Immunologischer Stuhltest: Darmkrebs schneller erkennen
Ein immunologischer Stuhltest soll Darmkrebs künftig schneller aufspüren. Warum dieses Verfahren jetzt angewendet werden soll.
Darmkrebs früher erkennen. Das soll nun mit dem sogenannten immunologischen Stuhltests möglich sein. Der Gemeinsame Bundesausschuss hat festgelegt, dass quantitative immunologische Tests den derzeit verwendeten Guajak-basierten Test ablösen sollen.
Zwar hätte der Guajak-basierte Test zu einer geringeren Darmkrebstodesrate beigetragen, doch der immunologische Test verspreche, so Experten, noch bessere Ergebnisse.
Möglicherweise könnten künftig die Kosten für einen quantitativen immunologischen Stuhltest von den gesetzlichen Krankenkassen erstattet werden, während dieser bislang als individuelle Gesundheitsleitung von Patienten selber bezahlt werden muss.
Darmkrebs: Immunologischer Stuhltest wohl bald Norm
Die Änderungen könnten bereits im Oktober in die Praxis umgesetzt werden. Wenn Darmkrebs im frühen Stadium festgestellt wird, steht in der Regel eine Operation an. Frühes Stadium bedeutet, dass der Krebs noch nicht in andere Organe gestreut hat.
Der Darmkrebs ist in diesem Fall oft heilbar. Bei dem Eingriff werden der betroffene Darmabschnitt sowie umliegendes gesundes Gewebe entfernt. Je nachdem, ob sich der Tumor im Dick- oder Enddarm befindet und wie weit fortgeschritten der Krebs ist, kommen laut Ärztlichem Zentrum für Qualität in der Medizin (ÄZQ) unter Umständen Chemotherapie sowie Bestrahlung infrage.
Immunologischer Stuhltest: Darmkrebs im frühen Stadium oft heilbar
In einigen Fällen benötigen Patienten nach dem Eingriff einen künstlichen Darmausgang (Stoma) - dauerhaft oder vorübergehend. Vielen Betroffenen seien Reisen, Sport und körperliche Arbeit aber nach einiger Zeit wieder möglich, betont das ÄZQ.
Auch wenn der Schließmuskel erhalten bleibt, kann es sein, dass Patienten nach der Operation Probleme mit dem Stuhlgang haben. Auch die seelische Belastung während oder nach einer Darmkrebserkrankung kann enorm sein. Betroffene sollten ihre Ärzte darauf ansprechen und psychoonkologische Hilfe in Anspruch nehmen. AZ
Die Diskussion ist geschlossen.