer Sex nach Zika

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) rät angesichts der Gefahr von Missbildungen bei Babys durch das Zika-Virus zu stärkeren Vorsichtsmaßnahmen als bisher. Frauen und Männer sollten nach der Rückkehr aus Regionen, in denen Zika verbreitet ist, mindestens sechs Monate lang Safer Sex praktizieren oder Abstinenz üben, erklärte die WHO am Dienstag in Genf.

Bisher hatte die Organisation dies für einen Zeitraum von zwei Monaten empfohlen. Nach Erkenntnissen ihrer Experten kann der Zika-Erreger durch ungeschützten Sex übertragen werden und bei Kindern im Mutterleib zu Schädelmissbildungen (Mikrozephalie) führen.

3. September: Bienensterben wegen Zika-Insektizid in den USA

In den USA sind Millionen Bienen durch ein Insektizid getötet worden, das eigentlich gegen die für Zika-Infektionen verantwortlichen Stechmücken zum Einsatz kam. Das Insektengift wurde am Sonntag vergangener Woche in Dorchester County im US-Bundesstaat South Carolina per Flugzeug versprüht, wie der Verwaltungschef des Countys, Jason Ward, bestätigte. Mehrere Imker in der Region hätten anschließend über verendete Bienen geklagt.

Allein die Imkerei Flowertown Bee Farm und Supplies in der Stadt Summerville verlor 2,5 Millionen Bienen, wie der Fernsehsender WCSC berichtete. Die Inhaberin Juanita Stanley schrieb auf ihrer Facebook-Seite, der Insektizid-Einsatz habe ihren Familienbetrieb "zerstört". Die Behörden hatten die Aktion angeordnet, nachdem in Dorchester vier Zika-Fälle registriert worden waren.

USA versprüht Zika-Insektizid: Millionen Bienen sterben

Versprüht wurde das Insektizid Naled, das in den USA seit 1959 als Schädlingsbekämpfungsmittel eingesetzt wird. Wegen seiner Umwelt- und Gesundheitsrisiken ist es in der EU seit 2012 verboten. Die US-Seuchenbekämpfungsbehörde CDC empfiehlt lediglich, es korrekt und sparsam anzuwenden.

Das Zika-Virus wird vorwiegend von Mücken übertragen, eine Infektion hat bei Erwachsenen zumeist keine schwerwiegenden Folgen. Bei Schwangeren kann es aber dazu führen, dass Babys mit Mikrozephalie geboren werden. Die Kinder haben dabei einen ungewöhnlich kleinen Kopf, was zu schweren Entwicklungsschäden führen kann.

Zika grassiert vor allem in Lateinamerika. Die meisten Fälle, rund 1,5 Millionen, wurden bisher in Brasilien verzeichnet. In den USA wurden bislang rund 2600 Zika-Fälle registiert, der Großteil der Patienten wurde allerdings bei Reisen in Zika-Gebieten in Lateinamerika infiziert.

2. September: Zika-Virus mögliche Ursache für tödliche Lähmungskrankheit

Unterdessen haben Forscher stärkere Belege dafür gefunden, dass das Zika-Virus auch eine Ursache für das Guillain-Barré-Syndrom (GBS) ist. GBS ist eine Lähmungskrankheit, die zum Tod führen kann. Die Wissenschaftler analysierten Fälle in Brasilien, Kolumbien, der Dominikanischen Republik, El Salvador, Honduras, Suriname und Venezuela zwischen Anfang 2015 und Frühjahr 2016. Mit Zika sei auch GBS gestiegen, schreiben die Forscher im Fachjournal "The New England Journal of Medicine". In Venezuela war demnach sogar ein GBS-Anstieg von 877 Prozent zu verzeichnen.

Weltgesundheitsorganisation (WHO) hält globalen Notstand bei

Steigende Infektionszahlen mit dem Zika-Virus und unklare Nebenwirkungen: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bleibt vorerst bei dem im Februar ausgerufenen globalen Gesundheitsnotstand, wie sie am Freitag in Genf mitteilte. In Deutschland ist die Zahl der Infektionen mit dem Zika-Virus auf 146 gestiegen. Zugleich breitet sich der Erreger in immer mehr Ländern aus. Und bei seiner Erforschung tauchen Fragen nach möglichen weiteren Nebenwirkungen auf.

Durch die Aufrechterhaltung des globalen Gesundheitsnotstands sind alle Staaten weiterhin gehalten, gegen die Ausbreitung von Zika vorzugehen und an der weiteren Erforschung des Virus sowie damit verbundener potenzieller Gefahren mitzuwirken. Der im Februar von der WHO erklärte internationale Zika-Notstand könne unter anderem wegen des Auftauchens des Virus in Singapur, Guinea-Bissau und anderen Ländern nicht aufgehoben werden, sagte der Vorsitzende des WHO-Notfallkomitees David Heymann von der London School of Hygiene and Tropical Medicine bei einer Pressekonferenz in Genf.

Zudem gebe es noch zu viele Wissenslücken hinsichtlich möglicher Folgen von Infektionen mit Zika sowie der Übertragungswege. Außerdem sei bislang unklar, ob auch der afrikanische Zika-Strang die Schädelfehlbildungen bei Kindern im Mutterleib verursacht. Bislang sei dies allein für den asiatischen Zika-Strang nachgewiesen.

Inzwischen knapp 150 Zika-Fälle in Deutschland

Die Zahl der bekannten Infektionen mit dem Zika-Virus in Deutschland ist auf 146 gestiegen. 99 davon wurden seit Beginn der Meldepflicht am 1. Mai diesen Jahres registriert, wie das Robert Koch-Institut in Berlin am Freitag auf Anfrage mitteilte. Die übrigen Fälle stammen aus dem Zeitraum ab Oktober 2015. Die Meldepflicht wurde eingeführt, um die Erkrankung besser überwachen zu können.

In fast allen Fällen handelt es sich bei den Erkrankten um Reiserückkehrer aus den Ausbruchsgebieten in Mittel- und Südamerika. Der Erreger kann auch beim Geschlechtsverkehr übertragen werden. Eine Übertragung über Mücken in Deutschland ist nicht bekannt.

Mehr zum Thema lesen Sie hier: Steigende Infektionszahlen mit Zika-Virus: WHO hält globalen Notstand bei

Moskitos in den USA tragen das Zika-Virus in sich

In den USA ist zum ersten Mal das Zika-Virus in Moskitos festgestellt worden. "Dieser Fund ist enttäuschend, aber keine Überraschung", erklärte Floridas Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucher in einer Mitteilung. Nach dem Auftauchen von Zika in Miami war das nun sichere Ergebnis bereits vermutet worden. Kürzlich hatten Behörden des Bundesstaates eine lokale Übertragung und Ausbreitung des Erregers in der Region Miami bestätigt. Es war der erste Fall auf dem US-Festland.

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